Silikal: MMA-Reaktionsharzboden für Fiedlers Dreistern Räucherei, Bremerhaven

Bodenverlegung ohne Produktionsunterbrechung


Methylmethacrylatharz-Beschichtungen aus dem Hause Silikal sind bei Fischereibetrieben in Bremerhaven seit Jahrzehnten ein Begriff. Das gilt auch für die Dreistern Räucherei, die von dem Familienunternehmen Fiedler übernommen wurde. Das in die Jahre gekommene Gebäude ließ Geschäftsführer Heiko Frisch für einen hohen sechsstelligen Betrag sanieren. Beim Bodenbelag entschied er sich für eine fugenlose Reaktionsharz-Beschichtung von Silikal.

Michael Reicherdt ist zufrieden. Der Geschäftsführer von Riflex Bodentechnik steht in den renovierten Räumen von Fiedlers Dreistern Räucherei und überprüft die korrekte Verlegung und Funktion des neuen Kunstharzbodens des Herstellers Silikal. "Dieser Boden ist aus meiner Sicht das Beste, was derzeit am Markt verfügbar ist. Er ist pflegeleicht, rutschfest und schnell zu verlegen", lautet sein Urteil. Eine Einschätzung, mit der er in der Fischbranche nicht alleine steht. Bei mehr als der Hälfte der Bremerhavener Fisch- und Lebensmittelbetriebe hat er in den letzten zwei Jahrzehnten diesen Fußboden verlegt. Sein Unternehmen Riflex beschäftigt ein Dutzend Mitarbeiter und ist seit über 20 Jahren in Fishtown tätig - Schwerpunkt Methylmethacrylatharz-Beschichtungen, kürzer und einfacher als MMA-Reaktionsharz bekannt.

Das flüssige Harz wird mit der zweiten Komponente gemischt, um die Aushärtungsreaktion zu starten. Die Grundierung wird flüssig ausgerollt und kann lose mit Quarzsand abgestreut werden. Die erste Beschichtung aus Harz und Härter versieht man mit einem Füllstoff, der mit einem Rakel ausgebracht oder mit der Kelle geglättet wird, wobei Schichtdicken zwischen 3 bis 5 mm möglich sind. In die Harzmischung wird schließlich Farbsand eingestreut, wobei viele verschiedene Farben zur Verfügung stehen und auch Firmenlogos oder ähnliches eingearbeitet werden können. Wenn der Boden nach zwei Stunden ausgehärtet ist, wird zum Schluss ein Versiegelungsharz aufgetragen, das den Aufbau von oben schützt. Kurz danach ist der Boden voll belastbar. Er ist gegen eine Vielzahl von handelsüblichen Reinigern beständig. Der Boden ist in einem Temperaturbereich von -25°C bis +60 °C belastbar, womit er auch in Tiefkühlhäusern genutzt werden kann. Bei Dreistern kam das Silikal System B zum Einsatz: Grundierung mit Silikal RU 727, Beschichtung Silikal R 61 HW, Farbsand 0,7 - 1,2 mm in Lichtgrau/Schwarz und Versiegelung Silikal R81.

Bodenverlegung übers Wochenende

Neben der Haltbarkeit und der leichten Pflege des Bodens ist insbesondere der Aspekt der schnellen Nutzbarkeit für Heiko Frisch, Geschäftsführer von Fiedlers Dreistern Räucherei, von großer Relevanz. "Um den Betriebsablauf nicht zu stören, ist der Boden bei uns am Wochenende verlegt worden, sodass wir ohne zusätzliche Unterbrechung produzieren konnten." Freitags wurden nach Betriebsschluss die Arbeitstische verräumt und die Bodenleger sind angerückt.

Sonntagabend kam alles wieder an seinen Platz und die Mitarbeiter der Räucherei konnten die Tagesroutine wie gewohnt aufnehmen. 900 m2 Boden wurde so an drei aufeinander folgenden Wochenenden verlegt. Heiko Frisch, der am 1. März 2016 als geschäftsführender Gesellschafter eingestiegen ist, hat große Pläne mit der Räucherei. Mittelfristig soll zweischichtig gearbeitet werden, sodass weitere 25 bis 30 Arbeitskräfte eingestellt werden sollen.

Aufarbeitung statt Neuverlegung möglich

In der Lebensmittelindustrie lässt sich allgemein ein Trend zu Kunstharzböden feststellen. "Kacheln oder Fliesen am Boden sind für mich in der Lebensmittelherstellung nicht zeitgemäß, weil Fugen immer eine Angriffsstelle für Keime bilden", unterstreicht Bodenleger Michael Reicherdt. Einen Freifahrtschein für den sorglosen oder gar brachialen Umgang bietet jedoch auch der Kunstharzboden nicht, wobei er richtig gepflegt eine lange Lebenszeit hat, wie das Beispiel Dreistern-Räucherei zeigt. Denn der Boden ist nicht komplett neu verlegt, sondern aufgearbeitet worden. Auch den ursprünglichen Boden hat Michael Reicherdt gelegt - vor fast 20 Jahren.

Um ihn in den Zustand eines neuwertigen Bodenbelags zu bringen, wurde er kugelgestrahlt, um die oberste Schicht komplett abzutragen. Jetzt können eventuell sichtbar gewordene Fehlstellen wie z.B. Risse oder Hohlstellen aufgefüllt werden, dann folgen Grundierung, Beschichtung und Versiegelung - und schon ist der Boden wieder wie neu. "Schadstellen lassen sich schnell beheben, Teilstücke können ohne großen Aufwand ausgewechselt, erneuert oder angesetzt werden", unterstreicht Reicherdt. Im Zuge der Sanierung hat man bei Fiedlers Dreistern Räucherei gleich auch die 25 Gullys, 15 m Ablaufrinnen sowie die Hohlkehlen zwischen Boden und Wand erneuert.
aus FussbodenTechnik 03/17 (Referenz)