Fachverband Wasserbett

Der Monteur als Aushängeschild des Handels

Karlstein. Anfang Mai fand die zweite durch den Fachverband Wasserbett organisierte Schulung für Wasserbettmonteure im Innovationspark Karlstein statt - offen auch für Nichtmitglieder. Ralf Köhler, zu der Zeit noch 1.Vorstand des Verbandes, begrüßte gemeinsam mit seinem Stellvertreter Roger Lumma die teilnehmenden Monteure und stimmte die Anwesenden temperamentvoll auf die kommenden zwei Tage ein. "Das Wasserbett ist ein grandioses Schlafsystem und mit keinem anderen auf dem Markt befindlichen vergleichbar. Wenn der Kunde ein Wasserbett gekauft hat, ist er zu Recht begeistert und wir haben unsere Aufgabe gut gemacht. Nun liegt es aber vor allem an Ihnen, diese Begeisterung aufrechtzuerhalten." Die Monteure seien der letzte Eindruck des Kunden, und bekanntlich sei es der letzte Eindruck, der in Erinnerung bleibe.

Der erste Schulungstag war voll und ganz der Praxis gewidmet. Zwei unterschiedliche Wasserbetten wurden aufgebaut und jeder einzelne Schritt ausführlich erklärt sowie denkbare Varianten aufgezeigt. Am fertig montierten Bett wurden in der Praxis immer wieder vorkommenden Situationen durchgespielt. Dabei, so der Verband, habe sich gezeigt, dass es durchaus mehrere, gleich gute Lösungsansätze gebe. Unter anderem wurden folgende Fragen intensiv diskutiert:Wie wechsele ich im befüllten Zustand des Wasserbettes eine defekte Heizung? Wie tausche ich einen Schaum aus, ohne das komplette Wasserbett zu demontieren?
Wie wird ein Leck gefunden und fachlich korrekt repariert? Was tun, wenn der Einfüllstutzen defekt ist? Wie entlüfte ich einfach und effektiv? Wie wird die richtige Wassermenge ermittelt?

Der zweite Tag der Veranstaltung war vor allem dem Kundenservice gewidmet. So ging es beispielsweise darum, einem Kunden die möglicherweise noch vorhandene Furcht vor einem vermeintlich fragilen Produkt zu nehmen. "Zeigen Sie dem Kunden, wie robust ein Wasserbett ist, öffnen Sie den Einfüllstutzen und knien Sie sich dann auf das Bett. Nichts ist nachhaltiger als das, was der Kunde sieht - es tritt trotzdem kein Wasser aus!," forderte Köhler die Teilnehmer auf.

Ebenfalls ein wichtiges Thema: Reklamationen und Garantiefälle. Wichtig ist dem Verband zufolge vor allem, dem Kunden in Ruhe zuzuhören. Es ärgere einen Kunden weniger, dass es etwas zu reklamieren gebe, mehr die Art, wie teilweise unsensibel ein Unternehmen darauf reagiere. Andersherum könne eine gut bearbeitete Reklamation sich zu einer hervorragenden Kundenempfehlung entwickeln.

Neben dem richtigen Abbau und fachgerechten Zusammenlegen für den Transport, Hygiene und Auswahl von richtigem Werkzeug sowie der Ladungssicherung im Fahrzeug stand abschließend noch der Punkt Beratung über Zubehör auf der Agenda. "Wenn ihr seht, dass der Kunde auf einem viel zu dicken und großen Kopfkissen schläft und nichts dazu sagt, ist das fast schon unterlassene Hilfeleistung", rüttelte Ralf Köhler die Teilnehmer auf. Sich hier zurückzulehnen und das nicht als Teil seiner Arbeit anzusehen, sei der falsche Weg. Nicht selten sei der Kunde dankbar, wenn der Monteur ihn auf Optimierungsmöglichkeiten hinweist. "Ihr seid nicht einfach Monteure, ihr seid Partner des Kunden und Aushängeschild des Geschäftes!"
aus Haustex 07/14 (Marketing)