Holzland GmbH

Moderne POS-Konzepte


Ein professioneller Showroom und eine kundenorientierte Warenpräsentation sind neben kompenteter Beratung zentrale Aspekte des erfolgreichen Verkaufens. Dem Kunden soll ein Erlebnis geboten werden, das Verstand und Sinne gleichermaßen anspricht und ihn zum Kauf animiert. Dabei wird ein weites Feld abgedeckt: Intelligente Präsentationslösungen für die kleine Fläche sind genauso eingeschlossen wie interaktive Tools, zum Beispiel virtuelle Raumdesigner oder crossmediale Konzepte, die stationären und Online-Handel verbinden. Auf den folgenden Seiten präsentiert Parkett Magazin herausragende Ideen für moderne POS-Konzepte - vom kompletten Showroom bis zum Präsenter für Zusatzsortimente. Darüber hinaus haben wir die großen Holzhandels-Kooperationen nach Trends, Empfehlungen sowie ihren Angeboten und Serviceleistungen für den POS befragt.

Holzland: "Ein Erlebnis, das Verstand und Sinne gleichermaßen anspricht"


Johannes Schulze, Leitung Vertrieb und Marketing, Anja Neuser, Objekt- und Standortplanung

1. Welche Trends sehen Sie generell bei der Präsentation am POS?

Digitale Elemente wie 3D-Raumplaner, Präsentationsunterstützung, Tageslichtsimulation halten immer mehr Einzug am POS. Zudem wird ein immer dichteres Netz zu verwandten Branchen wie dem Wohn- und Lifestyle-Bereich und Handwerkerplattformen geknüpft. Eine stärkere Erlebnisorientierung, die auf Grundbedürfnisse des Kunden setzt, wird durch die Integration von Cafés, Speisen- und Getränke-Zonen und ähnliches erzielt. Des Weiteren werden Emotionalisierungseffekte durch verstärkten Bildeinsatz, starke Impressionen durch große Flächen und taktile und olfaktorische Sinneseindrücke durch Musterpräsentationen intensiviert.

2. Welche Serviceleistungen und/oder Konzepte bieten Sie Ihren Gesellschaftern in puncto Warenpräsentation?

Holzland stellt seinen Partnern umfassende Leistungen im Bereich der Fachmarkt- und Ausstellungsplanung zur Verfügung, insbesondere Projektierung, Beratung und konkrete Lösungsbeispiele bis hin zur Umsetzungsplanung. Die Kooperation besitzt hier fundierte Erfahrung durch zahlreiche Partnerprojekte.

Unsere Eigenmarken HQ-Boden und HQ-Garten sind die starken Marken unserer Partner. Sie werden im Laden sehr gut verkauft und schaffen eine Win-win-Situation für Händler und Lieferanten, die HQ führen und dadurch ihren Umsatz erhöhen. Wir stellen unseren Gesellschaftern umfassende Präsentationskonzepte zur Verfügung und setzen auf eine große Kombinationsvielfalt der Präsenter. Montageleistungen runden unseren Service ab.

3. Welche Empfehlungen geben Sie Ihren Gesellschaftern für eine effiziente, qualifizierte Präsentation?

Entscheidend ist eine ganzheitliche Betrachtung der gesamten Ausstellung. Dem Kunden soll ein Erlebnis geboten werden, das Verstand und Sinne gleichermaßen anspricht. Klare Strukturen und eine einheitliche Optik sorgen für Orientierung bei großer Sortimentsbreite. Eine gute Übersicht schaffen Händler durch Sortierung in Produktgruppen. Sich abwechselnde Ruhe- und Aktionsflächen, gezielter Farb- und Lichteinsatz sowie Blickfänge durch Highlights, Großflächen und Dekorationselemente ziehen alte und neue Kunden gleichermaßen an und befriedigen Entdeckerimpulse.

4. Welche Rolle spielt der vielzitierte Erlebniskauf? Was ist für eine erfolgreiche Ansprache des Endkunden wichtiger: Information oder Erlebnis?

Unser Motto lautet: "Information zum Erlebnis machen!" Es geht darum, die Information optisch so darstellen, das sie den Kunden in seinen Bann zieht. Basis dafür ist eine leicht verständliche Sprache, unterstützende Illustration durch klare Bilder bzw. Videos und einfache Anwendungsbeispiele. Sie werden in Erlebniselemente, (Sitz-)Flächen zum Genießen, Reflektieren und Ausruhen und Möglichkeiten, gerade Gelerntes auszuprobieren, Produkte anzufassen oder mit nach Hause zu nehmen, eingebettet.

