Daunen- und Federnindustrie

Nein zu Lebendrupf und Stopfware


Mainz. Zum 1. Januar 2017 tritt der neue Downpass 2017 in Kraft. Er definiert sich als Zero-Tolerance-Standard: keine Ware aus Lebendrupf, keine Ware aus der Stopfleberproduktion sowie Kontrolle der Aufzucht. Zusätzlich ist die Auditierung von Elterntierfarmen möglich.

Damit stehe der Bettwarenindustrie ein Standard zur Verfügung, der in mehreren Aspekten die auf dem Markt befindlichen, ursprünglich von der Outdoorindustrie entwickelten Varianten in der Strenge der Kriterien übertreffe, teilt der Traumpass e.V. mit. So verlange der Downpass etwa in Hochrisikogebieten eine unangekündigte Prüfung von 100 Prozent der Farmen, während der RDS 2.0 bereits eine Stichprobengröße von 10 Prozent akzeptiere. "Selbst in Niedrig-Risiko-Gebieten ist die Stichprobenquote des Downpass doppelt so hoch wie die des RDS 2.0", betont der Verein.

Damit haben die Produzenten 2016 die Kontrolle ihrer Lieferkette in die Hände unabhängiger Dritter gelegt: Internationale Prüfinstitute auditieren mittlerweile in 14 Ländern für den Downpass und sollen so über ein Siegel Unbedenklichkeit und Rückverfolgbarkeit der Daunen absichern. Nicht zuletzt überzeuge das neue Downpass-Siegel durch die zusätzliche Überprüfung von Qualitätskriterien, so Traumpass. Zulässig seien Daunen, die den beiden höchsten Klassen der EN 12934 entsprechen. "Damit ist der Downpass in seiner Kombination aus Tierschutz- und Qualitätskriterien einzigartig und geht auf die besonderen Bedürfnisse des Handels ein", betont der Verein.

Neben dem gesetzlich verbotenen Lebendrupf verzichten die Unternehmen generell auf Ware vom lebenden Tier und bieten ihren Partnern im Handel Decken und Kissen an, die keine Daunen und Federn aus der Stopfleberproduktion enthalten: "Kontrollen der Aufzuchtbetriebe und der Farmen gehören zum Alltag der versierten Einkäufer in der Bettwarenindustrie", so Traumpass e.V.

Mit dem Start der neuen Website 40facts.org hat die Industrie sich zum Ziel gesetzt, mehr Fakten und Informationen in das oft hoch emotionale Thema zu bringen: mit aktuellen Bildern von Farmbesuchen in Deutschland, Polen und der Volksrepublik China gewähren die Betriebe einen Blick hinter die Kulissen.
aus Haustex 12/16 (Marketing)