DAW SE

Neue DAW-Firmenzentrale dient als Vorzeigeprojekt


DAW führt im modernen Erweiterungsbau der Firmenzentrale mehrere Abteilungen zusammen. Für einen zweistelligen Millionenbetrag sind 7.300 m2 Nutzfläche für Büro- und Konferenzräume sowie Arbeitsplätze für 140 Mitarbeiter entstanden.

Die DAW-Mitarbeiter haben eine neue Firmenzentrale. Der Neubau vervollständigt den aus den 1960er Jahren stammenden Gebäudebestand in Ober-Ramstadt und spiegelt die Werte des Familienunternehmens wider. "Es entspricht unserem Verständnis, dass Erneuerung stets einen Bezug zur Tradition hat", erläutert Dr. Ralf Murjahn, CEO der DAW. "Wir wollten keinen Solitär hier hinstellen, sondern mit dem Neubau zeigen, dass wir unsere erfolgreiche Geschichte weiter schreiben. Deshalb haben wir uns am Bestandsgebäude orientiert, dessen architektonischen Grundentwurf weiter geführt und variiert." Die Planungen stammen von den Würzburger Architekten Brückner & Brückner.

Das Z-förmige Gebäude dockt nahtlos an den viergeschossigen Bestandsbau an. Mit seiner vorgehängten Fassade in zurückhaltendem Grau und Beige wirkt es unaufdringlich und trotzdem repräsentativ. Die helle Natursteinverkleidung mit den hellgrau lasierten Fichtenholz-Füllungen und die Beschichtungsmaterialien stammen ebenso aus eigener Fertigung wie die eingesetzten Farben. Das macht den Neubau auch zum Vorzeigeobjekt für die eigenen Produkte.

Vom Vorplatz aus geht es in das lichtdurchflutete, über drei Etagen reichende Foyer. Blickfang ist dort ein rotes Möbelband, das über 50 m durch den Eingangsbereiche reicht. "Das ist wie ein roter Empfangsteppich. Es ist der großzügige Pinselstrich, der als Symbol für Farbe und Handwerk steht und damit auch die Kernkompetenz des Unternehmens darstellt", betont Margit Vollmert, die als Leiterin des Farb Design Studios mitverantwortlich für das Farb- und Materialkonzept zeichnete. Eine raffinierte Beschichtungstechnik erzeugt das leuchtende Rot des Möbelbandes, das Besucher durch die öffentlichen Bereiche führt.

Gemeinsame Arbeit und kreativer Austausch

Für Murjahn ist die kommunikative Atmosphäre, die auf die Luftigkeit der Halle zurückzuführen ist, ein architektonisches Highlight, "zusammen mit der Brücke, die fast schwerelos in der Halle hängt und die Gebäudeteile miteinander verbindet". In Aufteilung und Infrastruktur erfüllt der Neubau die Anforderungen der digitalisierten Arbeitswelt. Die offen gehaltenen Stockwerke bieten moderne Gemeinschaftsbüros, aber auch Rückzugsräume. Sitzecken, hohe Tische mit Bistrostühlen und die Cafeteria in Etage vier sind Angebote an Mitarbeiter und Kunden zum gemeinsamen Arbeiten und kreativen Austausch.

Naturstein, Holz, Glas und Metall prägen die äußere Erscheinung des Gebäudes und fügen sich harmonisch in die Landschaft ein. Die Decken, die daran befestigten Akustiklamellen und die Wangen der Stützen verleihen jeder Etage ihren spezifischen Farbton. Ganz in Weiß und damit neutral präsentieren sich die Räume des Farb Design Studios im Erdgeschoss.

Höchste Ansprüche an Energieeffizienz und Ökologie erfüllen die technischen Gebäudestandards. Verwendet wurden raumklimatisch unbedenkliche Materialien, zumeist aus dem DAW-Portfolio. Das Gebäude kommt ohne aktive Klimatisierung aus. Die dreifach verglasten Fenster lassen sich per Hand öffnen, über Wärmepumpen wird Erdwärme genutzt. Der Primärenergiebedarf liegt rund 20 % unter den Werten der Energieeinsparverordnung. Das qualifiziert den Bau für die Gold-Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB).

Bis 2020 wird das angrenzende Bestandsgebäude umfassend saniert, seine Fassade energetisch und optisch dem Neubau angeglichen.
aus BTH Heimtex 09/17 (Wirtschaft)