5. Kann eine gute Präsentation eine fachkundige Beratung ersetzen?

Eine gute Präsentation kann eine fachkundige Beratung nur unterstützen, nicht aber ersetzen. Sie hilft dem Kunden, fremde Produktwelten intuitiv zu erschließen und länger in Erinnerung zu behalten - wenn es der Präsentation gelingt, ihn auf unterschiedlichste Sinnesebenen zu erreichen. 3D-Raumansichten oder Produktaufbauten können ein Verkaufsgespräch eindrucksvoll unterstützen und für komplexe Erläuterungen, die nur der Fachmann im Gespräch geben kann, eine optische Ausdrucksmöglichkeit bieten.

Individuelle Fragen können grundsätzlich nur in einer fachkundigen Beratung geklärt werden. In der dialogischen Form des Gesprächs findet der versierte Verkäufer auch für spontane Fragen, Ad hoc-Ideen und neu aufgekeimtes Kunden-Interesse den richtigen Ton, um daraus ein Kaufinteresse zu machen.

6. Welche Rolle spielen crossmediale Konzepte, sprich die Vernetzung von stationärer Warenpräsentation mit digitalen Leistungen?

Crossmediale Konzepte fördern das Einkaufserlebnis, intensivieren Verkaufsgespräche und unterstützen die Kundenvorstellungskraft erheblich. Das Erlebnis im Holzfachgeschäft vor Ort kann mit digitalen Mitteln zu Hause beim Kunden fortgesetzt werden. Voraussetzung hierfür ist, dass die Präsentation im Fachmarkt, auf dem Internetauftritt und in den sozialen Medien eine einheitliche Sprache spricht. Hier darf kein Bruch in der Wahrnehmung des Kunden stattfinden.

Sind diese Voraussetzungen gegeben, sorgt die crossmediale Verwebung für einen der langanhaltendsten Eindruck beim Kunden, die überhaupt möglich sind. Sie dringt mit Computer, Laptop und Co. in die Alltagsumgebung des Kunden ein und sorgt für hohe Erinnerbarkeit. Dennoch verkaufen Holzhändler reale Produkte aus Holz - und somit auch ein natürliches Gefühl.

7. Können Sie uns Beispiele für eine vorbildliche Präsentation nennen?

Beispiele für vorbildliche Präsentationen aus unserem Gesellschafterkreis sind Holzland Roeren (Krefeld), Maag Holz (Hernau), Karl Bögner (Kupferzell), Holzland Kern (Kirchseeon) und Tischler Rohstoff (Hohenems, Österreich).


Holzring: "Multi-Channeling verspricht ein nahtloses Kauferlebnis"


Maik Möhle, Produktmanager Innenausbau/Bauelemente

1. Welche Trends sehen Sie generell bei der Präsentation am POS?

Ein wichtiger Trend bei der Präsentation am POS ist die Emotionalität, die durch ansprechende Bilder erzeugt wird. Dazu kommen einzelne Wohnobjekte - zumeist Designklassiker, die als Eyecatcher eingesetzt werden. Darüber hinaus ist eine große Auswahl an Farben zu beobachten, die in Farbwelten von hell nach dunkel präsentiert werden. Zudem werden die Dimensionen der Produkte größer. Farbleitsysteme führen die Kunden durch die verschiedenen Produktgruppen.

2. Welche Serviceleistungen und/oder Konzepte bieten Sie Ihren Gesellschaftern in puncto Warenpräsentation?

Ziel des kooperativen Netzwerks ist es, die Wettbewerbsfähigkeit unserer Mitglieder zu stärken. Die unternehmerische Freiheit und die Eigenverantwortung der Kooperationspartner bleiben dabei unberührt. Aus diesem Grund bieten wir unseren Gesellschaftern individuelle Beratungsdienstleistungen sowie Hilfe bei Planungsgesprächen an. Darüber hinaus stellen wir auf Wunsch den Kontakt zu qualifizierten Planungsbüros und POS-Spezialisten her.

3. Welche Empfehlungen geben Sie Ihren Gesellschaftern für eine effiziente, qualifizierte Präsentation?

Die Holzring-Gesellschafter sind selbstständige Unternehmer und Marktführer in ihrer Region. Als Kooperationszentrale sprechen wir keine generellen Empfehlungen aus, sondern halten unsere Mitglieder durch kontinuierlichen Know-how- und Informationstransfer auf dem neuesten Wissensstand. So bieten wir unseren Gesellschaftern beispielsweise in Veranstaltungen wie dem Holzring-Forum, -Symposium oder -Unternehmertagungen immer wieder Fachvorträge zu den neuesten Trends bei der Warenpräsentation und effizienter Kundenansprache.

