Outlast

Die Feuchtigkeit ist der Schlüssel zum Klimakomfort


Heidenheim. Wie definiert man eigentlich "Klimakomfort"? Zumeist wird dieser Begriff im Zusammenhang mit Klimaanlagen eingesetzt. Betrachtet man jedoch den menschlichen Körper - insbesondere in einer Schlafumgebung -, wird deutlich, dass es gar nicht so schwierig ist, einen gemeinsamen Nenner zu finden.

Allein der Faktor "Temperatur" kann es jedoch nicht sein, gibt es hier sehr viele unterschiedliche, subjektiv geprägte Empfindungen.Einig sind sich jedoch alle, dass übermäßige "Feuchtigkeit" als unangenehm empfunden wird. Outlast Technologies, Marktführer rund um Temperatur regulierende Phase-Change-Materialien (PCM), hat diese Thematik durchleuchtet und interessante Ergebnisse herausgefunden.

"Wir haben bereits zahlreiche Testreihen unterschiedlicher Art durchgeführt, um das optimale Schlafklima zu erforschen", erläutert Martin Bentz, Geschäftsführer von Outlast Europe in Heidenheim. "Schließlich werden wir immer wieder gefragt, die Leistungsfähigkeit unserer klimaregulierenden Outlast-Produkte unter Beweis zu stellen. Dabei wurde uns schnell klar, dass allein der Indikator Temperatur nicht als maßgebliche Größe herangezogen werden kann. Wir haben uns daher neben Klimakammertests auch anderen Messmethoden zugewandt und sehr wertvolle Erkenntnisse gewinnen können, die ganz deutlich zeigen, dass eben gerade die proaktive Wirkungsweise von Phase-Change-Materialien den Schlafkomfort positiv beeinflusst."

Trocken muss es sein

Als ein Experte auf dem Gebiet rund ums Mikroklima gilt in Europa Christoph Russ, Inhaber von C.Russ Netconsult in Otterfing. Er weiß: "Eine wesentliche Bedingung für menschliches Komfortempfinden ist die Qualität des Umgebungsklimas. Wann aber herrscht Komfort und welches Maß ist sinnvoll? Befragt man Menschen, wann sie Klima komfortabel empfinden, bevorzugen manche warme, andere kühlere Umgebungen. Nur in puncto Feuchtigkeit besteht weitgehend Konsens. Trocken muss es sein."

Russ führt weiter aus: "Wissenschaftlich begleitete Studien zur Korrelation des subjektiven Komfortempfindens mit objektiven Klimadaten von Probanden bestätigen dies. Das Komfortempfinden kann präziser über das Maß der Absolutfeuchte bewertet werden als über Temperatur. Vereinfacht ausgedrückt: Schwitzt ein Mensch, so ist dies Ausdruck einer Kühlungsabsicht des Organismus. Ihm ist zu warm. Schwitzt er nicht, so ist seine Körperwärme optimal oder tendiert zu sinken."

Klimakomfort = kein Schwitzen

Übermäßige Feuchte ist also aus Komfortsicht kritisch. Ein wichtiger Schlüssel zu Klimakomfort ist daher effizientes Feuchtemanagement. So bestätigt Russ, dass man den Klimakomfortzeitpunkt dann erreicht hat, wenn der Mensch - theoretisch gesprochen - gerade nicht schwitzt. Wenn seine Transpiration also konstant ist beziehungsweise nicht ansteigt. "Dann ist das Klima optimal."

Den Beweis tritt Russ mit seiner THG AreaView-Messtechnologie an, die sozusagen live einen Einblick in die Thermoregulation rund um den Menschen erlaubt. "Diese Messtechnik macht messbar, wann die individuelle Grenze zwischen Klimakomfort und -diskomfort erreicht ist." Dabei gibt es zwei Wege, den Klimakomfort zu optimieren: die reaktive Ableitung von Feuchtigkeit (also Feuchtigkeitstransport) sowie die proaktive Begrenzung der Entstehung von Feuchtigkeit.

Die Konvektionsfalle

Weniger schwitzen, sprich weniger Feuchtigkeit in der Schlafhöhle - genau das macht also den Unterschied im Schlafkomfort aus. "Bieten sich dem Körper Möglichkeiten der Wärmeabgabe, ohne die Notwendigkeit der Transpiration, nutzt er diese und spart Energie", bestätigt Christoph Russ. Hier setzen Outlast-Materialien an, deren Ziel es ist, durch die Aufnahme von überschüssiger Wärme proaktiv den Feuchtigkeitshaushalt zu regulieren.

