Bona: Anwenderschulung in Meilsdorfer Mühle

Zeit sparen beim Behandeln von Oberflächen


Die malerische Kulisse der Meilsdorfer Mühle bei Hamburg bildete den Rahmen des Profi-Seminars "Bona on Tour". Rund 20 Parkett- und Bodenleger ließen sich von der Bona-Anwendungstechnik über neue Produkte, Maschinen und Techniken informieren. Auch Tücken der täglichen Arbeit standen auf der Tagesordnung.

Bona-Anwendungstechniker Alexander Dolschenko packte seine Zuhörer mit einem Überblick zu aktuellen Themen aus dem Parkettbereich. Besonderes Interesse fand der Vortrag zum Bona Craft Oil 2K, mit dem sich Zeit bei der Oberflächenbehandlung sparen und zugleich die Beständigkeit verbessern lässt. Vor der Behandlung muss der Boden fachgerecht geschliffen, trocken und sauber sein. Zur Vorbereitung empfiehlt Dolschenko die Einscheibenmaschine Bona Flexisand, die sich auch für das spätere Abpaden und Trockenreiben eignet. Dann kann der Verarbeiter die zwei Komponenten - modifizierte Pflanzenöle und Isocyanathärter - zusammenfließen lassen und gut aufrühren. Zwei Aufträge mit Abpaden reichen für ein gleichmäßiges Ergebnis. Überschüssiges Öl wird mit einem Pad unter der Flexisand entfernt. Zur Auswahl stehen neben Neutral fünf Farbtöne, die untereinander mischbar sind. Wer den Schutz noch weiter verbessern will, kann das Craft Oil 2K mit einer Versiegelung überlackieren. Hierfür empfiehlt der Anwendungstechniker eine Bearbeitung der Oberfläche nach Abtrocknung mit dem roten Pad und zwei Lackschichten mit Zwischenschliff.

Dolschenko zeigte daneben, wie das neue Sanierungssystem von Bona für elastische Bodenbeläge als Alternative zur Neuverlegung funktioniert. Es sorgt für kurze Ausfallzeiten, geringe Kosten sowie eine farbige Gestaltung nach RAL- und NCS-Farben - wenn man PVC-, Linoleum- oder Kautschukbeläge exakt so bearbeitet, wie es in den Schulungen gezeigt wird. "Das A und O für eine gelungene Beschichtung ist die Oberflächenvorbereitung", betonte er beim praktischen Vorführen auf der Demonstrationsfläche.

In der zweiten Hälfte des Programms gab Ralf Maibaum, öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für das Estrich-, Parkett- und Bodenlegerhandwerk, Hinweise zur CM-Prüfung bei schnell trocknenden Estrichen. Es handelt sich zwar um zementäre Produkte, das eingesetzte Bindemittel findet sich allerdings in keiner Norm wieder. Für den Parkett- und Bodenleger ist es entscheidend, dass bei der Prüfung sich die CM-Grenzwerte ausschließlich auf Estriche mit genormten Bindemitteln beziehen. Er empfiehlt daher, vor Beginn der Bodenbelagsarbeiten den Bauherrn zu fragen, was für ein Estrich genau eingebaut wurde und ob dieser DIN 18560 entspricht. Diese Angaben sollte man sich stets schriftlich bestätigen lassen, im Zweifel Bedenken anmelden.
aus FussbodenTechnik 04/16 (Marketing)