Who is Who im Sachverständigenwesen

Jörg Steffens


Elbestraße 20
47800 Krefeld
Tel.: 0 21 51 / 61 49 58
Fax: 0 21 51 / 45 15 45
E-Mail: info@ms-bodenverlegung.de und info@steffens-sv.de
Internet: www.ms-bodenverlegung.de

Bestellung
Von der Handwerkskammer Düsseldorf öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für das Bodenlegergewerbe.

Verbandsmitgliedschaften
- Handwerkskammer Düsseldorf
- Zentralverband Parkett und Fußbodentechnik
- Innung Parkettlegerhandwerk und Fußbodentechnik Düsseldorf

Beruflicher Werdegang
- 1994 - 1996 Bodenlegergehilfe/Bodenleger
- 1996 - 2005 selbstständiger Bodenleger, M&S Bodenverlegung GbR, Krefeld
- seit 2006 alleiniger Inhaber M&S Bodenverlegung, Krefeld
- 1998 staatlich geprüfter Bodenleger, HWK Düsseldorf
- 2000 allgemeine Teile der Meisterschule, HWK Düsseldorf
- 2002 Betriebswirt des Handwerks, HWK Düsseldorf
- 2013 Bestellung zum öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen
- 2013 stellvertretender Obermeister der Innung Parkettlegerhandwerk und Fußbodentechnik Düsseldorf sowie Fachgruppenleiter der Bodenleger

Aktuelles Tätigkeitsspektrum
- Inhaber M&S Bodenverlegung, Krefeld
- Sachverständigentätigkeit
- Innungstätigkeit

Praxisbeispiel
Wir wurden von einem privaten Auftraggeber gebeten, eine Laminatverlegung in Augenschein zu nehmen. Die Sache sei eilig, da eine erhebliche Unfallgefahr für den Enkel der Mieterin bestehe, wurde uns telefonisch versichert.

Kurzfristig fand in dem Objekt ein Ortstermin statt. Dort sind im Rahmen einer Wohnungssanierung ein neues Bad, neue Türen und auch ein neuer Laminatboden eingebaut worden. Nach kurzer Zeit der Nutzung klagte die Mieterin über einen stark wippenden Boden. Der Unternehmer wurde zur Nachbesserung aufgefordert und führte diese auch kurzfristig durch - ohne Erfolg. Die Bewohnerin bat den Vermieter erneut um Abhilfe. Der Eigentümer entschloss sich, einen Sachverständigen einzuschalten.

Ihm bot sich dann folgendes Bild: In der Küche lagen sowohl konkave als auch konvexe Verformungen des Belags vor. Keine Spur von ausreichenden Randfugen zu aufsteigenden Bauteilen. In den Türdurchgängen war der Laminatboden zwar ordnungsgemäß unterbrochen, dafür waren die seitlich gelochten 40er Übergangsschienen dem Türrahmen genau angepasst und im Laminat montiert und verschraubt worden.

Die Wohnungseingangstür erhielt eine Holzabschlussleiste, die direkt am Oberboden befestigt wurde. Im Wohn- und Essbereich war eine Wand entfernt worden, um hier einen großen Raum zu erhalten. Genau an dieser Stelle kam auch die angekündigte Unfallgefahr zum Vorschein. Mehrere Ecken der Laminatelemente standen um einige Millimeter hoch.

Beim Betreten dieses Bereichs konnte eine Höhendifferenz von 25 mm gemessen werden. Es bestand ein Abriss im Nut- und Federbereich.

Durch die Mieterin erstellte Fotos während des ersten Nachbesserungsversuchs zeigten in besagtem Bereich der demontierten Wand eine ungenügende bzw. gar keine Untergrundbearbeitung der vorhandenen Holzdielen. Zugleich hat man eine rund 20 Jahre alte, dicke Berberschlinge darunter liegen lassen. Diese Schilderungen mögen erstmal nicht großartig überraschen, vielleicht jedoch die Tatsache, dass der Auftragnehmer für die Bodenbelagsarbeiten eine Firma des Gas-Wasser-Heizungsgewerks war. Die Sache liegt mittlerweile bei Gericht.

Brancheneinschätzung
Der beschriebene Sachverhalt ist leider kein Einzelfall. Im Gegenteil, diese Dinge werden mehr und mehr. Kürzlich erreichte ihn der Anruf eines Architekten. Der Sachverständige sollte den neu verlegten Estrich eines Balkons auf seine Verlegetauglichkeit hin überprüfen. Der erste Balkon sei schon "in die Hose gegangen", jetzt wolle man auf Nummer sicher gehen, da der Dachdecker, der die Epoxidharzbeschichtung aufbringt, kein CM-Gerät besitze. Jörg Steffens lehnte den Auftrag ab.

Ein weiterer negativer Höhepunkt war die Anfrage eines Kunden zu der Verlegung von 300 m2 Amtico-Belägen. Dank Internet-Recherche stellte sich heraus, dass es sich um einen Autoveredler von Luxusautos handelte. "Wir dachten zunächst, der macht sich die Ausstellung schön", erinnert sich der Sachverständige. Während des Bemusterungstermins erzählte er ihm jedoch, dass er nun auch im Innenausbau tätig sei und eine Hautarztpraxis samt OP-Bereich mit diesem Bodenbelag ausstatten werde.

Für Jörg Steffens steht fest: Die Aufgabe des kompetenten Bodenlegers muss es für die Zukunft sein, durch fundiertes Fachwissen im Vorfeld zu überzeugen. Des Weiteren ist eine bestmögliche Darstellung nach außen und innen erforderlich, um dem Kunden auch den Wert und die erforderliche Kompetenz, die das Gewerk benötigt, zu vermitteln. Auch durch die oben genannten Irrläufer entsteht ein weiterer Preisdruck, gegen den man kontinuierlich und mit allen Mitteln ankämpfen müsse, ist die Einschätzung von Steffens als auch von seinem geschätzten Kollegen Manfred Krapp, der ihn seit nun fast 20 Jahren begleitet.
aus FussbodenTechnik 06/14 (Personalien)