Gebr. Sanders

Hoffen auf das zweite Halbjahr


Bramsche. Wie im Finanzkalender des Unternehmens vorgesehen, hat der Bettwarenanbieter Gebr. Sanders im Rahmen seiner Anleihe-Begebung den Konzernzwischenabschluss für das erste Halbjahr 2014 pünktlich zum Ende September veröffentlicht. Der Konzernumsatz konnte um 3,5 Prozent gesteigert werden, der Fehlbetrag erhöhte sich allerdings ebenfalls. Für das Gesamtjahr rechnet der Geschäftsführende Gesellschafter Hans-Christian Sanders mit einem Plus im Konzernumsatz von rund 25 Prozent.

Die Geschäftsentwicklung ist im erstmalig aufgestellten 1. Halbjahresabschluss 2014 zufriedenstellend und im Plan", erklärt Hans-Christian Sanders. Die positiven Effekte der Anleihe-Begebung im vergangenen Oktober haben naturgemäß im ersten Halbjahr 2014 noch nicht voll durchschlagen können, weder auf der Einnahme- noch auf der Kostenseite. Andererseits wirkte sich die erstmalige Zinsszahlung im April ergebniswirksam aus.

Der Umsatz verbesserte sich zum Ende Juni 2014 um 3,5 Prozent auf 19,3 (Vorjahreszeitraum 18,7) Millionen Euro. Er liege damit auf Höhe des ursprünglichen Planwertes, teilt das Unternehmen in seinem Zwischenbericht mit. Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter in der Gruppe erhöhte sich von 623 auf 668, insbesondere in den Werken der Ukraine, wie es heißt. Entsprechend erhöhte sich der Personalaufwand auf 4,8 (4,3) Millionen Euro. Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen stiegen aufgrund der Anleihe erwartungsgemäß auf 1,2 (0,4) Millionen Euro an, sodass der Konzernfehlbetrag sich auf 2,2 (1,5) Millionen Euro verschlechterte. Er wurde mit den Rücklagen verrechnet.

Die Bilanzsumme der Konzernzwischenbilanz verringerte sich um 3,0 auf 42,8 Millionen Euro. Durch den Rückgang der Rücklagen von 2,9 auf 0,5 Millionen Euro sank das Eigenkapital auf 6,2 (8,6) Millionen Euro. Die Eigenkapital-Quote reduzierte sich infolgedessen auf 14,4 (18,7) Prozent.

"Das erste Halbjahr 2014 war von zwei Dingen geprägt. Einerseits haben wir das Unternehmen restrukturiert und Abläufe verbessert und vereinfacht. Andererseits wurden die Produktionskapazitäten und Vorräte wegen der zu erwartenden Umsatzsteigerung aufgestockt", so Hans-Christian Sanders gegenüber der Haustex. "Verlagerung und Aufbau von Produktionskapazitäten belasteten dabei ebenso wie außerordentliche Kosten", schreibt das Unternehmen darüber hinaus in seinem Bericht: "Die Ertragslage ist daher insgesamt als noch nicht zufriedenstellend einzustufen. Restrukturierungsmaßnahmen und bedeutende Neuakquisitionen setzen deutlich positive Aspekte bei der Geschäftsentwicklung", heißt es weiter. Die Produktionsstätten in der Ukraine (Winograd und Irschawa) würden reibungslos arbeiten und seien von den Unruhen im Land momentan nicht betroffen.

Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen aufgrund der eingeschlagenen Expansionsstrategie ein Umsatzplus von rund 25 Prozent. Das wäre auf Basis des Vorjahresumsatzes von 42,1 Millionen ein Wert von etwa 52,5 Millionen Euro. Durch neue Kunden und Marktmöglichkeiten rechnet das Unternehmen im kommenden Jahr mit weiteren 15 Prozent Mehrumsatz. Ein wesentlicher Baustein soll der Gewinn "eines großen skandinavischen Möbelhauses" sein. Außer Ikea fallen einem in der Hinsicht nicht viele andere Namen ein.

Schon in diesem Jahr umsatzwirksam wird der Erwerb der Lizenzmarke "Sansibar" für Bettwaren und Heimtextilien durch Sanders. Das Label der Sylter Kult-Bar stehe seit Jahren für trendige sowie qualitativ hochwertige Produkte aus unterschiedlichen Kategorien, stellt das Unternehmen fest. "Die Möglichkeit, Bettwaren sowie Heimtextilien unter der Marke Sansibar produzieren und vertreiben zu können, ist ein weiterer Mosaikstein in der Geschäftsentwicklung unseres Unternehmens", freut sich Geschäftsführer Sanders. Schon im vierten Quartal dieses Jahres sollen die ersten Produkte der Lizenzmarke ausgeliefert werden. Die Resonanz im Markt sei darauf sehr positiv, heißt es.
aus Haustex 10/14 (Wirtschaft)