Zand-Vakily / Zavak GmbH

Stark im Internethandel


Der Hamburger Importeur Parwis Zand-Vakily arbeitet seit Jahren erfolgreich mit Internet-, Teleshopping- und Versandhandel zusammen. Sein Prinzip: Vertrauen schaffen, flexibel sein, gute Ware und Service bieten. Und sich auf seine Stärken als Großhändler konzentrieren. Den Service, den der Endverbraucher im Teppichgeschäft vor Ort hat, will Zand-Vakily auch im Online-Bereich bieten.

Wer im Internet Teppiche verkaufen will, muss Vertrauen schaffen", weiß Parwis Zand-Vakily, Geschäftsführer des Hamburger Großhändlers Zavak. Schließlich ist das World Wide Web zunächst ein ungewöhnlicher Marktplatz für den Teppich: ein Produkt, das von Optik, Haptik und Ausstrahlung lebt, das man direkt sehen und spüren will. Gleichzeitig ist Zand-Vakily mit eben diesem Produkt gerade in Sachen Internet- und Versandhandel erfolgreich. Als Großhändler bespielt er den Teppichbereich eines großen Versandhauses, außerdem stellt er in den Teleshopping-Kanälen HSE24 und QVC sein Sortiment vor. Das Spektrum reicht von klassisch-persischen Knüpfungen bis hin zu moderner Maschinenwebware.

Genau hier, im Versandhandelsbereich, sieht Zand-Vakily seine Stärken. Denn: "Neben zuverlässig guter Ware bieten wir auch Kompetenz und Service." Wer beispielsweise einen Teppich seiner Marke Parwis bestellt, soll darauf vertrauen können, dass alles in Ordnung ist. Dass das Produkt eine strenge Qualitätsprüfung durchlaufen hat. Die Erfahrung gibt ihm recht: "Unsere Retourenquote liegt bei unter 20%", berichtet der Importeur.

Kein Designer, sondern Spezialist für Infrastruktur


Zand-Vakily weiß, wo er zu guten Konditionen genau die Teppiche beschaffen kann, die sich am Markt erfolgreich verkaufen lassen. "Ich möchte die Nischen besetzen, in denen meine Kunden noch stärker werden können", erklärt er. Dabei entwickelt er die Ware nicht selbst, sondern sorgt dafür, dass die Infrastruktur stimmt. Zum Beispiel die Lieferzeit: im Internethandel einer der Top-Faktoren. Zand-Vakily agiert für alle Onlineplattformen als Direktversender und arbeitet dabei flexibel mit verschiedenen Logistikunternehmen zusammen. Schnell auf den Markt reagieren zu können, das ist für ihn besonders wichtig.

Aber auch eine kompetente Beratung sieht er als essenziell an, gerade im Versandhandel. Seine Vision: "Langfristig wollen wir den Service, den der Endverbraucher im Teppichgeschäft vor Ort hat, auch im Online-Bereich bieten." Dabei bleibt Zand-Vakily als Großhändler stets im Hintergrund. Direktverkäufe an Endverbraucher sind bei ihm nicht möglich, auf der Homepage seiner neuen Marke Parwis findet man keine Preise. "Die Seite dient lediglich der Kundeninformation, sie verschafft einen ersten Überblick über die Qualität der Produkte." Seinen Handelskunden wiederum bietet Zand-Vakily an, ihre Shops mit der Parwis-Seite zu verlinken.

Ein solides Grundsortiment, ergänzt um feine Besonderheiten


Gute Einkaufskontakte pflegt der Importeur seit vielen Jahren in die Länder Iran, Pakistan, Nepal, Indien, Türkei, China und Marokko. Auch aus der EU bezieht er Ware, zum Beispiel aus Belgien, den Niederlanden und Deutschland. Vertriebskontakte bestehen inzwischen nicht nur nach Deutschland, sondern auch nach Belgien, Frankreich, England und in die Schweiz.

Die noch junge Marke Parwis, die Zand-Vakily 2014 einführte, bietet in erster Linie solide Knüpfklassiker, die von Zavak-Mitarbeitern eingehend geprüft werden. Ergänzt um kleine, aber feine Spezialsortimente: alte und antike Orientteppiche, die oft mehr als 100 Jahre alt sind. Oder besonders luxuriöse Knüpfungen mit hoher Knotendichte, zum Beispiel aus reiner Seide.

Der Nachfrage nach kommerziellen Schnelldrehern will Zavak mit seinem breit gefächerten Angebot an maschinengefertigten Teppichen gerecht werden: "Damit können wir auch jüngere Leute ansprechen, die modernere Designs bevorzugen und dafür kein Vermögen ausgeben wollen und können."

In der Hamburger Speicherstadt zu Hause


Ein großes Angebot an Teppichen, ob handgeknüpft oder maschinengewebt, hat Zavak ständig im Lager am Brooktorkai in der Hamburger Speicherstadt vorrätig. Hier sind Zand-Vakily und seine Mitarbeiter seit 1986 ansässig. Auf die hält Zand-Vakily große Stücke: "Wir sind vom Altersdurchschnitt her ein sehr junges Team, gleichzeitig arbeiten unsere Mitarbeiter sehr langfristig bei uns", erklärt er. Gute Beziehungen unterhält er auch zum Vermieter HHLA: Trotz aller Veränderungen im Speicherstadt-Quartier (etwa durch das gegenüberliegende Neubau-Nobelviertel Hafencity) habe der Hafenlogistiker immer sehr viel daran gesetzt, den Standort für den alteingesessenen Teppichhandel zu sichern.
aus Carpet Magazin 03/15 (Wirtschaft)