4. Welche Rolle spielt der vielzitierte Erlebniskauf? Was ist für eine erfolgreiche Ansprache des Endkunden wichtiger: Information oder Erlebnis?

Unsere Gesellschafter sprechen mit ihren Ausstellungen sowohl die Handwerker als auch deren Kunden an. Beide Gruppen stellen unterschiedliche Ansprüche an die Warenpräsentation. Der Handwerker erwartet vor allem technische Informationen zum Produkt, zur Montage sowie Infos zur Verfügbarkeit und Lieferung. Für den Endkunden steht neben der Produktinformation vor allem das optische Erlebnis im Vordergrund. Gerade im Hinblick auf die zunehmende Zahl der mobilen Generalisten, die über keine eigene Ausstellung verfügen, muss der Großhandel in seiner Warenpräsentation die Erwartungen beider Zielgruppe erfüllen.

5. Kann eine gute Präsentation eine fachkundige Beratung ersetzen?

Eine gute Präsentation kann das Interesse an einem Produkt wecken, eine fachkundige Beratung aber - im Großhandel - nicht ersetzen. Bei Produktaufbau, Montage, Normen und gesetzlichen Anforderungen, gerade bei komplexen Produkten wie zum Beispiel: Funktionstüren, ist eine fachkundige Beratung unverzichtbar, denn sie gibt sowohl dem Handwerker als auch dem Endkunden bei der Produktauswahl Sicherheit.

6. Welche Rolle spielen crossmediale Konzepte, sprich die Vernetzung von stationärer Warenpräsentation mit digitalen Leistungen?

Eine geschickte Verzahnung von stationärem und Onlinehandel ist entscheidend für den Geschäftserfolg des Holzfachhandels. Aus Sicht des Kunden verspricht Multi-Channeling ein nahtloses Kauferlebnis über alle Kanäle hinweg. Sie informieren sich online, kaufen dann stationär. Für den stationären Händler ist das Internet ein Ort für Kaufanbahnung, Information, Werbung und Kundenbindung, der Online-Shop ist eine zusätzliche Infrastruktur, die ihn näher an den Kunden bringt.

7. Können Sie uns Beispiele für eine vorbildliche Präsentation nennen?

Vorbildliche Warenpräsentationen, in denen sich die drei Wirtschaftsstufen Großhandel, Handwerker und Endkunden treffen, bieten aus meiner Sicht "Das Ausstellungshaus" von Enno Roggemann, das "Raumkonzept Holz" von Carl Götz, das 2013 mit dem Woody Award der GH Holz ausgezeichnet wurde, der 1.600 m2 große Showroom der Fries-Gruppe in der architektonisch beeindruckenden ehemaligen Exerzierhalle von Kaiser Wilhelm II in Hamburg-Bahrenfeld oder die Joka-Bodenmarke von Jordan mit attraktiven Joka Citystores in Berlin und Wien, dem Lifestylemagazin "Wohnissimo" und der populären Ex-Biathletin Magdalena Neuer als sympathischer Markenbotschafterin.


Hagebau Fachhandel: "Crossmediale Konzepte sind ein hochrelevantes Thema"


Hartmut Goldboom, Geschäftsführer

1. Welche Trends sehen Sie generell bei der Präsentation am POS?

Die Digitalisierung und die zunehmende Ausrichtung des Fachgroßhandels auch auf private Endkunden sind aktuelle Trends, die maßgeblich Auswirkung auf die Warenpräsentation haben. Da sich längst nicht mehr nur Profikunden, sondern auch private Endkunden im Fachgroßhandel nach Lösungen und Produkten für den Innen- und Außenbereich erkundigen, spielt eine emotional ansprechende Sortimentspräsentation eine immer entscheidendere Rolle.

Speziell im Bereich von Laminat oder Parkett geht der Trend hin zu großen, hochwertig bemusterten und gestalteten Flächen - auch, weil die Größen- und Materialvielfalt der unterschiedlichen Bodenbeläge in den letzten Jahren stetig zugenommen hat. Im Fall von nur begrenzt zur Verfügung stehenden Flächen, wird zunehmend auf die digitale Erweiterung der Ausstellung gesetzt.

