DLS – Die Leitmesse Schlafen / ABK Open

Matratzen/Schlafsysteme/Bettwaren: Diese Unternehmen trafen wir in Göttingen und Halle


Selecta
"Wir sind mit der MZE-Messe wirklich nicht unzufrieden", erzählte Verkaufsleiter Holger Heitland, bei Rössle&Wanner zuständig für die Marken Röwa und Selecta, "wir konnten qualitativ gute Gespräche führen". Sein Verkaufsleiter-Kollege Sebastian Secareanu ergänzte: "Die Location ist wirklich gut und bringt bei Besuchern und Ausstellern eine gute Stimmung." Selecta ist ein Anbieter von Matratzen, Lattenrosten und Betten und die zweite Marke von Rössle & Wanner. Alle Selecta-Produkte sind nach Firmenangaben geprägt von handwerklicher Qualität und ausgewählten Materialien. Entwicklung, Design und Herstellung erfolgen im eigenen Haus. "Qualität made in Germany" spiele dabei immer eine entscheidende Rolle, heißt es aus dem Unternehmen. Hochwertige Materialien treffen auf ein eigenständiges, modernes Design - unternehmenstypisch verarbeitet mit Sorgfalt und Zuverlässigkeit. Das Ergebnis sind harmonisch aufeinander abgestimmte Produkte mit vielen Kombinationsmöglichkeiten untereinander und mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Produziert wird Selecta bei Rössle & Wanner in Mössingen.

Technogel
Für das Technogel-Team gab es in Göttingen zwei gute Tage. Besonders der erste Messetag sei positiv stressig gewesen, hieß es. Die Veranstaltung am neuen Standort sei kein Vergleich zum letzten Jahr in Weimar. Besonders gelobt wurde die Wahl der schönen Lokhalle als Veranstaltungsort. Generell sei die Messe auch sehr gut organisiert gewesen. Terminlich passe die Leitmesse Schlafen sehr gut nach der Möbelmesse am Jahresanfang. Die Veranstaltung war für Technogel nicht zuletzt deswegen lohnend, da man in Göttingen einige Neukunden gewinnen konnte - MZE-Mitglieder, aber auch Häuser außerhalb des Verbandes. Von den Produkten beschränkte sich Technogel in Göttingen auf die Darstellung seiner Gel-Matratzen, deren Sortiment das Unternehmen zum Jahresbeginn übersichtlicher und gestraffter konzipiert hatte. Technogel sei nach wie vor das Original und der einzige Anbieter mit Gel-Produkten ohne Weichmacher, wurde auf der Messe betont. Besonderes Interesse weckte in Göttingen das sogenannte Walking-Pad, bei dem die Besucher den Komfort von Technogel bereits mit den Schuhen spüren können. Auch in Halle war Technogel wieder mit einem Stand vertreten.

M+K Holztechnik
M+K Holztechnik nahm im Juni erstmals an der Leitmesse Schlafen des MZE teil, um sein Unterfederungs-Programm vorzustellen. Produkt-Highlight des Unternehmens sind die Rahmen mit Fiberglasleisten unter dem Namen Telastika. Fiberglas erfreue sich im Handel und bei den Verbrauchern wachsender Akzeptanz, berichtete Jürgen Achterfeld. Preislich liege ein Telastika-Rahmen zwischen einem Holzrahmen und einem Tellerrahmen, erklärte sein Kollege Helmuth Kopsicker. Die Vorteile der Leiste: leicht austauschbar durch ein Clip-System, gleichbleibender Elastizitätsgrad unabhängig von der Breite der Leiste. Für die Rahmen selbst setzt das Unternehmen nach wie vor auf Vollholz-Buche. Wenn auch in Göttingen aus Platzgründen nicht vorgestellt, ergänzt das Telastika-Messsystem weiterhin den innovativen Ansatz dieser Produktreihe. Im Vertrieb konzentriert sich das Unternehmen nach eigenen Angaben auf den qualifizierten Fachhandel. Achterfeld und Kopsicker waren voll des Lobes über die Göttinger Veranstaltung. Besonders hoben sie die tolle Location der Lokhalle hervor. Außerdem fühlte man sich in der Nachbarschaft so renommierter Anbieter wie Rummel, Selecta und Werkmeister sehr wohl.

