Granubot

Ergonomisches Nivellieren von Trockenschüttungen


Bislang war das Einbringen von Schüttungen wenig innovativ. Monteure mussten sich den ganzen Tag auf den Knien abmühen, um Lehren zu erstellen und vorn übergebeugt die Schüttung abzuziehen. Knieschoner nutzen dabei nicht viel, da sich die Körnchen des Granulats darunter festsetzen. Die Tagesleistungen lagen in der Regel bei 60 bis 70 m2.

Erfinder Karl-Heinz Müller war schon vor neun Jahren überzeugt: Die Branche braucht ein Gerät zum Nivellieren von Trockenschüttungen, das wirtschaftlich, ergonomisch, rücken- und gelenkschonend ist. Er erfand zunächst den Estrobot und später den heutigen Granubot. Das Gerät erleichtert die Arbeit enorm und hat den Vorteil, dass mit weniger körperlicher Anstrengung die doppelte bis dreifache Fläche erzielt werden kann. Die Trockenschüttung wird mittels des Granubot in stehender Haltung millimetergenau eingebracht. Die Elektronik des Geräts korrespondiert mit dem Laserstrahl eines herkömmlichen Rotationslasers (min. 600 U/min). Damit wird eine Abweichung zur Null-Ebene sofort erkannt und ausgeglichen, egal wo das Gerät im Raum steht. Spezielle Sensoren erfassen den Lichtimpuls, errechnen die genaue Mitte des Lichtpunktes und geben einen entsprechenden Befehl an einen Schrittmotor. Dieser setzt die Befehle umgehend in eine vertikale Bewegung um, durch die das Abziehschwert immer wieder auf die eingestellte Höhe verfahren wird. Messen und Verteilen der Schüttung erfolgt in einem Arbeitsgang. Mit nur 24 kg Gewicht ist das Gerät gut zu transportieren und absolut baustellentauglich. Das robuste Stativ ist mit einem Tragegriff ausgestattet. Der Aktuator (Griff, Steuereinheit und Abziehschwert) wird in einem separaten Koffer geliefert. In diesem befinden sich auch die Akkus und das Ladegerät.

Der Aufbau des Gerätes erfolgt innerhalb von zwei bis drei Minuten, dafür ist kein Werkzeug erforderlich. Ist die erforderliche Höhe eingestellt, kann sofort mit der Arbeit begonnen werden. Nach Bearbeiten einer Fläche von rund 10 m2 wird das Gerät einfach um zwei bis drei Meter verstellt. Ein erneutes Ausrichten oder Einstellen der Höhe ist nicht erforderlich. Solange Kontakt zum Laser besteht, wird die Schüttung auf den Millimeter genau verteilt. Seit Anfang 2015 wird das Gerät in Deutschland hergestellt und vertrieben.
aus FussbodenTechnik 03/15 (Wirtschaft)