Bundesverband des Deutschen Textileinzelhandels (BTE)

Leichte Umsatzeinbußen


Der deutsche Haus- und Heimtextilfachhandel hat ein durchwachsenes Jahr hinter sich. Nach ersten BTE-Hochrechnungen wurde 2017 der Vorjahresumsatz leicht verfehlt. Da die Vorlagen aus den Vorjahren speziell im höherwertigen Haus- und Heimtextilienhandel allerdings oftmals recht hoch waren, sind etliche Fachhändler mit em Ergebnis des letzten Jahres zufrieden. Dabei sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Unternehmen und auch den Sortimenten zum Teil beträchtlich. Es gibt immer noch eine beträchtliche Zahl von Händlern, die dank einer Firmenkonjunktur Umsatzzuwächse erzielen konnten. Insgesamt ist der Wettbewerbsdruck durch expandierende Möbeldiscounter und Onlineshops aber auch 2017 weiter gestiegen.

Der Gesamtmarkt für Haus- und Heimtextilien hat sich dabei 2017 nach ersten BTE-Schätzungen uneinheitlich entwickelt, wobei die Datenlage aktuell allerdings noch schwach ist. Stabil bis leicht im Plus liegt nach ersten Hochrechnungen das Geschäft mit Bettwaren sowie mit nicht textilen Bodenbelägen. Halbwegs stabil waren die Umsätze bei Haustextilien, während vor allem Gardinen und Dekorationsstoffe sowie Teppiche und textile Bodenbeläge Einbußen hinnehmen mussten. Nach Schätzungen des BTE lag der Einzelhandelsumsatz mit allen textilen Sortimenten in 2017 bei rund acht Mrd. Euro. Nicht eingerechnet in diese Zahl sind die Umsätze mit Bettgestellen, Rahmen/Rosten, Wasser- und Polsterbetten, Sonnenschutz, Tapeten und Wandbekleidung, nicht-textile Böden sowie der große Bereich des Objektgeschäfts (Bürohäuser, Hotels, Krankenhäuser, Altenheime etc.).

Die amtlichen Zahlen des Statistischen Bundesamtes für den Einzelhandel (5-Prozent-Stichproben-Erhebung) sind etwas positiver, liegen aktuell aber erst für die ersten zehn Monate des Jahres 2017 vor. Danach verzeichnete der auf Betten-, Haustextilien und Meterwarenfachhandel spezialisierte stationäre Handel aufgelaufen per Ende Oktober 2017 ein Umsatzplus in Höhe von 3,8 Prozent. Der Fachhandel mit Sortimentsschwerpunkten bei Vorhängen, Teppichen, Bodenbelägen und/oder Tapeten erreichte in diesem Zeitraum ein Umsatzplus in Höhe von 0,3 Prozent. Diese Zahl enthält allerdings auch nicht-textile Umsätze.

Für das Jahr 2018 ist der Haus- und Heimtextilhandel gedämpft optimistisch. Entscheidend wird es sein, wie sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen entwickeln. Aber selbst bei einer schwächeren Konjunktur kann die Branche immer noch darauf hoffenn, dass sich - wie in der Vergangenheit oft beobachtet, viele Verbraucher in schwierigen Zeiten auf ihr Heim zurückbesinnen und dort entsprechend investieren.
aus Haustex 02/18 (Wirtschaft)