Erismann

Investitionen in die Zukunft


Erismann hat das Jahr 2016 zwar auf Vorjahresniveau abgeschlossen. Dennoch gab sich Geschäftsführer Martin Slotty ein wenig enttäuscht. "Das erste Halbjahr fing hervorragend an. Infolge waren die Erwartungen hoch." Doch in der zweiten Hälfte sei es überraschend schlechter gelaufen. In 2017 startete Slotty trotzdem mit Optimismus, den er unter anderem mit sieben neuen Kollektionen sowie Investitionen in Maschinen und Personal begründete. "Wir sehen die Zukunft in der Tapete."

Als erfreulich bewertete der Geschäftsführer die Exporte von Breisach nach Russland, was auf den stabilisierten Rubel-Kurs zurückzuführen sei. Darüber hinaus sei das russische Werk von Erismann voll ausgelastet. Deshalb werde dort auch in die Modernisierung investiert. Denn durch das Importverbot ukrainischer Tapeten in Russland nehme der Wettbewerb in dem für die Tapetenindustrie wichtigen Markt zu. "Wir werden die Ostmärkte daher nicht aus dem Blick lassen", betonte Slotty.

Geld steckt das Familienunternehmen auch in sein Breisacher Werk. Die Maschinen würden erneuert, um marktgerechte Tapeten in hoher Qualität produzieren zu können, was der Nachfrage nach individuellen Wandbelägen entspricht. Zudem werde das Produktmanagement personell aufgestockt. "Wir müssen noch mehr am Produkt arbeiten." Ziel sei es, neue Marktanteile zu erschließen.

Dazu könne die Vielzahl neuer Kollektionen beitragen. Schließlich hätten die Verbraucher in den verschiedenen Ländern unterschiedliche Vorlieben. Darauf müssten die Hersteller reagieren. Gleichwohl sieht auch Slotty, dass die große Zahl an Neuheiten die Kosten der Industrie treibe und teilweise nicht mehr ganz so neue, aber immer noch aktuelle Kollektionen kannibalisere. "Doch deshalb zu sagen, wir machen da nicht mit, wäre keine Lösung", sagte er. Denn weniger Kollektionen führten dazu, als Hersteller weniger beachtet zu werden.
aus BTH Heimtex 02/17 (Wirtschaft)