Pad Home Design Concept:

Skandinavische Ruhe und ein paar Eyecatcher


Mertingen. Pad-Inhaber Michael Rossmann ist ein Freund offener Worte. "Die Messe muss in diesem Jahr performen, sonst bin ich weg", sagte er am ersten Tag der Heimtextil. München, Hamburg, Paris, Frankfurt, Berlin: Mit seinem Unternehmen ist er auf vielen Bühnen vertreten - sei es zur klassischen Messerarbeit oder, wie bei der Fashion Week in der Hauptstadt, zur Markenbildung. Für ihn ist die Heimtextil nach wie vor eine wichtige Adresse, deshalb wünscht er sich - auch mit Blick auf die Neuerungen im kommenden Jahr - ein klares Statement gegen die Anbieter aus Fernost: "Eine starke deutsche Halle 12 wäre super, in der sich alle unseren guten Aussteller stolz präsentieren. Unsere Qualität macht uns doch alle aus."

Im Fall von Pad schlägt sich das auch erneut im Wachstum nieder. "Wir haben auch 2017 wieder ordentlich zugelegt, denn wir bleiben beständig unserer Linie treu", so Rossmann. Ausgefallenes Design und hervorragende Qualität, soll das heißen. Auch für die aktuelle Präsentation habe man wieder "extreme Kollektionsarbeit betrieben." Zweimal jährlich, lautet der Rhythmus, dazu kommt eine eigene Weihnachtskollektion. Nicht zuletzt überrascht Pad in Frankfurt in jedem Jahr wieder mit einem neuen Stand. Diesmal war die Präsentation nach innen geschlossener als sonst, um besser gegen allzu neugierige Smartphone-Nutzer gewappnet zu sei. Außen sorgte eine überdimensionale Fotowand als Standverkleidung für viel Aufmerksamkeit. Sie zeigte das vielfältige Engagement des Unternehmens.

Sanfte, gedämpfte Töne, klare Strukturen, skandinavisch minimalistische Elemente gepaart mit japanischen Motiven: Was zunächst ungewöhnlich klingt wird bei Pad im Frühjahr und Sommer zu einer spannenden Mischung: "Das hyggelige Skandinavien meets Japan", formulierte es Rossmann. Unter dem Stichwort Nordic Nippon bietet Pad unaufdringliche Pastellnuancen, neue Kissen in Flechtoptik und farblich passende Decken. "In der Mode feiern die ausdrucksstarken Blätter des Ginkgobaums ihr Comeback. Sie haben unsere Designer zu einem zarten Kissendesign inspiriert. In Japan stehen die zweiteiligen Blätter als Symbol für Liebe und Freundschaft und diese spirituelle Bedeutung entfaltet sich in der Fusion mit den schlichten skandinavischen Designs besonders authentisch."

Rossmann betont das Ruhige der Kollektion, in der Eyecatcher wie beispeilsweise ein Kissen in Jean-Paul-Gaultier-Optik immer wieder besondere Akzente setzen. "Wir kombinieren Muster, Farben und Strukturen gerne neu und freuen uns, wenn als Ergebnis etwas Neues, bislang noch nicht Dagewesenes entsteht." Kompromisslos bleibe Pad in Sachen Nachhaltigkeit und Qualität: "Viele unserer Kissen, Decken und Wohnaccessoires sind nach Oeko-Tex Standard 100 zertifiziert. Wir fertigen und produzieren bei ausgesuchten kleinen Handwerksbetrieben überwiegend in Europa und überzeugen uns vor Ort von den Arbeitsbedingungen und Herstellungsprozessen."

Ausgebaut wurde die Beachhouse-Kollektion: Fröhliche Sardinenschwärme und trendige Hipster-Matrosen bereichern das neue Sortiment genauso wie klassische Anker-, Möwen- und Streifenmotive. Ganz neu dabei: Zwei ultimative Strandtücher in Multi-Color-Blockstreifenoptik. "Sie sind herrlich flauschig, dabei aber ultradünn und somit schnell trocknend und wunderbar reisefreundlich. Verlieben wird man sich auch in unsere neuen Leinenkissen der Serie Lazar. Wir haben lange nach dem einen, perfekten Stoff gesucht und ihn nun endlich gefunden."

Für alle, die sich selbst nicht zu ernst nehmen, hat Pad einige Neuheiten im Sortiment: Zum Beispiel eine psychedelische Pudeldecke oder farbenfrohe Koi-Karpfen für Sofa und Bett. Hinzu kommen unter anderem zwölf neue Fußmatten aus Kokos, Indoorteppiche mit vielen frischen Mustern und neuen Farben oder neue Küchen-Accessoires: Schürzen mit Probierlöffelhalter etwa, aber auch viele frische Servietten- und Tischsetdesigns. "Wie bei jeder neuen Kollektion sind auch dieses Mal unzählige Inspirationen in die Entwicklung eingeflossen", unterstreicht Rossmann. Extreme Kollektionsarbeit eben.
aus Haustex 02/18 (Wirtschaft)