Pichler

Kollektion verbreitet Frühlingsstimmung


Laichingen. Das Thema Tischwäsche erlebt nach Aussage von Pichler-Geschäftsführer Dr. Thomas Wagner einen großen Wandel. "Wir bewegen uns in den Bereich Living", erklärte der Alleingesellschafter des Unternehmens, das in Frankfurt wieder in Halle 11 präsent war. "Tischwäsche mutiert stark zum Accessoire-Produkt. Sie dient häufig nur noch als Dekoelement", so Wagner. Die klassische gedeckte Tafel sei vielen Endverbrauchern nicht mehr vermittelbar.

Das ist für Pichler eine unternehmerische Herausforderung - auch mit Blick auf die Wahl der richtigen Messe. "Die Heimtextil verliert für diesen Bereich an Bedeutung", so Wagner. "Wir überlegen daher, ob wir in Zukunft auch auf der Ambiente ausstellen." Auch wenn viele Kunden nicht auf beide Messen gehen - was die Entscheidung nicht leichter macht.

Mit der Heimtextil zeigt sich Wagner gleichwohl zufrieden: "Wir machen hier gute Geschäfte, alle großen Kunden waren da." Auch für das vergangene Jahr zieht Wagner eine positiv. Bilanz für sein Unternehmen: "Das ist insgesamt gut verlaufen. Bei Kissen und Kissenhüllen verzeichnen wir deutlich zweistellige Zuwächse. Die Tischwäsche stagniert, da sind wir froh, wenn wir das halten können."

Die eigene Jacquardweberei hat Pichler im vergangenen Jahr nach fast 150 Jahren aufgegeben. "Da haben uns die Strompreise aus der Bahn geworfen", so Wagner. Beliefert werden der Facheinzelhandel inklusive der Fachabteilungen von Kaufhäusern sowie Spezialversender. Sie haben mit rund 7 Mio. Euro einen Anteil von rund 55 Prozent am Gesamtumsatz. Hinzu kommt das umfangreiche Objektgeschäft.

Dass die Messe 2016 einen Tag nach vorne rückt, sieht Wagner positiv: "Das ist nur konsequent. Der letzte Tag wird zwar immer der letzte Tag bleiben, aber heute gehen die wichtigen Entscheider spätestens am Freitagmittag nach hause. Insofern ist das eine gute Sache", so Wagner.

Gezeigt wurden in Frankfurt unter anderem ausdrucksstarke Blütenprints, die mit zarten Pastelltöne und kräftigen Akzentfarben überzeugten. Aber auch Läufer und Decken in fotorealistischer Darstellung sorgten für frühlingshafte Stimmung. Im Kissensortiment präsentierte Pichler unter anderem die Plissee-Qualität "Judy", fruchtig in den Farben und extravagant im Look. Auch ein Osterthema gefiel mit witzigen Motiven, während das Trendprogramm "Scandinavian Spirit"in Dessins und Farbigkeit von angesagten nordischen Wohntrends inspiriert wurde.
aus Haustex 02/15 (Wirtschaft)