Matratzen Direct

Schutzschirm-Verfahren abgeschlossen


Köln. Der Insolvenzplan der Matratzen Direct AG wurde Ende November 2017 von den Gläubigern angenommen, am gleichen Tag durch das Amtsgericht Köln bestätigt und ist Mitte Dezember rechtskräftig geworden. Damit könne man erfolgreich in die Zukunft gehen, heißt es. Das Unternehmen hatte am 17. Februar 2017 einen sogenannten Schutzschirm-Antrag gestellt, um sich mit Hilfe eines sanierenden Eigenverwaltungsverfahrens neu aufzustellen.

Der Vorstand Christian Bayr, der Anfang des Jahres von einem Mitbewerber zur Matratzen Direct AG gewechselt war, freut sich auf die unbelastete Zukunft: "Ab dem zweiten Halbjahr 2017 haben sich die getroffenen Maßnahmen positiv auf die Umsatzentwicklung ausgewirkt. Entgegen des Markttrends haben sich sowohl die Kundenfrequenz als auch der Umsatz sehr positiv entwickelt. Auch in unserem Online-Shop verzeichnen wir eine konstant positive Entwicklung."

Die Chancen des Verfahrens habe man bestmöglich genutzt, sei sowohl stationär als auch im Online-Geschäft sehr gut aufgestellt. "Unser Sortiment ist optimiert worden und mit Dunlopillo wurde eine weitere Marke in unser Sortiment aufgenommen." In dem Bereich der Digitalisierung habe sich das Unternehmen in den vergangenen Monaten stark weiterentwickelt und werde dies in den kommenden Monaten fortführen", so Bayr. "Die Strukturen der Verwaltung sind während des Verfahrens neu ausgerichtet worden, um die Kollegen des Vertriebs optimal unterstützen zu können. Weiterhin werden wir uns im stationären Vertrieb auf unsere Wurzeln als Discounter mit Fachberatung konzentrieren." Matratzen Direct plant, im Geschäftsjahr 2018 wieder neue Filialen zu eröffnen. Von den zu Verfahrensbeginn vorhandenen 256 Filialen wurden während des Verfahrens 79 geschlossen, parallel wurden Mitarbeiter entlassen, aber auch mehr als 400 Arbeitsplätze erhalten. Darüber hinaus wurde die in der Schweiz vorhandene Tochtergesellschaft mit 9 Filialen abgewickelt.
aus Haustex 02/18 (Wirtschaft)