Heidelbergcement: Schutz für Schützen

Patentrezept für schusssichere Böden


Schießanlagen müssen sicher sein, erst recht in geschlossenen Räumen. Beispielsweise dürfen Geschosse bei Fehlschüssen nicht vom Boden zurückprallen. Heidelberger Beton hat dafür einen speziellen Porenleichtmörtel entwickelt.

Die Schützengesellschaft 1858 Friedrichsdorf hat ein neues Zuhause. Inmitten von Feldern steht ein kleiner Flachbau, dessen wahre Größe sich dem Besucher erst beim Betreten des Kellergeschosses erschließt. Dort, unter der Erde, befinden sich die 50 und 100 m lange Schießbahnen. Wer sich als Schütze hier bewegt, betritt gewissermaßen Hochsicherheits-terrain, denn Wände und Böden sind absolut schusssicher. "Beispielsweise muss der Boden der Schießbahn teilweise ab- und rückprallsicher ausgeführt werden, sprich: Sollte sich ein Schuss versehentlich lösen, muss das Geschoss im Boden aufgenommen werden, damit niemand durch umherfliegende Geschossteile verletzt wird", betont Dieter Klee, der das System geprüft und gemeinsam mit Siegmund Kolb, einem weiteren Sachverständigen, abgenommen hat. Ein Material für sich allein kann dies kaum leisten. Deshalb entschieden sich die Planer letztlich für ein Verbundsystem, bestehend aus dem Porenleichtmörtel Poriment SBB und den PVC-Fliesen Traficline von TLM Systems. Diese Kombination erwies sich bei den Tests als besonders sicher. Dabei wurden Poriment-Böden verschiedener Rohdichten gezielt mit verschiedenen Feuerwaffen beschossen. Am Ende entschieden sich die Verantwortlichen für Poriment der Rohdichte 0,9 in Kombination den PVC-Fliesen -Traficline von TLM Systems.

Insgesamt wurden 26 m3 Poriment in einer Dicke von 150 mm auf 170 m2 Fläche verbaut. "Das Praktische bei Poriment SBB ist, dass er einfach und flexibel zu verbauen und über weite Strecken pumpfähig ist", sagt Jean-Pierre Bildstein, Vertriebsleiter der MM Main-Mörtel, eine Beteiligung von Heidelberger Beton. Durch die unkomplizierte Verarbeitbarkeit konnten er und sein Team rund 100m2 pro Stunde verbauen und nach 28 Tagen Trocknung bereits die PVC-Fliesen verlegen.

Nach der Sachverständigen-Abnahme war das Pilotprojekt erfolgreich abgeschlossen - gerade rechtzeitig zum traditionellen Königschießen.

Objekt-Telegramm

Objekt:
Bau Raumschießanlage Friedrichsdorf
Bauherr: Schützengesellschaft 1858
Friedrichsdorf
Planung und Abnahme: Ingenieur
Büro Dieter Klee, ö.b.u.v.
Schießstandsachverständiger, Butzbach, Ingenieurbüro Siegmund Kolb,
Babenhausen
Lieferanten: mm Main-Mörtel,
Stockstadt am Main; eine Beteiligung der Heidelberger Beton
PVC-Platten: TLM Systems,
Premilhat, Frankreich
Bauunternehmen: Fair Bau, Rödermark
Produkt: Poriment SBB
Porenleichtmörtel-Info:
Heidelbergcement
Tel.: 0 62 21 / 4 81-0
www.heidelbergcement.de
aus FussbodenTechnik 05/17 (WirtschaftReferenz)