Beispielhafter Umbaus

Turkestan, Barcelona (Spanien)


Teppiche brauchen Raum, um zu wirken - aber der steht oft nur begrenzt zur Verfügung. Das Fachgeschäft Turkestan in Barcelona hat eine durchdachte Lösung gefunden.

Als in der Innenstadt von Barcelona 2013 einiges umgestaltet wurde, musste das Fachgeschäft Turkestan umziehen - aus der berühmten Einkaufsstraße Rambla de Calalunya in eine Nebenstraße. Damit verkleinerten Juan und Javier Sastre ihre Verkaufsfläche auf 150 m2 und nahmen das zum Anlass, den Geschäftsaufbau völlig neu zu konzipieren, um diesen Platz perfekt zu nutzen. Und zwar so, dass hier die hochwertigen nomadischen Teppiche gut zur Geltung kommen und gleichzeitig viel Auswahl vor Ort ist.

Der vom Schaufenster einsehbare 60 m2 große vordere Bereich zeigt im Stile einer Galerie mehrmals im Jahr wechselnde Teppichkollektionen, die wie Kunstwerke präsentiert und ausgeleuchtet werden. Dabei vereinfacht ein vollautomatisches Wandhängesystem das Umdekorieren stark.
Besonders clever gestaltet ist der hintere Verkaufsbereich. Hier lagert ein Großteil der Teppiche in einem Regalsystem: digitalisiert, kategorisiert und per iPad abrufbar. Die Verkaufsfläche selbst ist bis auf drei sehr kleine Stapel leer und fungiert als "weiße Leinwand" für den Kunden. Möchte der nämlich einen bestimmten Teppich vom iPad live und in Farbe sehen, kann dieser in kürzester Zeit herausgesucht und auf der Fläche präsentiert werden.

Umgestaltet wurde bei Turkestan übrigens nicht nur die reale Ladenfläche. Als zusätzliche Präsentationsfläche nutzen die Katalanen die unendlichen Weiten des World Wide Web und haben ihre Internetseite komplett überarbeitet. Darüber hinaus ist Turkestan äußerst aktiv in sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram, Pinterest und Houzz.•
aus Carpet Magazin 02/18 (Handel)