Gutachter wird man nicht so nebenbei


Der Meisterbrief oder eine vergleichbare Qualifikation sind Voraussetzung für die Weiterbildung zum Parkett-Sachverständigen. Was von einem Gutachter aber an Sachkenntnis, methodischen Feinheiten, detektivischem Spürsinn und juristisch korrektem Verhalten gefordert wird, ist deutlich mehr. Da verwundert nicht die Auskunft von Dieter Humm, Vorsitzender der Sachverständigen-Prüfung, dass in der vergangenen Ausbildung unter zehn Bewerbern und letztlich sieben verbliebenen Prüfungskandidaten nur zwei das Ziel erreicht haben. Einer davon ist Stefan Grimm aus Bamberg. Der 43-Jährige führt einen Parkettfachbetrieb mit drei Angestellten und war, um sich tiefer in die Materie einarbeiten zu können, bewusst ein Jahr später in die Prüfung gegangen: "Man muss sich selber kümmern, woher man das nötige Fachwissen bekommt. Das ist für den normalen Handwerker das Schwierigste". Immerhin vier weitere Teilnehmer bestanden die Prüfung in Teilbereichen.
aus Parkett Magazin 05/17 (Handwerk)