Parkett im Klebeverbund (PiK)

Werben für geklebtes Parkett und neue Mitglieder


Seit über zehn Jahren fördert Parkett im Klebeverbund (PiK) mit viel Enthusiasmus den Einbau von geklebten Parkettböden. Doch der Initiative laufen die Mitglieder weg. "Das ist unerklärlich", ärgert sich Sprecher Dr. Norbert Arnold angesichts der stagnierenden Parkett-Absatzzahlen.

Der Zusammenschluss Parkett im Klebeverbund (PiK) wurde 2001 ins Leben gerufen. 20 Klebstoff- und Parketthersteller zählten anfangs zu den Initiatoren, die durch gezielte Ansprache von Endverbrauchern die Vorteile von geklebtem Parkett im Vergleich zu schwimmend verlegtem und auch zu Laminat und Designbelägen wirksamer kommunizieren wollten. 13 Jahre später sind es noch sechs: Bona, Bostik, Jaso, Schönox, Stauf und Uzin. Der Zentralverband Parkett und Fußbodentechnik (ZVPF) ist Gastmitglied. Das ergibt für PiK einen Jahresetat von 30.000 EUR. Die Ziele - Förderung des Klebstoff-Absatzes, Stärkung des höherwertigen Parkettbodensegments und damit Unterstützung der Parkettleger - geraten ins Wanken. "Es ist existenziell wichtig, weitere Mitstreiter zu gewinnen", so Dr. Arnold.

An der Arbeit von PiK kann der Schwund nicht liegen. Schwerpunkt ist die PR-Arbeit in der Endverbraucherpresse, vor allem in Tageszeitungen und Wochenblättern. Waren es von Oktober 2009 bis März 2010 noch 108 Artikel in einer Gesamtauflage von 3,7 Mio., stieg die Zahl der Veröffentlichungen im gleichen Zeitraum von 2013 bis 2014 bereits auf 251 bei einer Auflage von 7 Mio. Exemplaren. Kostenfrei. "Seit Bestehen von PiK haben wir einen Anzeigen-Gegenwert von 13,6 Mio. EUR erreichen können", rechnet Jürgen Schaal, Geschäftsführer der zuständigen PR-Agentur Schaal-Trostner, vor. Die Themen drehen sich nicht um Produktneuheiten. Der Verbraucher wird herstellerneutral aufgeklärt über Parkett in der Küche, den Trittschall, die Fußbodenheizung oder welche Wertsteigerung durch den Einbau von geklebtem Parkett erzielt werden kann. Zu den kommenden Themen zählen unter anderem der Materialmix mit LED und eine Ratgeberserie über Zwei- und Dreischicht- sowie Massivparkett. Ein Flyer über die Initiative und ihre Arbeit ist ebenfalls in Vorbereitung. Videoproduktionen und Artikel für die Fachpresse runden die Dienstleistung ab. Handwerker können die Beiträge von der PiK-Homepage herunterladen und fürs eigene Marketing nutzen.

Dass die Arbeit wichtig ist, verdeutlicht die Marktentwicklung: Der Absatz an Parkett-Klebstoffen - der Anteil beträgt 48 % der gesamten Bodenbelagsklebstoffe - nimmt tendenziell zwar zu, die deutschen Parketthersteller klagten 2013 aber über ein Minus von 5,3 % auf 10,7 Mio. m2. Massivparkett ging insgesamt um 19,6 % auf 353.771 m2 zurück. Lediglich Mosaikparkett konnte zulegen. Beim Mehrschichtparkett hat es einen Rückgang von 4,9 % auf 10,3 Mio. m2 gegeben. Nicht nur deshalb gilt es für PiK, das Zweischicht- und Massivsegment zu forcieren. Die Branche steht auch vor neuen Herausforderungen: "Die schubfeste Klebung nimmt zu, die Untergrundvorbereitung gewinnt an Gewicht, wie auch Regulierung und Rechtsfragen", erklärt Jochen Schmid von Jaso.

PiK will den Verbraucher weiter aufklären - und hofft auf alte und neue Wegbegleiter aus der Parkett- und Klebstoffindustrie. Davon profitieren nicht nur sie, sondern auch der Parkettleger. Dr. Arnold macht deutlich: "Wenn Bauherren und Modernisierer sich für die Klebung und den professionellen Einbau statt für die schwimmende oder Klick-Verlegung in Eigenarbeit entscheiden, gewinnt der Parkettleger Aufträge."
aus Parkett Magazin 04/14 (Marketing)