Fußbodenheizung kontrollieren mittels Thermografie


Unsachgemäß eingebaute Warmwasser-Fußbodenheizungen können für darauf verlegtes Parkett zum Problem werden. Vor allem dann, wenn Heizleitungen im Estrich nicht in vorgeschriebenen Abständen verteilt sind, sich an manchen Stellen bündeln oder wenn versucht wurde, mit dem Vorlauf vom Sammler die Wärme in einen Raum zu bringen. In allen Fällen entsteht im Untergrund eine ungleichmäßige Wärmeverteilung.

Ein ähnlicher Fall: Ein großes Wohnzimmer ist mit zwei bis drei Heizkreisen ausgestattet. Wenn nun einer von mehreren Heizkreisläufen abgeschaltet wird, ergibt sich im Boden eine unterschiedliche Temperaturverteilung. Das führt nicht nur zu möglichen thermischen Spannungen und Estrichrissen. Weil die Temperatur sich auf die relative Luftfeuchte auswirkt, kann das Fugenbild einer Holzfläche ungleichmäßig werden. Mit einer Wärmebildkamera wird die Ursache für das Fugenbild schnell erkannt.

Ein anderes Problem: Landhausdielen zeigen eine konkave Schüsselung. Mittels Thermografie erkennt man Streifen im Bereich der längsseitigen Verbindungen. Ganz offenbar wird hier der Wärmedurchlass gedämmt. Der Grund: Unter der Verbindung staut sich Luft und wirkt als Isolation. Der Sachverständige Dieter Humm ist vom Nutzen einer Wärmebildkamera überzeugt. Mit dem Bild der Kamera lasse sich allen Beteiligten die Verantwortung für einen Schaden sichtbar und verständlich machen.
aus Parkett Magazin 06/17 (Handwerk)