Karstadt

Luxusbereich soll expandieren


Essen. Die Lage beim angeschlagenen Warenhauskonzern Karstadt bleibt weiter angespannt. Der neue CEO Dr. Stephan Fanderl will das Unternehmen mit Ertragssteigerungen, der Senkung von Personal- und Sachkosten sowie strukturelle Maßnahmen zur Rentabilitätsverbesserung der Filialen wieder flott machen. Erster Schritt: Die Warenhäuser in Hamburg-Billstedt und in Stuttgart werden 2015 geschlossen, ebenso die beiden "K-Towns" in Göttingen und Köln sowie die "Schnäppchencenter" in Frankfurt/Oder und Paderborn.

Dagegen stehen im Luxusbereich die Zeichen auf Expansion: Seit Mitte September tritt die ehemalige, vom Mutterkonzern gelöste Karstadt Premium GmbH mit dem KaDeWe in Berlin, Oberpollinger in München und dem Alsterhaus in Hamburg unter dem Namen The KaDeWe Group auf. "Wir vereinheitlichen die Erscheinungsbilder der einzelnen Häuser, von den Schaufenstern über die Ladengestaltung bis hin zum Sortiment", erklärte Geschäftsführer André Maeder gegenüber dem Handelsblatt. "Jeder Kunde muss erkennen: KaDeWe, Oberpollinger und Alsterhaus gehören zu einer exklusiven Gruppe." Das KaDeWe als bekannteste der drei Häuser sei dabei stilbildend.

Im Gegensatz zum Rest der 83 Karstadt-Warenhäuser arbeiten die Premiumhäuser erfolgreich. 2013 erzielten KaDeWe, Oberpollinger und Alsterhaus laut Maeder einen Umsatz von 600 Millionen Euro. Auch beim Ergebnis ist der Geschäftsführer laut Handelsblatt zufrieden, ohne Details zu nennen: "Wir sind profitabel." Das scheint auch den neuen Karstadt-Eigner René Benko zu beflügeln: Er prüft offenbar eine Expansion im Luxusbereich. "Unter dem Dach der KaDeWe Group sind natürlich weitere Eröffnungen, etwa in Frankfurt am Main, Wien oder Prag, vorstellbar", erklärte Geschäftsführer Maeder hierzu.
aus Haustex 11/14 (Wirtschaft)