Milbensprays fallen bei Test durch


Neben entsprechend ausgerüsteten Matratzenbezügen sollen auch Milbensprays, die direkt auf die Matratze gesprüht werden, gegen Milbenkot helfen. Experten des Umweltbundesamtes prüften in einem Gutachten für das Verbrauchermagazin Öko-Test, ob deren Hersteller die Wirkung der Sprays wissenschaftlich belegen können. Auch die Inhaltsstoffe wurden untersucht. Ergebnis: "Die tatsächliche Wirksamkeit unter realen Einsatzbedingungen kann für keines der getesteten 13 Produkte anhand belastbarer wissenschaftlicher Studien nachvollzogen werden", so das Magazin.

Zudem enthielten die Sprays Inhaltsstoffe, die für Allergiker bedenklich werden können, wie Öko-Test berichtet. So steckte in einem Produkt beispielsweise pflanzliches Pyrethrum, ein Nervengift. Eingeatmet können Pyrethrine Brechreiz und Kopfschmerzen auslösen, außerdem gelten sie aufgrund enthaltener allergener Stoffe als hautsensibilisierend. Ein weiteres Produkt enthält Permethrin und Esbiothrin. Diese Biozide sind ebenfalls nervengiftig und können Taubheit, Jucken oder Brennen verursachen, wenn sie auf die Haut gelangen.

"Bei einer Hausstaubmilbenallergie sollte der Einsatz eines allergendichten Matratzenüberzuges die erste und wichtigste Sanierungsmaßnahme sein", zitiert Magazin den Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB). Er rät, Matratzen mit allergendichten Matratzenüberzügen, den so genannten Encasings, zu versehen. Das Bettzeug (Oberbetten) sollte entweder regelmäßig gewaschen oder ebenfalls mit allergendichten Zwischenbezügen versehen werden.
aus Haustex 03/17 (Matratzen, Betten, Wasserbetten)