Lenzing:

Faserhersteller auf gutem Weg


Lenzing/A. Der österreichische Faserhersteller Lezing meldet für das erste Halbjahr 2015 deutlich verbesserte Zahlen: Der Umsatz lag um 6,2 Prozent über Vorjahr. Das operative Ergebnis konnte sogar um 86,7 Prozent gesteigert werden.

Die Lenzing-Gruppe konnte im ersten Halbjahr 2015 alle relevanten betriebswirtschaftlichen und bilanziellen Kennzahlen gegenüber dem ersten Halbjahr 2014 klar verbessern. Die Konzernumsatzerlöse stiegen im ersten Halbjahr 2015 um 6,2% von 900,0 Mio Euro auf 955,4 Mio. Euro. Verantwortlich dafür waren Währungseffekte, leicht erhöhte Verkaufsmengen sowie der bessere Produktmix, so das Unternehmen.

Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich im Jahresvergleich um 37,7% auf 126,5 Mio. Euro (nach 91,9 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2014). Die EBITDA-Marge lag bei 13,2% nach 10,2%. Das Halbjahres-Betriebsergebnis (EBIT) betrug 60,5 Mio. Euro und lag damit um 86,7% über dem Vorjahresvergleichswert von 32,4 Mio. Euro. Das entsprach einer EBIT-Marge von 6,3% (nach 3,6% im Vorjahreszeitraum).

"Lenzing hat im ersten Halbjahr 2015 eine solide Geschäftsentwicklung erzielt. Gründe dafür waren die für uns sehr positiven Währungseffekte aufgrund der Euro-Schwäche, eine gute Faser-Nachfrage im zweiten Quartal sowie unsere verbesserte Kostenposition," kommentiert Vorstandsvorsitzender Stefan Doboczky den aktuellen Geschäftsverlauf. "Die Viscosefaserpreise am weltgrößten Absatzmarkt China wurden gegen Ende des zweiten Quartals zudem von einem günstigeren Angebots- und Nachfrageverhältnis gestützt, da einige lokale Viscosefaser-Kapazitäten aus Umweltgründen aus dem Markt genommen wurden. Wir bleiben aber für den weiteren Jahresverlauf 2015 vorsichtig, da diese Kapazitäten wieder angefahren werden könnten".

Die Investitionen in immaterielle Anlagen und Sachanlagen (CAPEX) beliefen sich im ersten Halbjahr 2015 auf insgesamt 26,0 Mio. Euro nach 64,2 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2014. Nach der Fertigstellung der Tencel-Faser-Großanlage in Lenzing im Vorjahr wurden die Investitionsausgaben zurückgefahren.

Das spezifische Marktumfeld für die man-made Cellulosefaserindustrie hat sich zu Jahresmitte 2015 im Vergleich zum Ende des ersten Quartals etwas verbessert. Der bisher schon soliden Mengennachfrage folgten zuletzt auch erste Preisanhebungen. Für das zweite Halbjahr 2015 bleiben die unruhige geopolitische Situation, die Konjunkturentwicklung in China sowie unvorhersehbare Schwankungen von Wechselkursen als Unsicherheitsfaktoren. Trotz dieses volatilen Umfelds erwartet die Lenzing-Gruppe im Vergleich zum Vorjahr eine weitere Verbesserung des operativen Ergebnisses sowie eine weitere Reduktion der Nettofinanzverschuldung.
aus Haustex 09/15 (Wirtschaft)