Zhongchan Jieji stimuliert die chinesische Wirtschaft

Reich der Mitte – Reich der Chancen?


Die Wirtschaftskraft Chinas wächst rapide. Die Volksrepublik gilt weltweit als Konjunkturlokomotive, auch wenn das Wachstum inzwischen nicht mehr zweistellig ist, sondern sich um die 6,7 % bewegt. Das ist aber immer noch dreimal mehr als die gesamte Weltwirtschaft. Seit 2010 ist China die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt nach den USA, seit 2014 nach Kaufkraft sogar die größte. Der chinesische Außenhandel hat sich in den letzten zwölf Jahren mehr als verzehnfacht. China ist für Deutschland der wichtigste Handelspartner, umgekehrt Deutschland für China die Nr. 1 in Europa und Nr. 5 weltweit.

Einer der wichtigsten Treiber des Wirtschaftswachstums ist Zhongchan Jieji. Wenn Zhongchan Jieji etwas will, dann kauft sie es sich. Sie kann es sich leisten: ist gebildet, qualifiziert und kaufkräftig. Zhongchan Jieji ist das chinesische Wort für Mittelschicht - und von diesen Zhongchan Jiejis gibt es in China so viele wie nie zuvor, laut Credit Suisse schon längst mehr als in den USA. Zum Vergleich: in den USA leben insgesamt 321 Millionen Menschen, in der Europäischen Union rund 500 Millionen. Im knapp 1,4 Mrd. einwohnerstarken China soll die kaufkräftige Mittelschicht von 109 Millionen Menschen (2014) bis 2020 auf 350 Millionen steigen.

Daraus erwächst ein enormes Potenzial. Vor allem, weil die Chinesen hungrig nach Qualität und europäischen Marken sind, insbesondere deutschen. "Made in Germany" ist heiß begehrt und gilt als ausgewiesenes Qualitätsmerkmal.
aus Parkett Magazin 04/17 (Handel)