Innung Köln-Bonn-Aachen:

Nürnberger bleibt Obermeister


Bei den turnusmäßigen Neuwahlen im Rahmen des zweiten Innungsforums der Innung Köln-Bonn-Aachen Ende Mai in St. Augustin wurde Obermeister Wilhelm Nürnberger für weitere vier Jahre im Amt bestätigt. Ebenso wie der stellvertretende Obermeister Ralph Schneppensiefen und Ralf Petersen als Fachgruppenleiter Bodenleger, beide aus Bergisch Gladbach. Neuer Lehrlingswart ist Peter Scholten, neuer Obmann der Fördermitglieder wurde Günter Bochenek von Saicos.

Neben den Regularien war das Treffen stark den Maschinen- und Werkzeuganbietern gewidmet. Zum Schwerpunkt "Entfernen von Altparkett und Klebstoffresten" stellten Janser und Roll ihre jeweiligen neuesten Entwicklungen vor. Anbieter Glukon präsentierte einen für die dauerhafte Verklebung von Bodenbelägen, Prallwänden, Schaumstoffen und Textilien ausgelobten Sprühkontaktklebstoff. Das Produkt, das durch seine zunächst einfach wirkende Applikationstechnik großes Interesse erregte, führte zu einer lebhaften Diskussion bei den Teilnehmern bezüglich des enthaltenen Lösemittels Dichlormethan (DCM).

Dazu passend referierte Dr. Klaus Kersting von der Bau BG über die Vorschriften im Umgang mit lösemittelhaltigen Klebstoffen. Diese seien insbesondere beim Transport und beim örtlichen Einsatz hinsichtlich des Personen- und Objektschutzes auf einem sehr hohen Level. Dennoch ließ die von Kersting aufgezeigte Unfallstatistik manchen Teilnehmer ins Grübeln kommen. Er ließ keinen Zweifel daran, dass sich Verarbeiter in einer risikobehafteten Grauzone bewegen, wenn sie nicht auf lösemittelfrei zu verarbeitende Alternativen zurückgreifen.

Heinz Schwarz, Oldenburger Parkettwerk und Obmann im ZVPF für Holzpflaster, informierte schließlich über die Neuordnung der Normung sowie über die besonderen Eigenschaften von Holzpflasterböden. Von den Neuerungen der Normfassung (DIN 68702 RE WE GE) und den Gütebedingungen über den anzupassenden Feuchtegehalt und die Objektgegebenheiten bis hin zur Verlegung gab er Hinweise und Tipps, wie mit dem nachhaltigen Werkstoff richtig umzugehen ist. Auch sprach der Experte Erfahrungen aus Schadensfällen offen an. "Eine Lehrstunde, die wie im Flug verging, mit der Erkenntnis, dass es durchaus Einsatzbereiche gibt, bei denen man mit klassischem Parkett jeglicher Bauart die an den Boden gestellte Erwartung auf Dauer nicht erfüllen kann", befanden Teilnehmer. Schwarz brachte es auf den Punkt "Parkett kann viel, Holzpflaster kann mehr."
aus Parkett Magazin 05/17 (Personalien)