LA Rug Show

Farbiges, Abstraktes und der Tribal-Look

Die Los Angeles Rug Show ist mittlerweile zur US-Plattform für hochwertige handgefertigte Teppiche geworden. Künstlerisch-abstrakte Designs, kreative Spiele mit Oberflächenstrukturen, leuchtende Farben und Tribal-Looks aus Afghanistan und Marokko standen im Mittelpunkt der April-Veranstaltung im Los Angeles Convention Center.

Zweimal jährlich findet die Rug Show als Non-Profit-Messe statt; als Veranstaltungsorte wechseln sich die Metropolen Los Angeles an der Westküste (Frühjahr) und New York an der Ostküste (Herbst) ab. Ziel der engagierten Organisatoren ist es, den Knüpfteppich mit Designanspruch einem interessierten Publikum näher zu bringen. Insbesondere Fachhändler, Raumgestalter und Architekten sollen sich angesprochen fühlen. Die erste Veranstaltung wurde 2012 in New York organisiert; der Westküstenableger kam drei Jahre später hinzu und entwickelt sich offenbar prächtig.

Laut Jack Simantob von Art Resources war die Besucherstruktur in Los Angeles breiter gefächert als in New York. Es kämen mehr Innenraumgestalter nach Kalifornien, und ein Großteil der interessierten Teppichhändler befinde sich ohnehin an der Westküste. Auf seinem Stand zeigte Art Resources unter anderem handgefertigte Teppiche aus Pakistan/Afghanistan mit abstrakten Dessins sowie Flachgewebe und Knüpfteppiche der nordamerikanischen Ureinwohner.

Als seine "bisher erfolgreichte Messe an diesem Standort" bezeichnet Sanjay Purohit, CEO von Zollanvari USA, die diesjährige LA Rug Show. "Wir waren zum dritten Mal dabei und haben noch bessere Geschäfte gemacht als bei den letzten beiden Messen zusammen." Das führt Purohit auch auf die Aufhebung des US-Wirtschaftsembargos gegen den Iran zurück. Bei den Besuchern beobachtete er ein wachsendes Interesse an farbenfroheren Teppichen.

Bei Art Resources freute man sich über die hohe Besucherqualität; der Anbieter moderner Handknüpfteppiche konnte hier zahlreiche Aufträge schreiben. "Für uns rechnet sich Los Angeles noch mehr, hier haben wir mehr Freiraum, auch das Veranstaltungscenter gefällt uns besser als das in New York", erklärt Simantob. Damit spricht er das Platzproblem der bereits etablierten New Yorker Messe Javits Center an. Laut Mit-Organisator Ramin Mobayen ist dort bei der nächsten Messe aber Schluss mit den beengten Verhältnissen: Für die Herbstveranstaltung (New York, 10. bis 13. September) habe man eine neue, größere Halle buchen können. Nach Los Angeles kehrt die Messe im Frühjahr 2017 zurück.•
aus Carpet Magazin 03/16 (Wirtschaft)