Veldeman
Peter Van Rompuy, Senior Sales Manager bei Veldeman, ist sehr froh über die neue Messesituation in Göttingen, nicht zuletzt, weil er diesmal seinen Stand nicht in einem Zelt aufbauen musste wie in Weimar. "Alles unter einem Dach ist besser. Die MZE-Messe ist aus meiner Sicht in dieser Form die beste Verbandsmesse", lobt er den Veranstalter. Das beginnt für ihn bei dem entspannten Aufbau und reicht über die tolle Location bis zum angenehmen Messeabend mit gutem Catering und toller Band. Von der angenehmen Arbeitsatmosphäre ganz zu schweigen. Auf der MZE-Messe habe man im Gegensatz zur Möbelmesse Zeit für gute Gespräche, hob Van Rompuy hervor, das schätzten auch die Besucher. Obendrein konnte das belgische Unternehmen in Göttingen mehrere Neukunden gewinnen. "Unter diesen Bedingungen bin ich im nächsten Jahr gerne wieder dabei."

Schultz Schlafkultur
Schultz-Geschäftsführer Christoph König fand die Göttinger Messe "hervorragend, die beste Verbandsmesse der letzten Jahre." Er war sehr zufrieden mit der Anzahl der Besucher, man habe interessante Gesprächspartner treffen können, auch Neukunden gewinnen können. Neben den MZE-Partnern kamen auch zahlreiche Besucher auf den Stand, die anderen Verbänden angehören. Im Vergleich zu Weimar sei es dem MZE gelungen, die Zahl der Besucher deutlich zu steigern, so König. Er führt das unter anderem auf den verkehrlich gut erreichbaren Messestandort zurück. Aber auch der Zeitpunkt ein knappes halbes Jahr nach der Möbelmesse sei gut gewählt. Alle wichtigen Kunden von Schulz seien in diesem Jahr da gewesen. Im Zentrum des Interesses stand bei Schultz die neue Fiberglas-Leiste Perflexion. Extra für die Messe hatte das Unternehmen als Eyecatcher Rahmen mit poppig-bunten Leisten montieren lassen, die ihren Teil zur Attraktivität des Standes beigetragen haben. Mehr zur Perflexion-Leiste in unserem Interview des Monats in dieser Ausgabe.

Badenia/Brinkhaus
Mit einem der größten Stände stellten sich die Schwesterfirmen Badenia und Brinkhaus in Göttingen vor. Frank Gänser, Geschäftsführer beider Unternehmen, zog ein positives Resümee der Göttinger Veranstaltung. Vor allem die Marke X-Dream sei als speziell für den Fachhandel konzipiertes Konzept aus dem Hause Badenia gut auf der Leitmesse Schlafen besprochen worden. Es sei nicht der Anspruch, mit der Marke an jeder Ecke liegen zu wollen, erzählte Gänser auf der Messe. Ziel sei es vielmehr, mit kompetenten Partnern eine leistungsfähige Kollektion auf den Markt zu bringen. Durch die Wahl der Handelspartner möchte man vermeiden, dass die Marke im Internet zu finden ist. "Es gibt keinen Preisverhau mit X-Dream", betonte Gänser. Diese Strategie werde vom Handel honoriert, denn immer mehr Fachhändler entschieden sich für die Listung dieser Marke.

