F. W. Barth & Co. GmbH

Terrassendielen aus Surinam


Die Beschaffung der richtigen Gartenhölzer, sprich in der erforderlichen Qualität und bei gleichzeitig zuverlässiger Versorgung, beschreibt Stephan von Schreitter im Nachhinein als eine über mehrere Kontinente verlaufende mehrjährige Suche, die sich jedoch gelohnt habe. Denn schließlich wurde man in Surinam auf eine Besonderheit aufmerksam, mit der man sich vom bestehenden Markt für Terrassendielen deutlich absetzen konnte. In dem kleinen Land im Nordosten Südamerikas wurde in den 1960er Jahren ein Stausee angelegt, der mit 1.500 km2 etwa dreimal so groß ist wie der Bodensee. Da der Urwald vor der Flutung seinerzeit nicht gerodet wurde, lagern heute unter Wasser rund 15 Mio. m3 gut konservierte und hochwertige Hölzer. Wie geschaffen für die Verwendung als Terrassendecks. Die lange Lagerung unter Luftabschluss im Süßwasser verleiht den Hölzern besondere Eigenschaften.

Unter www.stauseeholz.de ist ein ARD-Fernsehbericht und weitere Informationen über Surinam zu finden.

In Europa begann Barth 2008 unter der Bezeichnung Stauseeholz mit der Vermarktung. Zunächst ließ man in Surinam produzieren, aber die dortige Hobelqualität war immer wieder unbefriedigend. Seit anderthalb Jahren wird die Ware nun als Schnittholz nach Europa importiert. "Mit unserem Stauseeholz sind wir sehr tief in die Beschaffung gegangen. Wir kaufen vor Ort Rundholz, das wir im Lohn einschneiden lassen, machen in Surinam mit eigenem Personal die Qualitätskontrolle und verschiffen die Ware dann nach Holland, wo sie getrocknet und gehobelt wird.", berichtet Stephan von Schreitter. Und weil die Versorgung aus dem See nicht konstant genug ist und die Nachfrage nach den Hölzern die Beschaffungsmöglichkeiten überstieg, wird inzwischen zusätzlich aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammendes Holz aus Surinams Wäldern verarbeitet. Unter der Bezeichnung Waldholz entstehen daraus die gleichen vierseitig fein gehobelten Terrassendielen in den drei Holzsorten Fava, Walaba und Guyana Teak. "Es war ein langer und schwieriger Weg", gibt Stephan von Schreitter zu, "aber die Akzeptanz für dieses hochwertige Sortiment wächst stetig. Unsere Strategie, sich auf diese Herkunft und Premiumprodukte zu konzentrieren, beginnt sich auszuzahlen."
aus Parkett Magazin 03/16 (Wirtschaft)