Carl Prinz: Sonderlösung bei einer Treppen- und Bodenmodernisierung

Kantenprofil als Gestaltungselement


Carl Prinz entwirft und liefert eine intelligente Profil-Sonderlösung bei einer Treppen- und Fußbodenmodernisierung mit Mehrschichtparkett, die sich technisch und optisch in den Aufbau einfügt.

Im Zuge einer größeren Modernisierungsmaßnahme wurde im Erdgeschoss eines Wohnhauses der Boden neu gestaltet. Dabei galt es, die beiden durch zwei Treppenstufen verbundenen Ebenen optisch zu verbinden. Koch- und Essbereich auf der oberen Ebene, die beiden Stufen, der auf der unteren Ebene gelegene Wintergarten sowie die Zugangsflächen sollten einheitlich ein Mehrschichtparkett als Bodenbelag erhalten.

Als Kontrast zum Parkett sollten die Stirnseiten der Stufen und die angrenzende Wand verputzt und weiß gestrichen werden. "Die Herausforderung für uns lag darin, dem Bauherren und Architekten eine Profilkonstruktion vorzuschlagen, die einerseits genügend Stabilität gewährleistet, andererseits aber dem Planungswunsch nach optischer Zurückhaltung entspricht", erläutert Norbert Lauhöfer, Leiter der Anwendungstechnik von Carl Prinz. Klassische Treppenkantenprofile kamen nicht in Frage, weil sie aus Sicht des Bauherren und des Architekten zu dominant gewirkt und das Erscheinungsbild beeinträchtigt hätten.

Gelöst wurde die Aufgabe durch den Einsatz der Abschlussprofile Nr. 706 und 702 aus Aluminium für Belagsdicken von 15 und 6 mm. Die Ausführung durch einen Bodenleger begann mit dem Entfernen sämtlicher Altbeläge sowie dem Aufarbeiten der beiden Treppenstufen. Im nächsten Schritt wurden zunächst die passgenau zugeschnittenen Profile 706 auf der Abschlusskante der oberen Ebene und auf den Stufen mit einem zweikomponentigen Klebstoff auf den nivellierten Flächen fixiert. Provisorisch verschraubte Metall-Eckwinkel dienten dazu, die Profile in Position zu halten, bis der Klebstoff ausgehärtet war. Sie wurden später wieder entfernt.

Anschließend folgte eine zusätzliche Arretierung der Profile mit Dübel und Schrauben. Norbert Lauhöfer: "Da die Stirnseiten an Stufe und Empore verputzt und gestrichen werden sollten, haben wir das obere Profil 10 mm überstehen lassen, um am Schluss bündige Frontflächen zu erhalten. Dies erforderte zugleich, zur Stabilisierung der Kanten von unten ein zweites Profil (702) zu montieren, das auf die gleiche Art und Weise befestigt wurde." In die durch diese Profilkonstruktion stabil begrenzten Flächen wurde anschließend das 13 mm dicke Mehrschichtparkett eingelegt und vollflächig verklebt. Direkt zum Profil blieb eine rund 10 mm breite Dehnfuge, die mit dauerelastischem Dichtstoff verfüllt wurde. Den Abschluss der Arbeiten bildete das Verputzen und Streichen der Fronten an Stufen und Empore, sodass das stützende Profil nicht mehr zu sehen ist.

"Das Ergebnis entspricht genau unseren Erwartungen", zeigt sich Architekt Christian S. Schantz (CS Engineering, Mannheim) sehr zufrieden. "Hier bildet eine durchlaufende 12 m lange Sichtkante den Abschluss zweier Raumebenen", erläutert der Planer weiter, "da lässt sich kein klassisches Treppenkantenprofil montieren. Bei diesem Projekt entscheidet die jetzt erreichte dezente Sichtkante letztendlich über den Erfolg der Projektaufgabe. Hier wird ein Kantenprofil, das sonst meistens als reines Kons-truktionsprofil dient, zum Gestaltungselement."
aus FussbodenTechnik 06/16 (Referenz)