Aber auch die preislich und qualitativ hochwertig angesiedelte Marke Brinkhaus fand in Göttingen reges Interesse der Besucher. Speziell die neuen Stoffe für die Boxspringbetten-Kollektion wurden positiv angenommen. Auch Gänser reihte sich in den Chor der lobenden Stimmen zur Messe: "Die Messe ist wirklich gut organisiert, Rudolf Kurzmeier vom MZE hat einen guten Job gemacht." Aber auch die Qualität der Besucher hob der Geschäftsführer hervor. Er und sein Messeteam hätten sehr gute Gespräche mit Händlern führen können und neue Kunden gewinnen können: "Für uns hat sich die Messe also gelohnt." Gänser beobachtet allerdings auch Synergieeffekte zwischen der Leitmesse Schlafen und den ABK Open in Halle. Es habe zahlreiche Besucher gegeben, die ihr Kommen für Halle angekündigt hätten. So gerne Gänser auch an beiden Messen teilnimmt, am liebsten wäre ihm daher, wenn beide Verbände ihre Messen an einem Ort zusammen legen würden, "dann auch gerne an drei Tagen."

Werkmeister
Werkmeister zählte zu den Unternehmen, die sowohl in Göttingen als auch in Halle ausgestellt haben. Schon die MZE-Veranstaltung verlief für das Unternehmen gut. Man habe dort viel zu tun gehabt, so Geschäftsführer Michael Sailer. Gegenüber Weimar war in Göttingen eine klare Steigerung erkennbar gewesen. Aber auch die ABK-Open lobte Sailer als generell gut besuchte Messe. Irritierend fand er allerdings, dass Mitarbeiter eines Unternehmens, das in diesem Jahr nicht mehr ausgestellt hat, die Messe in Halle dazu nutzte, interessante Gesprächspartner anzusprechen.

Wichtiges Produkt bei der ABK war der Prototyp einer Latex-Matratze, basierend auf Talalay-Latex. Bei Werkmeister reagiert man damit auf eine zarte Renaissance dieses Matratzentyps, die man in den letzten Monaten beobachten konnte. Das Unternehmen bezieht die Blöcke von seinem Lieferanten und schneidet die Kerne dann nach den Werkmeister-typischen Vorgaben zu. Die Reaktion der Besucher in Halle auf die Matratze war so positiv, dass man sich dazu entschlossen hat, im Herbst mit der Matratze auf den Markt zu kommen. Zuerst basierend auf einem Kern mit einer Bauhöhe von 18 Zentimetern. Derzeit arbeitet man bei Werkmeister an einer weiteren Ausführung, mit der man im VK unter die magische Grenze von 1.000 Euro kommen möchte. Sailer ist optimistisch, dass die Realisierung bald gelingen dürfte.

Interessant auch die neue Unterfederungs-Generation von Reguflex. Man hat dafür auf die bekannte Wurzelholz-Optik verzichtet und optisch weniger auffällige Oberflächen gewählt. Technisch von Bedeutung ist die Entscheidung für neue Antriebe in den Motorrahmen. Sie sind laut Sailer leistungsstärker und dennoch leiser als die bislang verwendeten. Außerdem hat man sich entschieden, die Handschalter nur noch in der kabellosen Variante anzubieten. Trotz dieser Verbesserungen ist es Werkmeister gelungen, die Preislagen zu halten. Im nächsten Jahr, verriet Sailer, wird sich Werkmeister auf den Messen mit einem neuen Standdesign präsentieren. Das aktuelle CI hat schließlich auch schon einige Jahre auf dem Buckel.