2. Welche Serviceleistungen und/oder Konzepte bieten Sie Ihren Gesellschaftern in puncto Warenpräsentation?

Die Abteilung "Planung Fachhandel" der Hagebau hat ihre Leistungen für die Gesellschafter in den vergangenen Jahren stark ausgebaut. Ein Schwerpunkt bildet die repräsentative Gestaltung von Ausstellungen im Innen- und Außenbereich. Ausstellungsflächen werden auf Basis einer genauen Zielgruppenanalyse des jeweiligen Fachhandelsstandortes konzipiert. Entsprechend der Positionierung des Unternehmens am Markt - von hochwertig über "breit aufgestellt" bis "hoch spezialisiert" - wird dann das Ausstellungssortiment in Szene gesetzt. Die Planungen werden digital vorgenommen, sogar in 3D inklusive virtuellem Rundgang. Das lässt bereits im Vorfeld flexible Anpassungen und Gestaltungsversionen zu und gewährleistet eine hohe Genauigkeit - die insbesondere für Ausschreibungen in Richtung Ladenbauer relevant ist. Vorteil für die Hagebau-Fachhändler: Für die Umsetzung werden sehr gute Konditionen erzielt.

Für einen modernen und hochwertigen Look in Ausstellungen kommen bereits an vielen Standorten LED-Lichtkästen zum Einsatz. Sie können mittels unterschiedlicher, emotional angelegter Motive individuell auf das Sortiment abgestimmt werden. Die Lichtkästen wirken als Eyecatcher, mit denen Kunden gezielt in alle Bereiche der Ausstellung geführt werden. Auch bietet die Planungsabteilung passende, individualisierbare Ausstellungsmöbel für die jeweiligen Sortimente.

Die Baustoff-, Holz- und Fliesenfachhändler profitieren zudem von weiteren Konzepten, etwa zu strukturierten Sortimentsaufbauten und zu einem optimalen, verkaufsfördernden Wegeleitsystem. Ein einheitliches Store Design - vom Wegweiser bis hin zu Preisschildern - ist ebenfalls im Leistungspaket der Planungsabteilung enthalten. Dies gilt natürlich alles auch für den Außenbereich.

Darüber hinaus hat der Hagebau-Fachhandel eine Webshop-Lösung entwickelt, mit denen die Fachhändler einen eigenen B2B-Onlineshop betreiben können - in individueller, auf das Unternehmen abgestimmter Optik und mit einem ausgewählten Sortiment für die jeweils relevanten Zielgruppen.

3. Welche Empfehlungen geben Sie Ihren Gesellschaftern für eine effiziente, qualifizierte Präsentation?

Endverbraucher erwarten auf der Suche nach für ihr Zuhause passenden Produkten eine übersichtliche und dennoch breite Auswahl mit ausreichend Raum für Inspiration. Gerade im Endkundenvertrieb gilt es, eine ausgewogene Musteranzahl und einen gefälligen Mix verschiedener Präsentationsvarianten zu bieten.

Eine große Auswahl zeugt von Kompetenz des Fachhändlers, kann aber zu einer Überforderung führen, die die Kaufentscheidung erschwert. Entsprechend ist - individuell pro Standort - eine angemessene Balance zwischen gezeigter Sortimentstiefe und ausreichender Weitläufigkeit herzustellen. Dabei ist auch hier entscheidend, welches Image der Fachhändler lokal und regional in Richtung seiner Zielgruppen prägen möchte: bodenständig, hochwertig, extrem innovativ?

4. Welche Rolle spielt der vielzitierte Erlebniskauf? Was ist für eine erfolgreiche Ansprache des Endkunden wichtiger: Information oder Erlebnis?

Sowohl für noch unentschlossene als auch bereits vorinformierte Kunden haben Inspiration und eine bedarfsgerechte Know-how-Vermittlung hohe Priorität - nur jeweils in unterschiedlichen Ausprägungen. Entsprechend sollten Verkaufsraum und Ausstellung konzipiert sein.

5. Kann eine gute Präsentation eine fachkundige Beratung ersetzen?

Keine noch so optimal konzipierte Ausstellung kann eine fachkompetente Beratung durch erfahrene Mitarbeiter ersetzen - insbesondere aufgrund des individuell sehr unterschiedlichen Bedarfs der Kunden. Gute Ausstellungen dienen Fachverkäufern als Instrument für erfolgreiche Verkaufs- und Beratungsgespräche. Ein guter Fachberater verfügt über Verkaufskompetenz und umfangreiches Fachwissen gleichermaßen. Mitarbeiter der Fachhändler können ihr Know-how deshalb in Fachverkäufertrainings und Produkt- und Anwendungsschulungen auf- und ausbauen.

