Care & Fair Teppichhandel gegen Kinderarbeit e.V.

KVM-Schule feiert Jubiläum


Im Jahr 2013 wurde die Care & Fair-Schule Kantilal Vidya Mandir (KVM) 25 Jahre alt. Das Jubiläum wurde am 9. März 2014 mit zahlreichen kulturellen Vorführungen gefeiert. Manubhai Mewawala hat die Schule einst mit viel Enthusiasmus, persönlichem Einsatz und finanzieller Unterstützung gegründetet und selbst mit dem Unterricht begonnen. Sein ursprüngliches Anliegen war es, den Dorfkindern, die nicht zur Schule gehen konnten, eine Basis-Schulausbildung zu bieten.

Der Ursprung der Schule liegt unter einem Baum, in der Nähe des heutigen Standortes. Dort unterrichtete 1987 ein einziger Lehrer eine Handvoll Kinder. Die Dorfbewohner waren dankbar für den kostenlosen Unterricht. Die Mehrzahl der Schulkinder waren damals Jungen. Doch das Ziel der KVM-Schule war der gemeinsame Unterricht für Jungen und Mädchen in einem Klassenraum. Zunächst waren die Dorfbewohner gegen gemeinsames Lernen, doch sie verstanden schnell, dass eine Grundschulbildung auch für Mädchen wichtig war. Über die Jahre wuchs die KVM-Schule. Vom ersten Moment an hatte Mewawala einen Unterstützer in Hamburg: Der Großhändler Volker Heinrich sammelte Gelder und half beim Aufbau der Schule. Später unterstützte Care & Fair die Schule und war viele Jahre alleiniger Sponsor. Seit 2012 übernimmt Ankush Gupta von Hellenic Canada die laufenden Kosten.

Doch wie ist es zum Namen KVM gekommen? Er geht zurück auf Kantilal Unatkat, der die persische Knüpfkunst in den späten sechziger Jahren in die Region Bhadohi gebracht hat. Um seinen Namen nicht zu vergessen, wurde die Schule nach ihm Kantilal Vidya Mandir genannt. Seine Idee einer Teppichproduktion in diesem Teil Indiens ist es, die Tausenden Menschen im indischen Teppichgürtel bis heute ein Einkommen verschafft.
aus Carpet Magazin 03/14 (Wirtschaft)