Grosana
Nach wie vor seien die Airflex-Spring-Matratzen mit ihren Komfortschaumfedern im Kern ein produkttechnisches Highlight des Unternehmens, berichtete Firmenchef Ulrich Schwenk auf den ABK Open. Das Reutlinger Unternehmen stellte in Halle allerdings vor allem zwei Neuheiten vor. Das Unternehmen ist nämlich der erste Anwender der neuen, erstmals auf der Interzum vorgestellten Octoflex-Antriebe in seinen Motorrahmen. Der Rahmen mit aufgelöster Oberfläche hat durch die Verwendung des innovativen Motors ein Gewicht von lediglich 27 Kilogramm und ist durch seine Konstruktion dennoch äußerst durabel. Eine Gesamthöhe von gerade mal 9,5 Zentimetern, vergleichbar mit einem Leistenrahmen, erleichtert den Einbau in praktisch jedes Bett. Wie bei Grosana üblich, wird der Rahmen in Buche massiv angeboten. Dieser Rahmen wird parallel zu den bekannten Airflex-Motorrahmen angeboten.

Spektakulär auch das neue Komfortsitzbett von Grosana. Kern der Innovation ist eine Art Einlegesystem, das den Rahmen in die verschiedensten Positionen bewegen kann. So kann man den Rahmen beispielsweise in seiner Gesamtheit hochfahren, etwa um einen Bettlägerigen besser betten zu können, oder um einfach die Matratze besser beziehen zu können. Neben der Lageveränderung von Kopf- und Fußteil ist es allerdings auch möglich, den Rahmen als Ganzes hochzufahren und zum Fußende zu kippen. Auf diese Weise kann man in wirklich sitzender Position im Bett lesen oder fernsehen. Die Ähnlichkeit zu den Funktionen eines Pflegebettes ist nicht zufällig. Schwenk und sein Messeteam zeigten sich von der Leitmesse Schlafen als auch den ABK Open gleichermaßen begeistert. Auf beiden Veranstaltungen habe man man sehr viele Kontakte pflegen und Gespräche führen können.

Stiegelmeyer
"Wir arbeiten uns langsam in die Verbände rein", sagte Hubert Wenisch, Vertriebsleiter Komfortbett des Herforder Möbelherstellers Stiegelmeyer. Schon auf der Kölner Möbelmesse hatte das Unternehmen mit Erfolg seine Bettenkollektion "Suite eMotion" vorgestellt. Auch mit den ABK Open war Wenisch zufrieden: "Hier herrscht viel Bewegung, es ist erstaunlich viel los und wir haben eine gute Frequenz am Stand. Die wichtigen Entscheider sind da, auch viele Besucher von anderen Verbänden." Mit "Suite eMotion" reagiert Stiegelmeyer auf die demographische Entwicklung. Mit der alternden Bevölkerung werde sich auch das Wohnen verändern, so Wenisch: "Die Ansprüche an funktionale Möbel werden mit der zunehmenden Alterung der Bevölkerung steigen."

Das "intelligente Komfortbett" soll das Anforderungsprofil der Zukunft perfekt realisieren: "Die Betten sehen nicht nach Pflege aus, wir greifen das Thema ausschließlich über den Komfort und die Funktionalität auf", erklärte Wenisch. Das Bett kann in zahlreiche Positionen stufenlos verstellt werden, bis hin zu ganzheitlichen Schwenkstellungen des gesamten Bettrahmens. So lassen sich Einstiegshöhen individuell anpassen, Lesepositionen einstellen oder medizinisch gutes Sitzen. Und auch für den Fall der Fälle kann das Bett in eine Höhe gefahren werden, die einem Pfleger die Arbeit erleichtert. Mit rund 9.000 Euro VK ohne Matratzen liegt das Bett im oberen Preisbereich. "Aber wir sind im Premium-Segment eigentlich günstig", sagt Wenisch. Ab September wird "Suite eMotion" bei 30 bis 50 Fachhändlern platziert sein. "Wir fangen jetzt von oben an, arbeiten aber auch an Lösungen zwischen 4.000 und 5.000 Euro, um den breiten Markt anzugehen."

