VDB Frühjahrsumfrage

Die Stimmung im Fachhandel bleibt insgesamt gut


Ungefähr ein Drittel der VDB-Mitglieder hat an der diesjährigen Frühjahrsumfrage des Verbandes zur Branchenstimmung teilgenommen. "Es gibt keine vergleichbare Umfrage in der Branche", betonte VDB-Geschäftsführer Axel Augustin, deshalb seine die Ergebnisse so interessant. Dich wichtigsten Daten im Überblick:

Umsätze: Nach wie vor gibt es eine hohe Zufriedenheit mit den Umsätzen im Bettenfachhandel: 36 Prozent der Befragten zeigten sich damit sehr zufrieden, 50 Prozent waren zufrieden und nur 14 Prozent gaben an, mit dem Umsatz nicht zufrieden zu sein. "Das sind gute Werte, allerdings waren sie schon einmal besser", erklärte Axel Augustin. 2014 waren noch 90 Prozent der Händler zufrieden oder sehr zufrieden, vier Prozent mehr als im vergangenen Jahr. "Man merkt, dass gegen Ende des Jahres die Umsätze geschwächelt haben. Ein möglicher Grund nach Augustins Aussage: Die Negativberichterstattung der Stiftung Warentest.

Kundenfrequenz: Bei 26 Prozent der Befragten ist die Frequenz 2015 gestiegen, bei 44 Prozent blieb sie stabil. 29 Prozent verzeichneten weniger Frequenz. "Gegenüber dem Vorjahr ist die Frequenz leicht gesunken, allerdings sind wir noch recht gut dabei, wenn man zum Vergleich etwa die Mode betrachtet." Andere Branchen würden sich freuen, wenn sie bei einem Viertel der Betriebe mehr Frequenz verbuchen könnten.

Durchschnittsbon: Einen gestiegenen Durchschnittsbon verzeichneten 59 Prozent der Befragten, bei 38 Prozent blieb er stabil. Dass 3 Prozent der Betriebe 2015 einen gesunkenen Wert verzeichneten, zeigt ebenfalls eine Entwicklung auf: "Das hatten wir im Vorjahr gar nicht", so Augustin.

Gesamtkosten: Nach 60 Prozent der Befragten mit gestiegenen Gesamtkosten im Vorjahr sank dieser Wert 2015 auf 46 Prozent. Bei 43 Prozent der Betriebe blieben die Kosten stabil, 11 Prozent konnten sie senken.

Erzielte Spanne: Bei 20 Prozent der Betriebe konnte die erzielte Spanne gesteigert werden, 63 Prozent der Befragten verzeichneten einen stabilen Wert, 17 Prozent eine gesunkene Spanne.

Ertragssituation: Während 43 Prozent der Befragten ihren Ertrag steigerten und er bei 37 Prozent stabil blieb, ist er bei 20 Prozent gegenüber dem Jahr 2014 gesunken. "Bei einer Mehrheit sind die Erträge nicht gestiegen", so Augustin. "Man kann damit sicher leben, aber die Werte sollten auch nicht weiter absinken, weil ja auch die Kosten weiter steigen."

Umsatzerwartungen: "Wir haben grundsätzlich eine positive Stimmung", so Augsutin, "vier von zehn rechnen mit einem Plus." In Zahlen heißt das: 39 Prozent der Befragten rechnen mit einem leichten Plus, 25 Prozent mit stabilen Umsätzen, 33 Prozent mit einem Leichten Minus und 3 Prozent mit einem starken Minus. "Immerhin ein Drittel rechnet mit einem Minus - das war in den letzten Jahren deutlich besser", so Augustin. 2014 Vorjahr gab es niemand, der ein starkes Minus erwartete, dafür gab es 2015 niemand, der ein starkes Plus erwartete.

Auswirkungen StiWa: Gefragt wurde in der Umfrage auch nach den Erfahrungen mit dem umstrittenen Matratzentest der Stiftung Warentest. 17 Prozent der Befragten spürten demnach keine Auswirkungen, 49 Prozent gaben vereinzelte Nachfragen der Kunden an, 17 Prozent mehrfache Nachfragen und 17 Prozent verzeichneten Umsatzverluste. "Das kann man unterschiedlich lesen", so Augustin: "Wir haben nur 17 Prozent mit Umsatzverlusten, aber auch über 80 Prozent, die etwas gemerkt haben." Gar nicht messbar sei die Zahl der Kunden, die aufgrund der Negativberichterstattung gar nicht erst in den Fachhandel gekommen sei.
aus Haustex 05/16 (Wirtschaft)