Swiss Krono Group

"Global denken, lokal handeln"


Die Schweizer Krono-Gruppe zählt weltweit zu den Top-Unternehmen der Holzwerkstoffbranche. Elf Werke in acht Ländern stellen Produkte für den konstruktiven Holzbau, den Innenausbau und Möbelbau sowie Bodenbeläge her, die auf 90 Märkten vertrieben werden. Bislang agierte jeder Standort unter eigener Flagge sowie mit einer individuellen Marken- und Produktstrategie. Das wird sich jetzt ändern: Zum 50-jährigen Firmenjubiläum präsentiert sich die Gruppe mit einem komplett erneuerten, vereinheitlichem Auftritt, neuem Corporate Design und einer singulären, globalen Marke: Swiss Krono.

Mit dem standortübergreifenden Namen, einem neuen Logo und dem Claim "Holz in Bestform" in der jeweiligen Landessprache signalisieren alle Produktionsstätten eine eindeutige Zugehörigkeit zur Swiss Krono Group. Auf der Domotex feierte der neue Auftritt Premiere. "Mit der neuen Markenpolitik setzen wir international ein Zeichen ", sagte Ines Kaindl-Benes, Tochter des Firmengründers Ernst Kaindl, die als Verwaltungsratspräsidentin der Swiss Krono Group vorsteht. "Wir wollen eine starke internationale Marke werden und so die Zukunft des Marktes mitgestalten."

Die Schweizer wollten weg vom standortorientierten Denken, hin zu einer identitätsstiftenden Philosophie. "Die Standorte rücken enger zusammen, profitieren gegenseitig von neuen Impulsen und werden sich gemeinsam weiterentwickeln", gibt CEO Maciej Karnicki den künftigen Weg vor. "Der Leitsatz lautet: Global denken und lokal handeln".

CMO Max von Tippelskirch und Urban Braun, Head of Marketing, stellten die neue Strategie in Hannover vor. "Damit erhält unsere Gruppe ein klares Profil und wir signalisieren unseren Kunden, dass wir zusammen gehören und ganzheitliche Lösungen bieten können." Die gemeinsame Forschung und Entwicklung werde forciert, um "die Leistungsfähigkeit noch weiter zu steigern und individuelle Kunden- und Servicewünsche zu realisieren". Gleichwohl will die Konzernleitung zentral steuern, aber nicht alles zentral entscheiden. Die einzelnen Gesellschaften sollen eine "gewisse Eigenständigkeit" behalten. Auch die unternehmerische Verantwortung bleibt bei den jeweiligen Geschäftsführern. Man wolle nicht aus dem Elfenbeinturm heraus agieren, heißt es, "sonst verliert man den Kontakt zum Markt."

Im Zuge der umfassenden Restrukturierung wurde auch das Produktportfolio neu organisiert: Als Komplettanbieter im Holzwerkstoffbereich bedient Swiss Krono drei Segmente:

1.Swiss Krono Interiors mit Produkten für den Möbel- und Innenausbau,

2.Swiss Krono Building Materials mit Produkten für den konstruktiven Holzbau,

3.Swiss Krono Flooring mit Bodenbelägen, d.h. Laminatböden. Hier zählen die Schweizer mit einem jährlichen Ausstoß von 140 Mio. m2 weltweit zu den größten Anbietern.

In den vergangenen beiden Jahren wurde bereits Investitionen in verschiedene Standorte angeschoben, die primär der Optimierung der Produktivität, Energieeffizienz und Produktveredlung dienen. Allein 230 Mio. USD (210 Mio. EUR) werden für den Ausbau der amerikanischen Laminatboden- und HDF-Kapazitäten bereit gestellt. Das bestehende Werk in Barnwell im US-Bundesstaat South Carolina wird dazu ab Mitte 2016 erweitert. In Polen soll noch 2016 eine neue CPL/HPL-Anlage anlaufen - "die hat uns zur Abrundung noch im Sortiment gefehlt" - und auch ins russische Sharya fließen Gelder in "größerem Umfang". Schließlich wurden schon 2014 im ungarischen Vásárosnamény mit den Bauarbeiten für eine neue OSB-Platten-Produktion begonnen. Insgesamt summieren sich die Aufwendungen für die anstehenden Projekte auf weit über 400 Mio. EUR.
aus BTH Heimtex 02/16 (Wirtschaft)