Kauffmann

Punktlandung auf deutschem Markt


Hörbranz/A. Das vergangene Jahr startete für den Bettwaren-Produzenten Kauffmann auf dem deutschen Markt überaus viel versprechend, sodass ein schönes Auftragsplus auflaufen konnte. Aber dann, so berichtete Jens Schröder, International Sales Manager und Marketing, begann das Sommerloch sehr früh und endete recht spät, sodass die Zuwächse zusehends abschmolzen. Letzten Endes gelang dem Unternehmen auf dem deutschen Markt immerhin noch eine Punktlandung, sodass es das Vorjahresergebnis im Umsatz wiederholen konnte. Schröder wusste am Jahresende dennoch nicht, ob er sich darüber freuen oder doch eher unzufrieden sein sollte.

In den anderen Exportländern lief das Geschäft für das österreichische Unternehmen allerdings besser als in Deutschland und auch der Schweiz, sodass der Gesamtumsatz von Kauffmann doch über dem Vorjahresergebnis lag. Schröder: "Obwohl der Kurs des Rubels sich nicht günstig entwickelt hat, haben wir sogar in Russland einige interessante Neukunden gewinnen können."

Das Sortiment von Kauffmann war bereits zur letzten Heimtextil so aufgestellt und überarbeitet worden, wie man sich das im Unternehmen vorstellte. "Nach Einführung unserer Elegance steht unsere Kollektion jetzt", stellt Schröfer fest. Grundlegend war die Umstellung der Produkt-Klassifikation innerhalb der Kollektion gemessen an der Füllkraft der Daunen, ausgedrückt in dem Wert CUIN. Je höher der Wert, umso besser die Daunenqualität. Bei welchem Wert wirklich gute Daunen-Qualitäten beginnen, darüber streiten sich die Gelehrten naturgemäß. Laut Kauffmann beginnt es ab einem Wert von 450 interessant zu werden. Das Unternehmen selbst verwendet allerdings Daunen erst ab einem CUIN von 650. Kauffmann, das in Hörbranz über eine eigene Daunenaufbereitungs- und -sortieranlage verfügt, gelingt es sogar, Qualitäten mit einem Wert von 900 CUIN zu erzeugen, eine Messzahl, die wohl ihresgleichen in der Branche sucht. Das österreichische Unternehmen ist somit absolut auf hochwertige Qualitäten konzentriert, und das nicht nur bei den Füllungen sondern auch den Bezügen. "Wir verwenden keine Entendaunen und auch kein Asiengewebe", betont Schröder. Neu ist allerdings, dass Kauffmann nun in der Lage ist, Artikel in der Classics-Kollektion für die Standardgröße und die erste Komfortgröße in einem 48-Stunden-Lieferservice anzubieten.

Auf der Messe stellte das Unternehmen außerdem einen komplett neu entworfenen, hochwertig produzierten Katalog vor, der fast schon mehr Image-Broschüre als Produkt-Prospekt ist. Darin wird das Unternehmen ausführlich dargestellt und die Bestandteile der Kollektionen ausführlich erläutert. "Er wurde uns auf der Messe förmlich aus den Händen gerissen", freute sich Schröder über die positive Resonanz. Nach der Messe soll der Katalog selektiv gestreut werden und ist für wichtige Kunden und Endverbraucher gedacht.

Über den Verlauf der Messe zeigte sich Schröder insgesamt zufrieden. Er registrierte eine insgesamt schwächere Frequenz in Halle 8, konnte aber dennoch einige interessante Neukontakte knüpfen. Die neuen Messetage der Heimtextil 2016 bewertet er "eher positiv". Für ihn ist es auch in Ordnung, dass die Messe weiterhin vier Tage dauern wird und hofft, dass sich Menge der Besucher dann besser über alle Tage verteilen wird, "denn in diesem Jahr kamen wir speziell am Donnerstag doch an den Rand unserer Kapazitäten."
aus Haustex 02/15 (Wirtschaft)