Dermapur
"Wir sind hier richtig aufgehoben", freute sich Dermapur-Geschäftsführer Patrick Schleicher bei der Premiere seines Unternehmens auf der DLS in Göttingen. "Wir waren zweimal auf der imm Cologne, das hat richtig viel Geld gekosten." Seit Anfang des Jahres ist Dermapur beim MZE gelistet, da war die Präsenz in der Lokhalle nur folgerichtig. Hier fühlt sich das mittelständische Unternehmen besser aufgehoben, denn zur Zielgruppe gehören der Bettenfachhandel sowie der kleine und mittelständische Möbelhandel. Gezeigt wurde unter anderem eine neue viskoelastische Serie im Baukastenprinzip sowie eine neue, druckentlastende Kaltschaum-Serie mit einem guten Pries-/Leistungsverhältnis, wie Schleicher betonte: "Die läuft gut an, wird auch gut abverkauft und bietet dem Handel eine gute Kalkulation", so der Geschäftsführer. "Wir sind noch nicht so groß, deshalb können wir auch schnell liefern", erklärte Schleicher. Produziert wird ausschließlich am Standort in Werther, Dermapur spricht von Manufaktur-Qualität, da die Verarbeitung noch überwiegend in Handarbeit erfolge. "Wir stehen für druckentlastende und atmungsaktive Kaltschäume mit tollen Liegeverhalten", so Schleicher.

Optimo
Für Optimo waren Göttingen und Halle gute Messen, terminlich zudem gut gelegen, um die Innovationen des Unternehmens zu präsentieren und für den Herbst anzukündigen, denn es ist in den letzten Monaten viel passiert bei Optimo. Eine wichtige Neuerung ist die Cremosa-Matratze, sie bildet in der Produktrange von Optimo eine neue Komfort-Klasse. Der Name Cremosa kommt natürlich nicht von ungefähr. Unter diesem Namen haben die Österreicher einen Matratzenschaum im Sortiment, der ein ganz besonders sanftes Liegegefühl ermöglicht, "softig und tragend" beschreibt man es bei Optimo. Diesen Schaum bietet das Unternehmen in Österreich exklusiv an, auf dem deutschen Markt ist man der erste Anbieter. Trotz der besonders soften Eigenschaften und seinem hohen Raumgewicht handelt es sich nicht um einen viskoelastischen Schaum. Er ist vielmehr offenzellig und somit atmungsaktiv und außerdem in seiner Eigenschaft temperaturunabhängig.

Ein weiterer Hingucker war in Göttingen das neue hochwertige Boxspringbetten-System Callea, bestehend aus TTF-Unterfederung, einer Matratze aus bis zu 1.000 Federkernen (200x100 cm) mit Federn mit bis zu acht Windungen. Darüber optional ein Topper aus Talalay-Latex. Er ist mittels Klettband mit den sechs Wendeschlaufen der Obermatratze zu verbinden. Umfasst wurde die neue Produktpalette von einem neuen Marketing-Auftritt. Der neue Optimo-Slogan heißt "Schlafgerecht optimiert" und wird illustriert durch unterschiedliche Testimonials. Dabei hat Optimo auf die Ablichtung makelloser Models verzichtet und sich stattdessen entschieden, ganz normale schlafende Menschen zu zeigen. "Der neue Auftritt wurde wahrgenommen", freute sich Optimo-Geschäftsführer Hans Heiling, "es wird registriert, dass sich bei Optimo etwas tut."

Rummel
Für Gerhard Wunder, Mitglied der Rummel-Geschäftsführung, sind die ABK Open und die Göttinger Leitmesse Kür-Veranstaltungen, die vor allem als Kontaktmöglichkeit genutzt werden. Zu den Bestandskunden, mit denen man Konzeptgespräche führen kann, die in dieser Ausführlichkeit auf der Möbelmesse nicht immer möglich sind. Aber auch zu potenziellen Neukunden. Und das erfolgreich, denn in diesem Jahr sei es gelungen, nicht nur Aufträge zu schreiben, sondern sogar Neukunden zu gewinnen. Die beiden Veranstaltungen böten eine sowohl entspannte als auch entspannende Atmosphäre für Aussteller und Besucher. Als Neuheit hatte Rummel in diesem Jahr für die ABK-Mitglieder eine Visko-Matratze mit nach Halle gebracht, die von den Besuchern mit großem Interesse getestet wurde. "Ich rate jedem: Kommt zu den Messen, denn Kommunikation ist alles", so Wunder.

