Gebr. Sanders

2015 gelang deutliche Umsatzsteigerung


Bramsche. Der Bettwaren-Produzent Gebr. Sanders konnte seinen Umsatz nach Erlösschmälerungen im vergangenen Jahr von 47,5 auf 51,5 Mio. Euro verbessern. Das entspricht einem Zuwachs von 8,3 Prozent, liegt aber unter dem Planumsatz von rund 56 Mio. Euro. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verringerte sich von 385.000 auf 71.000 Euro. Nach einem Jahresüberschuss von 171.000 Euro im Jahr 2014 ergab sich für 2015 ein Jahresfehlbetrag von -276.000 Euro. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um rund 20 Prozent auf 5,0 Mio. Euro gestiegen.

"Das zuletzt schwache Inlandsgeschäft wuchs deutlich zweistellig und steht aktuell für 46 Prozent des Konzernumsatzes", teilt das Unternehmen in seinem Konzernabschluss mit. Die Produkte der Sansibar-Lizenz hätten positive Impulse geliefert, heißt es im Geschäftsbericht weiter. Man habe durch massive Verbesserungen der operativen Ertragsqualität einen weiteren Schritt in Richtung wirtschaftliche Gesundung getan, erklärt das Unternehmen. Dazu zählt man eine absolut (4,3 Mio. Euro) wie relativ (fünf Prozentpunkte) verbesserte Ertragsmarge, als auch einen leicht verringerten Personalaufwand trotz deutlich gestiegener Umsätze. Allerdings seien die erreichten Verbesserungen noch nicht ausreichend gewesen, um die erheblichen Zinslasten von 2,8 Mio. Euro sowie die gestiegenen Abschreibungen vollständig abzudecken, heißt es im Jahresabschluss weiter.

Das Eigenkapital hat binnen Jahresfrist um rund 1,9 Mio. Euro abgenommen. Wesentlicher Faktor war laut Geschäftsbericht der Auskauf familienfremder Gesellschafter, das einen Abfluss von einer Mio. Euro EK zur Folge hatte sowie der um rund 500.000 Euro höhere Konzernverlust. Die EK-Quote sank dadurch von 24 auf 21 Prozent.

Zur Finanzierung der Umstrukturierungen und des Umsatzwachstums hat das Unternehmen eine Anleihe in Höhe von 22 Mio. Euro begeben. "Aufgrund der aktuellen Irritation am deutschen Markt für Mittelstandsanleihen werden bereits heute in Zusammenarbeit mit international aufgestellten Finanzierungsspezialisten Wege geprüft, mittels derer eine Anschlussfinanzierung in wirtschaftlich sinnvoller Weise und mit passenden Covenants dargestellt werden kann", erklärt man bei Sanders dazu.

Für das laufende Geschäftsjahr plant der Konzern einen Umsatz von 56 Mio. Euro "mit sichtbar positivem Jahresüberschuss". Ein wesentlicher Baustein sei in diesem Zusammenhang die Zusammenarbeit mit einem international aufgestellten und stark expansiven skandinavischen Möbelhaus, so das Unternehmen. Es ist ein offenes Geheimnis, dass es sich bei diesem Kunden um Ikea handelt.
aus Haustex 06/16 (Wirtschaft)