Sanders.eu:

Neue Hauptmarke ist Kauffmann


Bramsche. Erstmals präsentierte sich der Bettwaren-Anbieter Sanders auf der Heimtextil unter seinem neuen Eigentümer, dem österreichischen Unternehmenssanierer Dr. Erhard Grossnigg. Wie berichtet, übernahm Grossnig das Unternehmen nach der Insolvenz im vergangenen Jahr. Eine schlüssige Maßnahme, da Grossnigg auch der österreichische Daunen-Spezialist Kauffmann gehört. Seit Mitte Dezember letzten Jahres leitet Grossnigg als Geschäftsführer gemeinsam mit seinem Vertrauten Helmut Schrenk die Geschicke der Unternehmensgruppe. Hans-Christian Sanders ist, wie jetzt bekannt wurde, aus dem Unternehmen ausgeschieden. Details dazu verspricht das Unternehmen für die kommenden Wochen.

Grossnigg und Schrenk, der auch Geschäftsführer von Kauffmann ist, haben die beiden Unternehmen auf den Prüfstand gestellt und sind zu dem Schluss gekommen, dass beide Firmen unter einem Dach eine stärkere Schlagkraft entwickeln würden. Wie Jens Schröder, Marketing-Leiter der neuen Gruppe in Frankfurt mitteilt, haben darum beide Unternehmen unter der Firmierung Sanders.eu fusioniert. Neue Hauptmarke ist Kauffmann. Die Rechte an der Lizenzmarke Sansibar werden nicht verlängert und laufen Mitte des Jahres aus.

Zuvor war das Sortiment von Kauffmann und Sanders auf den Prüfstand gestellt und optimiert worden, wie Schröder es beschreibt. Keine leichte Aufgabe, aber letztlich wurde das neue Sortiment gemeinsam beschlossen, von Kauffmann und Sanders. Nun gebe es eine gemeinsame Kollektion mit einer klaren Linie, so Schröder. Unter der Hauptmarke Kauffmann findet man eine Zweiteilung. Bei Kauffmann First Class Daunen findet der Handel das Premium-Sortiment mit reinen Gänsedaunen-Artikeln. Preislich darunter angesiedelt ist die neue Marke Kauffmann Home mit den übrigen Artikeln. Dort sind nun auch Artikel mit Tencel oder Bambus neu erhältlich. "In beiden Bereichen finden die Kunden eine deutlich breitere Kollektion als zuvor", betont Schröder.

Weiterhin setzt das Unternehmen auf die eingeführte Marke Climabalance, die in unterschiedlichen Ausführungen sowohl bei Kauffmann First Class als auch Kauffmann Home erhältlich ist. Die Marke Künsemüller wird es auch weiterhin für die Flächenanbieter geben. Sanders of Germany führt Gewebe und Einschütten. "Der Handel findet bei uns nun die besten Daunen in den besten Geweben", zieht Schröder ein Fazit.

Angesichts der umfangreichen Arbeiten zur Zusammenführung von Kauffmann- und Sanders-Produkten, blieb wenig Zeit für Neuentwicklungen. Aber ganz ohne reiste man doch nicht nach Frankfurt. Neu ist beispielsweise die Decke Downaround für den deutschsprachigen Markt. Im übrigen Ausland gab es diese Decke bereits. Das Besondere an der Daunen-Decke ist ihr Außenbereich, in den besonders viele Daunen verfüllt werden und so den Körper besonders gut umschließen soll.

Im First-Class-Segment gibt es außerdem neu das Kissen Trinity. Es verfügt über einen Außensteg und einen Innensteg, welcher der Länge nach konfektioniert ist. Der Effekt: Die Höhe des Kissens wird auf diese Weise begrenzt und die Füllung wandert nicht so stark im Kissen. Das Kissen gibt es in drei Festigkeiten, dennoch zu einem Preis.

Viel Arbeit liegt hinter dem Sanders/Kauffmann-Team, doch jetzt fehlt Schröder zufolge nur noch das Feintuning bei dem Zusammenschluss beider Unternehmen. So wird es spätestens zur ABK Open im Juli komplett überarbeitete Kataloge geben.
aus Haustex 02/18 (Wirtschaft)