Pick-up-Points

Ikea geht neue Wege – auch im Schlafzimmer


Hofheim-Wallau. Mit der ersten so genannten Bestell- und Abholstation in Ravensburg geht der schwedische Möbelkonzern Ikea einen neuen Weg: In der Filiale können Kunden ihre online bestellte Ware abholen und gleichzeitig auch Artikel aus dem gesamten Ikea-Sortiment vor Ort bestellen. Auf rund 500 Quadratmetern werden außerdem Schlafzimmer-, Bad- und Küchenmöbel präsentiert. Für Kunden und Mitarbeiter steht ein kleiner Lounge-Bereich zum Verweilen und Ausruhen bereit.

"Damit machen wir die Wege für unsere Kunden kürzer, kommen ihnen also ein Stück entgegen," erklärt Klaus Cholewa, als Customer Experience Manager Ikea-Deutschland auch für die Koordination des Onlinegeschäftes verantwortlich. "Wir möchten für unsere Kunden gut erreichbar sein, deshalb bauen wir unter anderem auch das Online-Geschäft weiter aus", so Cholewa. Das Ziel: Ikea-Kunden sollen innerhalb einer Fahrtzeit von 20 bis 40 Minuten in dem schwedischen Möbelhaus einkaufen oder ihre online bestellte Ware abholen können.

Um dies zu erreichen, möchte das Unternehmen weitere Einrichtungshäuser eröffnen, aber zum anderen auch so genannte Pick-up-Points wie jetzt in Ravensburg. In den kommenden zwei bis drei Jahren sollen davon acht weitere in Deutschland eröffnen, darunter im Rhein-Main-Gebiet und in Süddeutschland. Bereits vor einem Jahr hatte Ikea die erste Abholstation in Leipzig eröffnet. Die Kunden bestellen dort über die Website des Einrichtungshauses Leipzig und können sich die Produkte in den für viele Kunden verkehrsgünstiger gelegenen Pick-up-Point liefern lassen.

Ravensburg als zweiter Standort ist eine Bestell- und Abholstation zugleich. "Hier bieten wir mehr Service", erklärt Cholewa, "Ravensburg ist keine reine Abholstation wie Leipzig, sondern der Kunde hat auch die Möglichkeit, Artikel aus dem kompletten Sortiment auszuwählen und zu bestellen." Ikea-Mitarbeiter beraten bei der Produktauswahl, Planung, Bestellung und dem Zahlvorgang. Die Ware kann entweder in Ravensburg abgeholt oder gegen geringes Entgelt nach Hause geliefert werden.

Aber: Die Bestell- und Abholstation hat keinen Verkauf vor Ort und kein Kassensystem. "Hier möchten wir unseren Kunden eine erste Inspiration geben", betont Cholewa, "für das komplette Einkaufserlebnis empfehlen wir den Besuch im Einrichtungshaus Ulm."
aus Haustex 03/16 (Marketing)