Bodet & Horst:

Konsequente Entscheidung gegen Schwermetalle


Elterlein. Optimalen Schlafkomfort bieten und dabei auch Gutes für die Umwelt tun - mit dieser Motivation bringt Bodet & Horst eine Produkt-Neuentwicklung auf den Markt: einen antimonfreier gestrickter Polyester-Matratzenbezugsstoff einschließlich sämtlicher für die Fertigung der Hüllen notwendigen Komponenten.
Die Innovation basiert auf dem Ausschluss des Schwermetalls bei der Produktion des Ausgangsmaterials Polyester, das auch bei Matratzenbezugsstoffen die meistgenutzte synthetische Faser darstellt und traditionell mit Antimon als Katalysator hergestellt wird. Hier setzt die Neuentwicklung von Bodet & Horst an: Für das nunmehr zum Einsatz kommende Polyester wird ein anderer sicherer und umweltverträglicher Katalysator verwendet.

Der neue Bezugsstoff bietet alle Vorzüge der Polyesterfaser. Er ist voll waschbar, strapazierfähig und leicht. Der komplette Verzicht auf das Schwermetall Antimon bei der Faserproduktion trage nachhaltig zum Schutz der Umwelt bei, unterstreicht das Unternehmen. Außerdem soll die Neuentwicklung auch einen wesentlichen Beitrag für gesundes Schlafen leisten. Gehört doch zu den möglichen Risiken beim Einsatz herkömmlichen Polyesters in Matratzenbezugsstoffen, dass Antimon beim Schlafen durch Abrieb und Schweiß herausgelöst werden kann, was nunmehr vollkommen ausgeschlossen ist. Und auch beim Recyclen von herkömmlichen Polyesterstoffen mittels Hochtemperaturverfahren wurde bisher Antimon freigesetzt und lieferte nachweislich toxische Ergebnisse.

Nach Einschätzung von Prof. Dr. Michael Braungart, Geschäftsführer der EPEA Internationale Umweltforschung in Hamburg, können die neuen antimonfreien Stoffe und Bezüge ohne schädliche Nachwirkungen industriellen Recycling-Systemen zugeführt werden: "Die von Bodet & Horst entwickelte erste Antimon-freie Matratzenhülle aus Polyester, die die Vorzüge der Polyesterfaser bietet und dabei auf das Schwermetall Antimon komplett verzichtet, ist ein Beispiel für intelligente und nachhaltige Innovation", so Braungart. "Es ist keine Überraschung, dass dieses Konzept von Bodet & Horst entwickelt wurde. Der Inhaber Gerd-Hermann Horst gilt als Pionier des Konzeptes Cradle to Cradle im Bereich der Matratzenstoffe."

Zum Umweltaspekt der Neuentwicklung seines Unternehmens fügt Horst hinzu, dass die Verantwortung für die Zukunft auch der nächsten Generationen dazu zwinge, gemeinsam über das Recycling der Produkte nachzudenken: "Ich bin zuversichtlich, dass durch unsere Neuentwicklung ein erster entscheidender Schritt zum sicheren Schließen des Kreislaufs bei der Verarbeitung synthetischer Materialien getan ist. Der Aufbau eines Systems zur Rückgewinnung von diesen Materialien ist eine Herausforderung für die gesamte Branche."

Seit mehr als 20 Jahren ist man bei Bodet & Horst darum bemüht, den Kunden ausschließlich nachvollziehbare und in ihrer Wirkweise belegbare Innovationen anzubieten. Dabei steht deren umweltverträgliche Produktion im Mittelpunkt. Besondere Beachtung finden die Umwelteinflüsse bei der Fertigung vom Rohstoff bis zum späteren Recycling; die sogenannte "End of Pipe Analyse" oder heute auch als "Cradle to Cradle" vermarktet.

Unter diesem Aspekt entstanden bei Bodet & Horst Neuentwicklungen wie Stoffe aus Green Cotton, Stoffe mit farbig gewachsener Baumwolle unter der Marke "Cottanic"oder bereits 1993 ein voll kompostierbarer Matratzenbezug. Bodet & Horst gehörte nach eigenen Angaben zu den ersten, die das gegen Hausstaubmilben wirksame Naturprodukt Bioneem eingesetzt haben. Mit dem erfolgreichen Artikel "Medicott" war ein Baumwollprodukt geschaffen worden, welches Schimmelbildung ohne den Einsatz von Fungiziden behindert. Nicht zuletzt wurde auf Wunsch von Bodet & Horst Triklosan-freies Amicorgarn entwickelt. Die Chemikalie Triklosan kann zu Resistenz gegen Antibiotika führen.
aus Haustex 04/16 (Sortiment)