Hafro

Seltene Ulme im Dielenformat


Trotz Pilzattacken bleibt die Ulme in Europa ein in begrenzten Maßen verfügbares und gut nutzbares Bodenholz. Der österreichische Anbieter Harald Froschauer (Hafro) stellt diese Holzart in zwei interessanten Varianten zur Wahl. Als Gutsboden Vario Ulme Rustikal versteht sich eine dreischichtige Diele in der Länge von 2.400 mm und in den drei Breiten 160 / 190 / 240 mm. Die Gesamtdicke von 15 mm summiert sich aus einer 4 mm Deckschicht, 7,5 mm Stabmittellage Fichte und einem 3,5 mm Gegenzug aus Fichtefurnier. Die rustikale Sortierung der Oberfläche zeigt lebendige Farb- und Strukturunterschiede, aber keine Bläue. Splintholz ist erlaubt und Äste haben einen Durchmesser von höchstens 50 mm. Genau wie Risse werden sie bei Bedarf schwarz gekittet. Die Brinellhärte der Ulme und damit die Druckfestigkeit der Oberfläche hat den mittelharten Wert von 30 N/mm2. Zum Vergleich: Eiche liegt bei 34-38, Kiefer aber nur bei 19. Die mit Nut und Feder versehene und rubiogeölte Diele Ulme Rustikal wird vollflächig geklebt. So kann sie mit ihrer Wärmeleitfähigkeit von etwa 0,12 W/mK auch auf einer Niedrigtemperatur-Fußbodenheizung verlegt werden. Eine stirnseitige H-Verleimung wird empfohlen.

Eine weitere Dreischicht-Landhausdiele heißt Montifloor Ulme Astig Gerlos. Ihre Oberfläche ist stark strukturiert, mit natürlichen Farbunterschieden, gesunden Ästen und behandelt mit einer lufttrocknenden Woca-Öl-Beschichtung. Mittellage und Gegenzug bestehen aus Laubholz, die Deckschicht weist eine Dicke von etwa 4 mm auf. Insgesamt hat diese Diele das Format 1.900 x 190 x 15 mm. Geliefert wird sie mit rund 7 % Holzfeuchte. Das Dropdown Clic-System erlaubt sowohl eine schwimmende als auch eine vollflächige Klebung - wobei Hafro seinen PU-Klebstoff HF MS 580 empfiehlt. Schwimmend sollte auf einer Hafro Parkettunterlage mit Dampfsperre verlegt werden.

Ulmenwelke bedroht Ulmenbestände


Ursprünglich war die Ulme für Forstbetriebe in Österreich ein wichtiger Wirtschaftsbaum. In den Auwäldern der Donau östlich von Wien beispielsweise hatte die Feldulme einen Anteil bis über 22 %. Bergulme und Flatterulme sind zwei weitere Vertreter im Alpenland. Die Bestände aller drei Arten sind leider stark geschädigt. Seit 1928 kennt man die Ursache. Für die so genannte "Ulmenwelke" ist ein eingeschleppter Mikropilz verantwortlich. Möglicherweise kommt er aus Asien, denn dort haben viele Ulmen eine Resistenz gegen den Schädling entwickelt.
aus Parkett Magazin 03/15 (Sortiment)