Made in Green von Oeko-Tex

Umwelt-Label immer beliebter


Zürich/CH. Gesundheitlich unbedenklich und zugleich nachhaltig produziert: Diese Kriterien sind Kunden beim Kauf von Haus- und Heimtextilien zunehmend wichtig. Oeko-Tex bietet mit "Made in Green" ein Label, um diese Produkteigenschaften transparent auf einen Blick zu kommunizieren. Zahlreiche Heimtextilhersteller, etwa von Bettwäsche und Handtüchern, nutzen dieses Label bereits.

Die Kunden reagieren positiv", unterstreicht Oeko-Tex. "Der verantwortungsbewusste Blick der Endverbraucher auf Textilien erweitert sich jedoch ständig." So seien weitere Fragen bei der Kaufentscheidung zunehmend ausschlaggebend: Ist diese Bettwäsche unter sozialverträglichen und sicheren Bedingungen hergestellt? Wurden diese Handtücher in umweltfreundlichen Unternehmen produziert?

Das Label "Made in Green" beantwortet diese Fragen mit einem für Kunden gut sichtbaren "Ja". Es wird nur an Textilprodukte vergeben, die nach Standard 100 by Oeko-Tex auf Schadstoffe geprüft wurden und darüber hinaus aus nachhaltigen Produktionsstätten stammen, die gemäß den Anforderungen der STeP-Zertifizierung arbeiten. STeP steht dabei für "Sustainable Textile Production".

"Wenn Kunden auf das Made-in-Green-Label achten, haben sie die Möglichkeit, eine nachhaltige Kaufentscheidung zu treffen - für sich, für ihre Mitmenschen und für unsere Umwelt", erklärt Georg Dieners, Generalsekretär der Oeko-Tex-Gemeinschaft. Mit dem Label bekennen sich mittlerweile zahlreiche Unternehmen zu hoher Produktsicherheit und zu ökologischen und sozialen Produktionsbedingungen, obwohl es das Label erst seit 2015 gibt: Matratzen- und Inkontinenzauflagen, Handtücher, Bettwäsche und Kissen unter anderem von den Firmen Amidex, Dibella, Loftex, Setex und Adam Matheis mit der Marke Schlafgut.

Made in Green biete Verbrauchern einen bislang unerreichten Grad der Transparenz, betont Oeko-Tex: Jedes Label verfügt über eine eindeutige Produkt-ID beziehungsweise über einen QR-Code. So können Kunden mit ihrem Smartphone noch direkt im Laden die Herstellung des jeweiligen Produkts zurückverfolgen. Ein kurzer Scan des QR-Codes gibt Antworten unter anderem auf Fragen wie: In welchen Produktionsbetrieben entlang der textilen Kette wurde dieses Textil produziert? In welchen Ländern fand die Fertigung statt?

Das schaffe Vertrauen und biete Kunden eine zusätzliche Möglichkeit, sich beim Textilkauf ohne Umwege über Produkte zu informieren und sie miteinander zu vergleichen. "Damit ist das im Frühjahr 2015 eingeführte Made-in-Green-Label ein starkes Verkaufsargument vor allem für Markenunternehmen und Einzelhändler mit angeschlossener Lieferkette, die ganz besonders gesundheits- und zugleich verantwortungsbewusste Kunden als Zielgruppe ansprechen möchten." Um Händlern und Unternehmen die Auswahl von Made-in-Green-gelabelten Produkten zu erleichtern, stellt Oeko-Tex auf seiner Homepage einen Einkaufsführer kostenfrei zur Verfügung.
aus Haustex 01/18 (Wirtschaft)