Traumina
Die Traumina-Inhaber Melanie Weber-Veil und Andreas Veil zeigten sich in Halle begeistert von der dynamischen Entwicklung der ABK Open: "Es kommen immer mehr Besucher von außerhalb der ABK, es mischt sich immer mehr. Die Messe ist tatsächlich eine Open", stellen die beiden einhellig fest. Von daher sei Halle in seiner Entwicklung auch noch einen Tick weiter als Göttingen, wo Traumina ebenfalls ausstellte. Bei Traumina erinnert man auch noch die Zeiten vor den ABK Open, als der Verband seine Hausmesse in Rheda-Wiedenbrück veranstaltete und die Aussteller mit spärlichsten Mitteln ihre Produkte präsentierten. Heute dagegen bewege sich die ABK auf einem Niveau, das kaum noch zu steigern sei. Auf der anderen Seite sei es wohltuend, so Veil mit Blick auf die Abendveranstaltung, wie bodenständig die Messe geblieben sei. Im Hinblick auf die Dualität von Leitmesse Schlafen und ABK Open ist das Ehepaar überzeugt, dass beide Messe sicherlich ihren Platz in den Messeplänen der Branche finden würden. Jeder sollte sich dabei auf seine Stärken im Sortiment konzentrieren, riet Veil den Veranstaltern MZE und ABK.

Bielefelder Bettfedern-Manufaktur
Geschäftsführer Florian Verse und Verkaufsleiter Peter Meise waren unter anderem mit ihrem Kiss nach Göttingen angereist, das seit einem Jahr auf dem Markt ist und sich immer stärkerer Beliebtheit erfreut. Dabei handelt es sich um ein besonders groß dimensioniertes und vielfältig einsetzbares Kissen. Es unterstützt den Rücken, etwa wenn man im Bett lesen möchte, kann aber auch bequem zur Hochlagerung der Beine dienen. Mit seinem Wasser abweisenden Bezug eignet es sich auch gut für den Outdoor-Bereich. Außerdem zeigte das Unternehmen sein Seitenschläferkissen mit fünf separat zu befüllenden Kammern. Die Ware kann so nicht innerhalb des Kissens wandern und bietet dem Körper überall gute Unterstützung. Für Wechselschläfer, die in der Nacht die Liegeposition ändern, ist in der Mitte eine Kammer mit einer geringeren Befüllung versehen. Ein stärkeres Augenmerk legt man bei Verse auf Kissen mit dem Maß 40x80, das sich bei den Verbrauchern immer größerer Beliebtheit erfreut.

Florian Verse lobte die Veranstaltung in Göttingen, man habe dort sehr interessante Gespräche führen können. Auch die Messehalle sei sehr interessant, obwohl Weimar auch seinen Charme gehabt habe, so Verse. In Halle bei den ABK Open konnte das Unternehmen in diesem Jahr erstmals dabei sein. Der Stand auf der Terrasse des Ausstellungsbereich war als lockerer Lounge-Bereich dekoriert worden, der auch am Abend des ersten Ausstellungstages von den Besuchern gerne frequentiert wurde.

Gebr. Sanders
Schwerpunkt auf dem Sanders-Stand in Göttingen und Halle war die Sansibar-Lizenzkollektion, die auf beiden Messen auf reges Interesse stieß. Ein unerwarteter Renner waren kleine Kissen mit dem markanten Sansibar-Logo, die das Unternehmen als Giveaway produziert hatte. Spontan orderte ein Fachhändler 100 dieser Kissen, um sie in seinem Geschäft an seine Kunden verteilen zu können. Björn Schall, Verkaufsleiter Fachhandel bei Sanders, stellte zufrieden fest, dass die Göttinger Messe für das Unternehmen wesentlich besser als vor einem Jahr verlief. Besser von der Platzierung des Standes, besser auch von der Zahl der Besucher her. Das neue Messekonzept des Verbandes in Göttingen habe nun durchaus Zukunftspotenzial.

