Initiative Bodenbeläge Kleben (IBK) gegründet

Vollflächiges Kleben bietet mehr Sicherheit

Im Januar 2016 haben Unternehmen der bauchemischen Industrie und die Gemeinschaft Emissionskontrollierte Verlegewerkstoffe (GEV) die Initiative Bodenbeläge Kleben (IBK) gegründet. Die Interessengemeinschaft will Verbraucher über die Vorteile des vollflächigen Klebens von textilen und elastischen Bodenbelägen informieren. Profitieren von den Marketingaktivitäten sollen auch das Handwerk und der Handel.

Die vor wenigen Wochen gegründete Initiative Bodenbeläge Kleben nimmt Fahrt auf. Anfang Februar trafen sich Vertreter der Mitgliedsunternehmen in Stuttgart, um weitere Details des Zusammenschlusses festzuzurren und etliche bereits geplante Marketingmaßnahmen anzuschieben. Die Fachzeitschrift FussbodenTechnik übernimmt die Medienpartnerschaft in der IBK, analog zu dem bereits seit drei Jahren bestehenden Engagement ihrer Schwesterzeitschrift ParkettMagazin in dem Zusammenschluss Parkett im Klebeverbund (PiK), nach dessen Vorbild die Neugründung auch ins Leben gerufen wurde.

Zielgruppen und Aktivitäten

Außer Endverbraucher adressiert die Initiative auch Wohnbaugesellschaften, den Einzel- und Fachgroßhandel, das Handwerk sowie Bodenbelagshersteller. Genutzt werden für die Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen verschiedener Marketingaktivitäten vor allem Mittel der Pressearbeit in Print- und Onlinemedien, zum Beispiel in Wochenblättern und Bauherren-Magazinen, aber auch in den jeweiligen Fachmedien. Während das Logo der IBK schon ihr Corporate Image aufweist, befindet sich die Website noch im Aufbau und soll voraussichtlich Mitte des Jahres online gehen. In Richtung Endverbraucher wird für das vollflächige Kleben von Bodenbelägen (außer Parkett) mit den in Fachkreisen bekannten Vorteilen bezüglich Schallschutz, Belastbarkeit, Lebensdauer, Optik und Komfort geworben.

Potenziale für Industrie, Handel und Handwerk

Händler sowie Bodenbelags- und Rohstoffhersteller sollen durch das Werben für das Kleben hingegen von steigenden Umsatzpotenzialen profitieren. Die IBK nennt in diesem Zusammenhang Marktzahlen. Danach liege der Verbrauch von textilen und elastischen Bodenbelägen laut Studien in Deutschland bei 164,2 Mio. m2. Dies entspreche einem Flächenanteil von 61,5 %. Theoretisch sei somit laut eigener Zahlen ein Klebstoffabsatz von 57.500 t möglich; der tatsächliche Verbrauch belaufe sich in diesem Bereich derzeit auf 21.250 t. Demnach würden genannte Bodenbeläge nur zu 37 % auf den Untergrund geklebt und ansonsten lose oder schwimmend verlegt.

Zusätzliche Fläche bringen kann den Klebstoffanbietern insbesondere der anhaltende Boom der Designbeläge. Denn auch wenn diese inzwischen vielfach mittels Klickverbindungen schnell und unkompliziert verlegt werden können, bietet vollflächiges Kleben dennoch zusätzliche Sicherheit. Davon ist der Sprecher der Initiative, Uwe Elvert (Henkel/Thomsit), fest überzeugt: "Nach wie vor ist das Kleben von Bodenbelägen die sicherste Verlegemethode."

Nicht zuletzt sollen die Verleger von der Informationsarbeit der IBK einen Nutzen haben. Wenn Bodenleger vollflächig kleben, wird dies unterm Strich besser bezahlt als lose Verlegearbeiten. Gerade qualitätsorientierte Fachbetriebe können eine entsprechend höhere Wertschöpfung erzielen.


Initiative Bodenbeläge Kleben (IBK) im Überblick


Gründung: 1. Januar 2016
Ziel: Informationsarbeit zu den Vorteilen des vollflächigen Klebens von Bodenbelägen
Zielgruppen: Endverbraucher, Einzel- und Fachgroßhandel, Handwerk und herstellende Industrie
Mitglieder: Uzin Utz, Bostik, Schönox, Mapei, Kiesel, Henkel, Wulff, Zentralverband Raum und Ausstattung, BASF, Schaal Trostner (organisierende Agentur) und FussbodenTechnik
Fördermitglied: Gemeinschaft Emissionskontrollierte Verlegewerkstoffe (GEV)
Sprecher: Uwe Elvert, Technische Leitung Henkel/Thomsit
aus FussbodenTechnik 02/16 (Wirtschaft)