Holzland

Internetshop noch in diesem Jahr


Die Informationen übers Internet sowie am POS des Groß- und Einzelhandels schaffen heute eine schnell verfügbare und umfassende Entscheidungsbasis. Ein Trend lässt sich dabei in allen Branchen feststellen: In der Regel erfolgt die Kaufentscheidung dort, wo der Kunde sich aufgrund guter Produktinformationen sicher fühlt, Vertrauen in den Anbieter entwickelt, gewünschte Zahlungssysteme findet und wo gute Logistik und Service geboten werden. Vor diesem Hintergrund ist man in der Holzland-Zentrale überzeugt: Für den Handel besteht die Herausforderung darin, im intensiven Wettbewerb On- wie Offline "multipräsent" zu sein. Die Kooperation verweist darauf, schon vor drei Jahren Maßnahmen ergriffen zu haben, um die Händler auf diese neuen Anforderungen vorzubereiten.

"Holzland-Lösungen im breiten Feld E-Commerce zielen darauf, auf allen relevanten Kanälen mögliche Kunden zu erreichen. Denn, ob Ladenlokal, Telefon, Internet, Webseite, Webshop, Mail, Socialmedia, Printmedien - die Anzahl der Vertriebskanäle steigt", so Frank Wittenbrink, kaufmännischer Leiter und Prokurist der Verbundgruppe.

Produkt-Info-System als Grundlage

Holzland hat 2013 begonnen, ein umfassendes Produkt-Informations-Managementsystem (PIM) aufzubauen. Hier werden die Artikeldaten der Hersteller in eine Struktur gebracht, um zahlreiche Informationen ergänzt und mit Bildern sowie technischen Dokumenten verknüpft. Aber PIM ist nur ein Baustein der E-Commerce-Strategie von Holzland. Mit der dem VZL (Virtuelles Zentrallager) bietet die Kooperation eine interessante Marktplatzlösung für das Händler-Händler Geschäft. "Grundüberlegung war, dass ein stationäres Zentrallager heute zu kostenintensiv ist und zudem das Risiko von nicht vermarktbaren Restwarenbeständen birgt.

"Demgegenüber setzt Holzland mit dem VZL auf die Kompetenzen und Lagerkapazitäten der Partnerunternehmen. Händler können die Waren untereinander anbieten, Lagerbestände nach Umschlagshäufigkeiten optimieren und die Ertragslage verbessern", erläutert Frank Wittenbrink. Darüber hinaus bietet die Kooperation Lösungen für die Webseite und den Webshop, sowohl im B2B zum Handwerk als auch im B2C zum privaten Endkunden. "Ob eine vorab definierte, kostengünstige Lösung oder ein individueller Händlerauftritt umgesetzt werden soll, entscheidet der Partner", ergänzt Wittenbrink.

Gemeinsamer Shop - starke Präsenz

Für die Kundenansprache im Internet entwickelt Holzland mit seinen Händlern ergänzend einen bundesweiten Endkundenshop, der zum Jahresende an den Start gehen soll. Dabei setzt man auf die Stärke eines Vertriebsnetzes mit 280 Standorten. Im Internet bestellen, lokal abholen (click & collect), bestellte Ware liefern lassen oder Zusatzleistungen wie Handwerkerservice dazu buchen - dies alles soll möglich sein. Frank Wittenbrink stellt hierzu klar:: "E-Commerce bedeutet nicht, dass die persönliche Beratung abnimmt. Vielmehr erwartet der Kunde heute neben umfangreichen Informationen in den elektronischen Medien geschultes Personal an den Standorten. Zudem besitzen unsere Partner aus der Verkaufshistorie ein riesiges Kundenpotential, das gepflegt werden sollte."

Systeme zur Kundenbeziehungspflege würden zwar in zahlreichen Unternehmen zur Verfügung stehen, doch deren Einsatz sei vielfach noch absolut unzureichend. Die gezielte Auswertung dieser Daten, mit dem Ziel, hieraus sauber abgestimmte Mailing- und Printaktionen mit unserer Marketingabteilung zu entwickeln, könne erhebliche Umsatzpotentiale sichern.
aus Parkett Magazin 05/15 (Wirtschaft)