6. Welche Rolle spielen crossmediale Konzepte, sprich die Vernetzung von stationärer Warenpräsentation mit digitalen Leistungen?

Digitale Erweiterungen von Ausstellungen und crossmediale Konzepte sind ein hochrelevantes Thema. Insbesondere mit Blick auf die zunehmende Produktvielfalt und die zurzeit angesagten offen und mit viel Freiraum angelegten Ausstellungen ist es kaum möglich, jedes Produkt in jeder Ausführung zu zeigen. Mit multimedialen Lösungen kann die Warenpräsentation digital erweitert werden.

Die Abteilung Marketing+Medien bietet unseren Fachhändlern ein digitales Ausstellungssystem. An Touchscreens oder Tablet-PCs können sich Kunden selbstständig Anregungen und Informationen zu Produkten einholen - oder Fachberater nutzen die Geräte im Beratungsgespräch zur Verkaufsunterstützung. Konfiguratoren, Bildergalerien und Kalkulations-Tools stehen in unterschiedlichen Themenwelten zur Wahl. Auf Displays am PoS können die Fachhändler darüber hinaus standortbezogene Informationen, Produktwerbung, Aktionen oder Nachrichten senden.

Dem Spezialisierungssystem Holz Profi angeschlossene Fachhändler können ihren Kunden ein weiteres multimediales Einkaufserlebnis bieten: Smartphone-Nutzer werden per Multi-Channel-Informationssystem durch die Ausstellung und das Sortiment navigiert. Das System beinhaltet QR-Codes für mehr als 300 Bodenbeläge. Scannt der Endverbraucher den Code eines Produktes ab, erhält er neben dem Preis weiterführende Informationen. Zudem kann er sich alternative Artikel anzeigen lassen, die vor Ort verfügbar sind.

Das B2B-Webshop-Konzept stellt Profikunden aller Gewerke in den Fokus. Hagebau hat mit seiner Webshop-Lösung mehr als eine Einkaufsmöglichkeit im Internet geschaffen: Kernprodukt sind die jeweiligen Shops mit einer webgerechten Produktdarstellung mittels Bildern, Produktbeschreibungen und -datenblättern auf hohem Qualitätsniveau. Im Zuge einer E-Commerce-Strategie-Beratung wird zudem für jeden Shop ein Feinkonzept bezüglich der im Fokus stehenden Zielgruppen, Produkte, der Preisgestaltung und der Einbindung in die bereits bestehenden Vertriebskanäle erstellt.

7. Können Sie uns Beispiele für eine vorbildliche Präsentation nennen?

Der Hagebau-Baustoffhändler Maier +Kaufmann hat an seinem Stammsitz in Offenburg im Oktober 2015 die Verkaufsräume neu gestaltet. Die Ausstellung wurde von 900 auf 1.200 m2 erweitert und vollständig überarbeitet. Fliesen, Laminat und Parkett sowie Bauelemente werden jetzt in modernem Ambiente präsentiert. In den Umbau investierte das Unternehmen rund 1 Mio. EUR. Profikunden nutzen die Ausstellung verstärkt, um ihre Kunden zu beraten oder Materialien auszusuchen. Endverbraucher kommen, um sich zu informieren und Inspirationen für ihr Eigenheim zu holen. Die Ausstellung ist entsprechend großzügig mit hoher Transparenz und klarer Struktur gestaltet worden. Für ein außergewöhnliches Einkaufserlebnis sorgen multimediale Präsentationselemente.


Hagebau Einzelhandel: "Endkunden erwarten Übersichtlichkeit und Vergleichbarkeit"


Kai Kächelein, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing

1. Welche Trends sehen Sie generell bei der Präsentation am POS?

Am PoS selbst gilt es selbstverständlich auch im Einzelhandel, eine moderne Einkaufsatmosphäre zu schaffen, die trotz einer hohen Sortimentsauswahl klar strukturiert ist.

