Biberna/Schmänk

Die Marke Tom Tailor läuft immer erfolgreicher


Hamminkeln. Der Auftritt der Firma Schmänk in Frankfurt war auf den ersten Blick einer wie immer. Der Stand in Halle 8, günstig im Eingangsbereich gelegen, präsentierte unter anderem die Neuheiten der Marken Biberna und Tom Tailor und war stets gut frequentiert. Und doch hat sich eine nach außen nicht unbedingt sichtbare und dennoch entscheidende Veränderung im Unternehmen ergeben, denn mit Tobias Schmänk ist nun die nächste Generation in die Verantwortung getreten. "Ich habe das Unternehmen im Juli 2015 an meinen Sohn übergeben", berichtete Hans-Jürgen Schmänk in Frankfurt. "Ich selbst arbeite jetzt als beratender Geschäftsführer und trete etwas kürzer."

Tobias Schmänk übernimmt ein solides und gut aufgestelltes Unternehmen, das auf deutsche Eigenfertigung setzt - mit Erfolg. "Wir können auf ein gutes Jahr 2015 zurückblicken", betont Hans-Jürgen Schmänk und verweist auf "ein schönes Umsatzplus" im vergangenen Jahr. Auch 2016 lasse sich gut an: "Effektiv bleibt bei niedriger Inflation, niedrigen Zinsen und fallenden Energiepreisen mehr Netto-Geld im Portemonnaie des Endverbrauchers", so Schmänk. "Sparen lohnt sich nicht. Das sollte den Konsum befeuern. Das war schon im zweiten Halbjahr 2015 der Grund für eine belebte Konjunktur."

Im Mittelpunkt des Messeauftrittes standen traditionell die Marken Biberna und Tom Tailor. Die Frühjahr/Sommer-Kollektionen 2016 wurden auf dem 200 Quadratmeter großen Messestand wieder ansprechend in Szene gesetzt und fanden entsprechend großes Interesse.

Neben der Eigenmarke Biberna hat die Tom-Tailor-Lizenz eine große Bedeutung für das Unternehmen: 2015 konnte Schmänk den Umsatz mit dieser Marke um 15 Prozent steigern. Die Zusammenarbeit geht hier bereits ins 15. Jahr, im Rahmen des Lifestyleprogramms Bed & Bath werden Bettwäsche, Frottierwaren, Bademäntel und Decken gefertigt. Neu ist bei Schmänk außerdem die Linie TomTailor Denim für eine sehr junge Zielgruppe.

Sorge bereitet dem Unternehmer allein die strukturelle Verlagerung vom Fachhandel zum Online-Geschäft. "Es geht ein Stück Einkaufskultur verloren", fürchtet Schmänk, vielen Städten drohten Leerstände. "Biberna macht eine angepasste Strukturwende durch", erklärt der Geschäftsführer. Inzwischen sei das Unternehmen auf die Belieferung des Online-Handels spezialisiert, 2016 soll in die Optimierung der Logistik investiert werden.
aus Haustex 02/16 (Wirtschaft)