Mood

Mood 2016 – heißer Neustart in cooler Halle

Vieles neu, vieles anders: Die Mood 2016 sollte mit dem Neustart inklusive neuem Standort und neuem Standkonzept zu neuem Leben erweckt werden - und laut Veranstalter überwogen die positiven Stimmen zur Rundumerneuerung.

Zum ersten Mal fand die Mood in diesem Jahr in den geschichtsträchtigen Tour & Taxis-Hallen statt, einem Gebäude aus dem Jahr 1910. Der ehemalige Warenumschlagplatz bietet viel Tageslicht - perfekt für die Präsentation von Stoffen. Dazu liegt das Gebäude zentral in Brüssel, am Hafen inmitten der belgischen Hauptstadt.

Die leichte Erreichbarkeit und der Industriecharme der Location sollten wieder mehr Aussteller auf die Messe locken, die in den vergangenen Jahren immer weniger frequentiert wurde. Laut Veranstalter waren in diesem Jahr 230 Firmen aus 20 Ländern gekommen, um Neuigkeiten bei Polsterstoffen, Fensterdekoration und Wandbekleidung zu zeigen. Die meisten Unternehmen hätten sich angetan gezeigt vom neuen Konzept und seien mit der Qualität der Besucher sehr zufrieden gewesen. "Das zeigt uns: Die Änderungen waren richtig und notwenig", so Messe-Chef Patrick Geysels.

Noch haben die sich diese Änderungen aber nicht auf die Besucherzahlen ausgewirkt. Auf der Mood 2016 wurde 4.020 gezählt, 2015 waren es 4.600 und 2013 sogar noch 6.200.

Geysels resümierte: "Änderungen sind immer mit Risiko verbunden, das war uns bewusst. Dennoch haben wir alles gewagt und neue Möglichkeiten geschaffen. Wir mussten viele Firmen überzeugen, aber schon in der Planungsphase waren die Reaktionen überwiegend positiv."

Bei dem neuen Konzept mit vereinheitlichten Messeständen war persönlicher Kontakt das Hauptziel. "Besucher und Aussteller kommunizieren am besten, indem sie persönlich miteinander sprechen", so Geysels, der auch versprach, dass für 2017 die Klimaanlage modernisiert werde. In diesem Jahr hatten Brüssel, Aussteller und Besucher unter einer außergewöhnlichen Hitzewelle gelitten.

2016 lag der Messefokus wieder auf Produzenten mit eigenen Kollektionen. Das sorgte für eine hohe Qualität an den Ständen - was sich auch bei der Vergabe des Blue Drop Awards zeigte. Messe-Trendscout Niek De Prest fasste zusammen: "Die Produkte für den Blue Drop Award waren stärker als in vorherigen Jahren. Die Aussteller sandten zwar weniger Stoffe ein, aber diese hatten durchgängig ein höheres Niveau. Beachtenswerte Tendenzen sind schwerere Stoffe und fokussiertere Kollektionen."

Für frischen Wind in den altehrwürdigen Hallen sorgte laut Veranstalter auch "Launch Pads". Im Rahmen des von Jennifer Castoldi betreuten Formats starteten Jungunternehmer ihre erste Einführung in den Markt - doppelt so viele wie im Vorjahr. "Und was am Wichtigsten ist: Die meisten von ihnen sind mit Aufträgen nach Hause gegangen", so Castoldi stolz.

Vielleicht kommen sie ja 2017 wieder. Das Datum für die Mood ist dann das gleiche wie in diesem Jahr:
6. bis 8. September.
aus BTH Heimtex 11/16 (Wirtschaft)