2. Welche Serviceleistungen und/oder Konzepte bieten Sie Ihren Gesellschaftern in puncto Warenpräsentation?

Für die Vertriebsschienen des Hagebau Einzelhandels - Hagebaumarkt, Werkers Welt und Floraland - stellt die Soltauer Systemzentrale nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten optimal konzipierte Sortimentsbausteine zur Verfügung. Alle Bausteine entsprechen in ihrer Anordnung sowie Wege- und Blickführung den Erwartungen der Kunden nach Übersichtlichkeit und Vergleichbarkeit der Produkte und Preise. Es gilt, die Bedarfe der Baumarktkunden schnell und informativ abzudecken. Daneben liegt eine besondere Priorität auf einer Warenpräsentation mit hohem Wiedererkennungswert und - über alle Kanäle (PoS, Online, Katalog) hinweg - ein, auch optisch, einheitliches Einkaufserlebnis.

Allein zwölf neu konzipierte Flächenkonzepte brachte das Category Management des Hagebau Einzelhandels Anfang dieses Jahres auf den Weg. Die Einzelhandels-Standorte der Hagebau profitieren damit von bezüglich Sortimentsabfolge, Preisauszeichnung und Platzierung relevanter PoS-Informationen hochmodernen Warenpräsentationen.

3. Welche Empfehlungen geben Sie Ihren Gesellschaftern für eine effiziente, qualifizierte Präsentation?

Sehr gut geschulte Mitarbeiter, die Kunden beratend zur Seite stehen, sind der USP der Hagebau-Märkte. Mit dem Claim "Hier hilft man sich" haben Beratung und das Angebot zahlreicher Serviceleistungen oberste Priorität. Auch in den Werkers Welt-Standorten, die als Nahversorger dienen, wird entsprechend Wert auf fachliches Know-how der Mitarbeiter gelegt.

Eine optimal auf die Kundenbedürfnisse abgestimmte "digitale Beratung" mittels einer durchdachten Warenpräsentation im Internet - etwa durch Verarbeitungstipps oder Produktvideos - kann die Beratung durch Fachverkäufer hervorragend ergänzen.

4. Welche Rolle spielt der vielzitierte Erlebniskauf? Was ist für eine erfolgreiche Ansprache des Endkunden wichtiger: Information oder Erlebnis?

Eher technische Produkte werden in den Hagebau-Märkten mit Informationen wie Anwendungsbeispielen und ansprechenden Anleitungen angeboten, um Sicherheit für das Gelingen eines Bauvorhabens zu geben. Bei vornehmlich dekorativen Produkten und Sortimenten liegt der Fokus klar auf einer aufwändigen, hochwertigen und Emotionen ansprechenden Warenpräsentation.

Der Hagebau Einzelhandel hat zahlreiche Cross-Channel-Elemente entwickelt, die Information und Entertainment verkaufsfördernd miteinander verbinden. Denn der hybride, multioptionale Konsument von heute entscheidet eigenständig, wann und wie er ein Produkt kauft - ob direkt im Markt, per Katalog oder doch lieber online. Den Einkauf zu jeder Zeit von jedem Ort aus zu ermöglichen, ist eine heute klar bestehende Kundenanforderung.

Das Cross-Channel-Konzept des Hagebau Einzelhandels besteht aus mehreren Modulen, die die einzelnen Vertriebskanäle optimal miteinander verzahnen: Auf Info-Terminals mit Touch-Screen sind beispielsweise sortimentsbezogene Inhalte, aktuelle Werbung, der Hagebau-Online-Shop sowie ein Übersichtsplan des jeweiligen Standortes abrufbar. Hinzu kommt das Instore-TV, das in den Hauptgängen, in Wartebereichen oder an den Kassen für ein modernes Einkaufserlebnis und eine aufmerksamkeitswirksame Kundenansprache sorgt. So erhalten Kunden in Wartesituationen wichtige Impulse zu Angeboten, Aktionen, Events, Services und Dienstleistungen des Marktes. Ergänzt wird das crossmediale Angebot durch die mobile iPad-Beratung durch die Mitarbeiter auf der Fläche.

Stationär-Handel, Kataloggeschäft und der Internet-Shop sind so vernetzt, dass die Kunden während des Einkaufs von einem Kanal zum anderen wechseln können. Die Verbraucher befinden sich dabei durchgängig in einer einheitlichen Markenwelt. Dabei wird der Content der Cross-Channel-Elemente aus der Hagebau-Zentrale heraus kontinuierlich aktualisiert und den Standorten bereitgestellt.

7. Können Sie uns Beispiele für eine vorbildliche Präsentation nennen?

Einige der zahlreichen Standorte des Hagebau Einzelhandels, die das Cross-Channel-Konzept erfolgreich im Einsatz haben, sind die Hagebau-Märkte in Burgdorf, Neumünster, Adendorf und Holzminden.
aus Parkett Magazin 03/16 (Marketing)