Bosch Power Tools: Produktivität dank neuer Features gesteigert

Das Elektrowerkzeug vernetzt sich


Die Elektrowerkzeugsparte (Power Tools) von Bosch setzt stark auf Produkte, die unabhängig von der Steckdose arbeiten können, aber auch internetfähig sind - und will dazu alle Profigeräte mit dem Handy vernetzen. Das Konfigurieren per App ist keine Zukunftsmusik mehr. FussbodenTechnik zeigt, welche neuen Wege Bosch auf seiner Fachpressekonferenz vorgestellt hat.

Bei Elektrowerkzeugen ist Bosch weltweit die Nummer eins, das unterstreichen die Zahlen des Vorjahres im Geschäftsbereich Power Tools. Der Umsatz ist 2015 um 10 % auf 4,5 Mrd. EUR gewachsen; besonders gut läuft es im Heimatmarkt Deutschland. Und erstmals überhaupt werden mehr als 50 Mio. Geräte in einem Jahr verkauft.

Zur gesteigerten Produktivität tragen Produkte bei, die Vernetzung mit Mehrwert bieten. Manche Geräte erhalten einen Chip, wodurch der Nutzer genau weiß, wo Akkuschrauber oder Säge liegen, berichtet Henk Becker, verantwortlich für den Bereich Elektrowerkzeuge bei Bosch. Potenzial sieht er auch in einem integrierten Bluetooth-Modul. Handwerker könnten ihre Geräte dann individuell per App konfigurieren lassen. "Ziel ist es, langfristig alle Profiwerkzeuge zu vernetzen, Anwendern dadurch noch höheren Komfort zu bieten - und ihre Produktivität zu steigern", erklärt Becker. Die ersten Produkte mit dieser Funktion sollen ab Herbst erhältlich sein.

Zu den mit dem Smartphone vernetzbaren Produkten zählt jetzt bereits GIS 1000 C Professional, mit dem Bosch im vergangenen Jahr in das Profisegment für Temperatur- und Feuchtigkeitsmessung eingestiegen ist. Neu von dem Baden-Württembergischen Traditionsunternehmen ist eine dazugehörige Measuring -Master App, mit der alle Messwerte digital erfasst, verwaltet und weiterverarbeitet werden können.

Eine weitere Neuheit ist eine Produkterkennungsfunktion in der Toolbox-App. Der sogenannte Pocket-Assistant erkennt den gescannten Artikel nicht nur, er empfiehlt gleich noch, welches Zubehör am besten geeignet ist. Real macht man obendrein dem Verwender den Zubehörwechsel besonders leicht: "Der Austausch funktioniert wie bei einer Skibindung - das Zubehör ist mit nur einem Klick fixiert", erklärt Becker.

Akku unplugged

Als weiteres Beispiel für Schnelligkeit kann das Wireless-Charging-System zum Laden von Akku-Geräten ohne direkte elektrische Verbindung gezählt werden. Zwei von Wechselstrom durchflossene Spulen innerhalb der Ladestation erzeugen ein elektromagnetisches Feld. Platziert man den aufzuladenden Lithium-Ionen-Akku innerhalb des Magnetfelds, wird die elektrische Spannung übertragen. Das will Bosch konsequent ausbauen. Künftig bietet der Hersteller seine kompakte 10,8-V-Klasse mit diesen induktiven Akkus an.
aus FussbodenTechnik 03/16 (Sortiment)