Lenzing

Deutlicher Zuwachs bei Umsatz und Gewinn


Lenzing. Die Lenzing-Gruppe konnte im Geschäftsjahr 2016 alle wichtigen betriebswirtschaftlichen und bilanziellen Kennzahlen gegenüber dem Vorjahr substantiell verbessern. Entscheidend dafür waren vor allem die höheren Verkaufspreise, die Lenzing für alle Faserprodukte erzielen konnte, ein besserer Produktmix sowie leicht gestiegene Absatzmengen.

Die Konzern-Umsatzerlöse stiegen im Geschäftsjahr 2016 um 8 Prozent auf 2,13 Mrd. Euro (2015: 1,98 Mrd.). Das EBITDA verbesserte sich um 47,6 Prozent auf 428,3 Mio. Euro (2015: 290,1 Mio.). Die EBITDA-Marge stieg von 14,7 Prozent im Geschäftsjahr 2015 auf 20,1 Prozent der Umsatzerlöse im Berichtsjahr.

Das Betriebsergebnis (EBIT) verdoppelte sich im Jahresvergleich beinahe von 151,1 Mio. Euro auf 296,3 Mio. Euro. Die EBIT-Marge verbesserte sich auf 13,9 Prozent (2015: 7,6 Prozent). Der Jahresüberschuss lag mit 229,1 Mio. Euro um 78,9 Prozent über dem Vorjahreswert von 128,1 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie beträgt 8,48 Euro (2015: 4,78 Euro).

"Das Geschäftsjahr 2016 war für die Lenzing-Gruppe sehr erfolgreich. Unsere neue Unternehmensstrategie sCore TEN hat sich klar bewährt", sagt Stefan Doboczky, Vorstandsvorsitzender der Lenzing AG. "Vor dem Hintergrund einer sehr guten Nachfrage nach holzbasierten Cellulosefasern konnten wir unsere Marktposition durch die Forcierung von Spezialfasern weiter ausbauen. Zudem haben wir unsere Produktionsabläufe weiter optimiert, was ebenfalls zum höheren Ergebnis beitrug und unsere Finanzkraft verbesserte.

Doboczky kündigte an, die Unternehmensstrategie weiter diszipliniert voranzutreiben und einen starken Fokus auf die Expansion bei Spezialfasern sowie auf nachhaltigkeitsgetriebene Innovationen zu setzen: "Wir sind für das Jahr 2017 positiv. Vorausgesetzt die Rahmenbedingungen ändern sich nicht signifikant, erwarten wir eine deutliche Ergebnisverbesserung."

Die Gesamtfaserverkaufsmenge legte 2016 um 1,4 Prozent auf rund 978.000 Tonnen (2015: 965.000 Tonnen) zu. Der Anteil von Spezialfasern am Konzernumsatz stieg auf 42 Prozent nach 40,5 Prozent im Vorjahr. Der Anteil der Standardfasern blieb unverändert bei 47 Prozent, der Rest entfiel auf sonstige Geschäftsfelder. Vom reinen Faserumsatz entfielen 71 Prozent auf den textilen Bereich und 29 Prozent auf Vliesstoff-Anwendungen.

Im Jahr 2016 hat die Lenzing Gruppe auch klare Zeichen zum weiteren Ausbau der Produktionskapazitäten gesetzt. Es wurden Investitionen von fast 475 Mio. Euro für den Ausbau der Spezialfasern in Europa und den USA und zum Ausbau der bestehenden Zellstoffkapazitäten in Paskov (Tschechien) und Lenzing (Österreich) beschlossen.

In den ersten Wochen 2017 konnte die Lenzing-Gruppe eine starke Nachfrage nach ihren Fasern feststellen. Dies ermöglichte eine weiterhin hohe Kapazitätsauslastung bei allen Produktgruppen. Der Marktpreisindex für Viscosefasern lag deutlich über dem Niveau des Vergleichszeitraumes des Vorjahres. Unter der Voraussetzung unveränderter Fasermarktverhältnisse und Währungsrelationen erwartet Lenzing für das angelaufene Geschäftsjahr 2017 eine deutliche Verbesserung gegenüber 2016.
aus Haustex 04/17 (Wirtschaft)