Mit Halle war Schall sehr zufrieden, besonders der erste Tag sei von der Frequenz auf dem Stand top gewesen. "Es ist zu merken, dass die Messe wirklich open ist, denn aus allen Bereichen den Handels sind Einkäufer nach Halle gekommen", stellte Schall fest. Das Sanders-Team konnte darum dort auch zahlreiche neue Kontakte knüpfen und einige neue Kunden gewinnen. Zur guten Stimmung auf der Messe hätten auch die angenehmen Rahmenbedingungen beigetragen, stellte der Verkaufsleiter fest, und nannte in diesem Zusammenhang das legere Klima, sicherlich auch den hohen Temperaturen geschuldet, sowie die unkomplizierte Abendveranstaltung mit Speisen aus dem Imbiss-Wagen.

Centa Star
Micky Herrmann, Vertriebsleiter bei Centa Star, war sehr zufrieden mit der Leitmesse Schlafen: "Wir hatten praktisch ständig zu tun, diese Messe war deutlich besser als Weimar vor einem Jahr." Besonderes Interesse weckte die dort ausgestellte Kissenbar, eine Erfolgsgeschichte des Unternehmens. Seit der Heimtextil im Januar konnte Centa Star mehr als 50 dieses Verkaufsaggregats im Handel platzieren. In Göttingen kamen weitere Abschlüsse hinzu. Die in die Bar integrierten Kissen-Materialien wecken das Interesse der Verbraucher und bilden für das Verkaufspersonal einen guten Anknüpfungspunkt für ein Gespräch. Die Anmeldung zum Gebrauchsmuster ist für die Kissenbar abgeschlossen, die Patentierung läuft derzeit noch.

Abgesehen vom Erfolg der Kissenbar war Herrmann von der gesamten Veranstaltung in Göttingen sehr angetan. "Es war alles da, was Rang und Namen hat", lobte er die gute Qualität der Besucher, "auch viele von außerhalb des MZE. Und auch die gute Platzierung des Standes innerhalb der Halle wurde von Herrmann lobend erwähnt. Die ABK Open wenig später lobte Centa-Star-Geschäftsführer Thomas Müller seinerseits als gute Kontaktmesse, um die Herbstaktion des Unternehmens vorzustellen. Geschrieben würde in diesem Warensegment weniger. Hinsichtlich der Besucherfrequenz und der Qualität der Besucher zeigte sich Müller sehr zufrieden. Ohnehin sei die Messe eine tolle, sehr gut gemachte Veranstaltung mit einer positiven Grundstimmung.


SmartSleeve
"Unsere Erwartungen sind eingelöst worden", freute sich SmartSleeve-Produktmanagerin Gerlinde Verherbrugghen in Göttingen. Die Marke des belgischen Bezugsstoffherstellers Bekaert war zum zweiten Mal mit Kissen- und Matratzenschonern bei der DLS vertreten und in Halle beim ABK ebenfalls wieder präsent. Hans Kreemers, Sales Group Manager bei Bekaert, zeigte sich vom Umzug in die Lokhalle begeistert: "Das ist eine super Messe, alle namhaften Lieferanten sind da. Auch mit dem Catering wird hier ein großartiges Umfeld geschaffen. Wir konnten viele gute Gespräche führen." Und auch Deutschland-Verkaufsleiter Mark Sepanski war von Göttingen begeistert: "Wir haben gute Aufträge bekommen. Hier wird noch gut gehandelt." SmartSleeve versteht der Hersteller nicht nur als einfache Matratzenauflage, sondern als Konzept, das individuelle Problemlösungen für den Kunden bietet. Die Kissen- und Matratzenbezüge dienen beispielsweise als Schutz für Allergiker vor Hausstaubmilben, sorgen für kühleres Schafklima oder Sicherheit bei Inkontinenz. "Wir bekommen von unseren Händlern gute Rückmeldungen, die das wiederum von ihren Kunden hören", freute sich Sepanski, und Gerlinde Verherbrugghen ist sicher: "Das wird noch weiter wachsen."