Der Körper reagiert also sensibel auf Temperaturschwankungen und fängt normalerweise zu Schwitzen an, wenn es zu warm wird. Schwitzen ist ein Mechanismus des Körpers, um überschüssige Wärme abzugeben und damit die Körpertemperatur zu regulieren. "Setzt jedoch ein Feuchtestau unter einer Bettdecke ein, übersteigt er die Grenze zum Diskomfort und bewirkt parallel einen Temperaturanstieg von rund 2°C - trotz Kühlungsabsicht", führt Russ aus. "Wir nennen dies Konvektionsfalle, hervorgerufen durch den mangelhaften Austausch von Luft. Der Mensch muss sich durch Drehung und Luftaustausch aus der Lage befreien, unruhiger Schlaf ist die Folge."

Da Outlast-Produkte überschüssige Wärme aufnehmen können, muss der Körper nicht anfangen zu schwitzen, um Kühlung zu erzielen, betont da Unternehmen. Da bereits die Entstehung von Schweiß reduziert wird, arbeite die Outlast-Technologie extrem hygienisch. Dies ist insbesondere im Bereich "Schlafen" ein großes Plus.

Mit dem unabhängigem Messsystem THG SleepView ist es möglich, den Outlast-Unterschied bezogen auf Wärme und Feuchtigkeit sichtbar zu machen und somit die zahlreichen Vorteile des intelligenten Funktionsmateriales zu belegen. "Wir haben bereits mehrere Versuchsreihen mit THG AreaView vorgenommen, die visuell anschaulich zeigen, dass Outlast-Phase-Change-Materialien zum Beispiel in der Einschlafphase die Feuchtigkeit signifikant reduzieren können", so Volker Schuster, Leiter Forschung & Entwicklung bei Outlast Europe.

Da die Datensensoren dieses Messsystems sehr klein sind, können sie direkt ins Mikroklima eingebaut werden und in der Luftschicht zwischen Haut und Bettdecke messen. "Eben genau dort, wo der Komfort zum Tragen kommt", so Schuster. "Wir haben in einem Versuch festgestellt, dass Outlast-Materialien den Menschen in seinem Bestreben, den Organismus während der Einschlafphase abzukühlen, soweit unterstützen, dass über zehn Prozent weniger absolute Feuchte produziert werden. Ein optimaler Start in die Nacht, der eine effiziente Komfortverbesserung bewirkt."

Der Outlast-Unterschied

Phase-Change-Materialien helfen also, die Temperatur aktiv auszugleichen und die Feuchtigkeit im Schlaf signifikant zu reduzieren. "Wir haben zudem herausgefunden, dass eine Bettdecke mit einem Outlast-Füllmaterial im Vergleich zu einer herkömmlichen Bettdecke die absolute Feuchtigkeit um 48 Prozent reduzieren kann", ergänzt Martin Bentz. "Dies ist ein stattlicher Wert", so Bentz weiter, "der die proaktive Funktionsweise unserer Technologie anschaulich belegt. Ganz wichtig ist dabei für uns, dass unsere Outlast-Produkte das Klima im Bett proaktiv optimieren - ganz im Gegensatz zu anderen Technologien, die auf den reinen Feuchtigkeitstransport ausgelegt sind."

Genau das sei der Outlast-Unterschied: Diese Technologie setzt sehr früh an und reduziert bereits die Entstehung von Schweiß, so dass eben gar nicht erst so viel Feuchtigkeit im Bett produziert wird. Diese grundlegende Vorgehensweise macht sich im Klimakomfort deutlich bemerkbar. Bentz gibt zu bedenken: "Durch natürliches Schwitzen kann jeder Mensch bis zu 1 Liter Schweiß pro Nacht verlieren. Outlast-Materialien können das durchschnittlich um 50 Prozent reduzieren. Das Schlafklima ist trockener, man schläft besser und wacht erholter auf."

Seine Innovationen präsentiert Outlast auf der Heimtextil vom 12. bis 15. Januar 2016 in Frankfurt in Halle 8.0, Stand D 74.
aus Haustex 12/15 (Sortiment)