Smart Home: Studie sieht Defizite bei den Anbietern


Splendid Research hat in einer repräsentativen Onlineumfrage Verbraucher in Deutschland zwischen 18 und 69 Jahren zu deren Einstellung beim Thema Smart Home befragt. Das Marktpotential für die Vernetzung der Wohnung oder des Eigenheims sehen die Marktforscher bei gut 22 Mrd. EUR.

Ein knappes Viertel der Deutschen lehnt die Nutzung entsprechender Technologien momentan ab. Umgekehrt sind 40 % interessiert und etwa ein Drittel nutzt derartige Anwendungen bereits. Neben Komfort und Sicherheit spielt auch der Spaß eine wichtige Rolle bei der Anschaffung. Das Thema Energiesparen gehört nicht zur Top 3. Allerdings haben 60 % der aktuell genutzten Anwendungen mit Energiemanagement zu tun; das ist die größte Gruppe.

Wer seinen Kunden Smart Home-Lösungen verkaufen will, etwa automatisierten Sonnenschutz, sollte sich mit deren Vorbehalten gegenüber den neuen Techniken befassen. Die Studie nennt den Eingriff in die Privatsphäre, Inkompatibilität der Systeme und die Angst vor Hackerattacken. Außerdem gebe es insgesamt Kommunkationsdefizite auf Seiten der Anbieter. Ein Drittel der Deutschen kenne keinen und die Mehrheit aktueller Nutzer konnte nicht zwischen den Herstellern selbst und deren spezifischen Smart Home-Produkten unterscheiden. Kurios mutet an, dass 55 % der Nutzer zunächst gar nicht bewusst war, dass sie eine Smart Home-Anwendung verwenden. Und schließlich beklagte ein Drittel, dass der Einbau der Anwendung sie technisch überfordert habe.

"Angesichts dieser Ergebnisse wird die Branche zukünftig größere Anstrengungen unternehmen müssen, um Sorgen und Befürchtungen abzubauen sowie die Installation und Bedienung zu vereinfachen", leitet Splendid Research als generelle Handlungsempfehlung aus diesen Ergebnissen ab.
aus BTH Heimtex 12/17 (Handel)