Walburga
Walburga-Geschäftsführerin Birgit Mannstadt zog zu beiden Messen ein positives Fazit. "Wir sind mit beiden Veranstaltungen zufrieden", erklärte sie. "In Göttingen und Halle erreichen wir unterschiedlich gelagerte Kundenkreise", so Mannstadt, die unterm Strich aber auch befand, dass die ABK Open noch besser zu ihrem Angebot passten. "Hut ab, wie das alles immer organisiert wird", lobte sie, "jedes Jahr gibt es immer noch eine Stufe drauf." In Halle hatte Walburga einen neuen Standplatz, an dem sich das Unternehmen sichtlich wohler fühlte. "Das haben uns auch die Kunden zurückgemeldet." Der Stand an einer Ecklage war stets gut frequentiert. Hauptthema war die Herbst-/Winterkollektion unter dem Motto "Herbstfeeling".

Das Walburga-Angebot für den Herbst reicht von leichten polyestergefüllten Bettdecken über Betten in feinen Mischungen aus Natürlichem und Synthetik, bis hin zu reinen Naturprodukten, auf die ein besonderes Augenmerk gelegt wurde. Hierzu bietet das Unternehmen auch entsprechende Verkaufshilfen wie Poster und Banner an. "Wir sind mit dem Verlauf des ersten Halbjahres sehr zufrieden", betonte Brigit Mannstadt, "es bietet eine gute Basis, um das Ergebnis des letzten Jahres wieder zu erreichen." Einblicke in die Bettwaren-Produktion am sächsischen Standort Waldenburg gibt ein Film, der an beiden Messeständen gezeigt wurde. Er soll in Kürze auch den Kunden zur Verfügung gestellt werden, die ihn in ihren Geschäften zeigen können.


Mediflow
Seit Ende letzten Jahres ist das Unternehmen Mediflow ABK-Lieferant, in diesem Jahr feierten die Wasserkissen im Matratzen-Zelt ihre Messepremiere in Halle. Europa-Verkaufsleiter Robert Kocher war mit dem Auftritt sehr zufrieden: "Das ist richtig gut gelaufen." Kocher lobte die familiäre Atmosphäre der Messe: "Alle sind sehr entspannt, wir können hier in lockerer Atmosphäre netzwerken und finden genau das richtige Ambiente, um interessante Kooperationen zu schließen."

Im kommenden Jahr will Mediflow auf jeden Fall wieder in Halle vertreten sein: "Wir sind hier sehr nah am Fachhandel", betont Kocher - und genau den hat er im Blick, wenn im September neue Produkte am Markt platziert werden. Unter anderem ein neues Gelschaum-Wasserkissen sowie ein Kissen mit Daunenkern, das gemeinsam mit der Firma OBB produziert wird. Der Kern ist entnehmbar und kann bei 60 Grad separat gewaschen werden. "Wir können nun mit unserer neuen Generation Wasserkissen die gesamte Bandbreite abdecken, ob Faser-, Daunen- oder High-Tech-Schaum", so Kocher. Die Kissen der Optimum-Serie und das Gelschaumkissen werden exklusiv im stationären Handel vertrieben, neben dem Bettenfachhandel etwa auch bei Kaufhof. Ein Online-Verkauf ist nur im Shop eines Fachhändlers möglich, nicht aber über die großen Plattformen.
aus Haustex 07/15 (Wirtschaft)