Dr. Udo F. Windhövel, Thomsit: Verlegewerkstoffe - Rückblick, Status quo und ein Blick voraus

Was ist neu? Was hat Bestand? Was wird sich verabschieden?

Fußbodenverlegewerkstoff - ein Begriff, den man vergeblich im Duden sucht und auch in keiner Enzyklopädie findet, den Insider sich aber auf der Zunge zergehen lassen. Subsumiert das Kunstwort doch ein kaum zu überschauendes Angebot an Produkten und Produktsystemen, die alleine zu dem Zweck geschaffen wurden, einen vorgesehenen Bodenbelag kostengünstig für längere Zeit reklamationsfrei an den Boden zu bringen. Despektierlich ist manchmal von "Hilfsstoffen" die Rede, denn Fußbodenverlegewerkstoffe sind - wie die Bodenbeläge selbst - eine komplexe Produktkategorie von Halbfabrikaten. Erst die Symbiose führt zu brauchbaren Fußböden.

Ein Beitrag von Dr. Udo F. Windhövel

Die Liste der an moderne Verlegewerkstoffe gestellten Anforderungen wächst ständig. War es zunächst in der "Gründerzeit" moderner Fußbodentechnik vor rund 60 Jahren die technische Problemlösung, die im Vordergrund von Forschung und Entwicklung stand, so änderte sich im Laufe der Jahre die Motivation. Die Vereinbarkeit von Arbeitsschutz, Umwelt- und Verbraucherschutz mit bleibend hoher technischer Produktleistung spielte ab Mitte der 80er Jahre die absolut wichtigste Rolle. Und das ist bis zum heutigen Tag so geblieben.

Durch geänderte Bauweisen und durch die erhöhte Aufenthaltsdauer von Menschen in Gebäuden haben sich die Maßstäbe in der Beurteilung von Gefährdungen geändert. Das Pflichtenheft für den Produktentwickler ist daher nicht dünner, sondern dicker und anspruchsvoller geworden. Dass dies so bleibt, dafür sorgt der Gesetzgeber: Die neue europäische Chemikaliengesetzgebung REACH beispielsweise wird in den nächsten zehn Jahren dafür sorgen, dass die Entwicklungsabteilungen sich über Beschäftigungsmangel nicht beklagen können. Ein Aspekt von REACH wird beispielsweise sein, dass "kleine" Produkte kostspielige Prüfungen nicht tragen, kleine Anbieter sich derartiges nicht leisten können oder wollen. Es werden Rohstoffe vom Markt verschwinden, die, wenn überhaupt, dann nur aufwendig zu ersetzen sind. Andernfalls wird es zwangsläufig zu technologischen Rückschritten kommen.

Dieser Beitrag versucht eine Standortbestimmung aus technologischer Sicht vorzunehmen. Ich möchte beleuchten, wo wir heute in der Fußbodentechnik stehen, was sich in den letzten Jahren bewegt und nachhaltig verändert hat, was davon wichtig war, was mittel- bis langfristig Bestand haben wird und was nicht. Ich werde dabei nicht versäumen, auch auf die unerfüllten Wünsche der Boden-Profis einzugehen.

Für jedes Problem gibts längst zumindest eine Lösung

Bereits heute gibt es fast nichts, was es nicht gibt - oder nicht schon einmal gegeben hat: Von Universalisten mit sehr breitem Anwendungsbereich auf der einen Seite bis hin zu absoluten Spezialisten für ganz besondere Aufgaben auf der anderen. Dabei verfolgen alle Verlegewerkstoffe - ob Grundierungen, Spachtelmassen, Klebstoffe oder Verlegeunterlagen - primär ein zentrales Ziel: Sie schließen den Spalt zwischen Estrichoberkante und Belagsunterseite und haben alleine oder im System verbindende Funktionen.

Nicht zu vergessen ist dabei der Zusatznutzen, den viele Produkte heute bieten. Sie kleben und dichten, sie entkoppeln und verbinden, sie vermitteln Festigkeit und lassen sich doch leicht lösen. Der Kreativität findiger Marketing-Manager und dem Einfallsreichtum der Produktentwickler sind hier keine Grenzen gesetzt - immer auf der Suche nach der "eierlegenden Wollmilchsau". Den Ausschlag gibt aber letztendlich doch der Verarbeiter durch seine Kaufentscheidung, und die hängt in aller Regel nur vom Preis und der erlebbaren Produktleistung ab. Somit frei nach der Maxime: Es darf ruhig ein bisschen mehr sein. Der Preis aber, muss stimmen.

"Wo stehen wir also heute?", lautet die Frage, die ich mir zum 10-jährigen Jubiläum der FussbodenTechnik stelle. Ein geschätzter Kollege, Leiter der Produktentwicklung eines Mitbewerbers, hat vor rund 15 Jahren einmal die Frage gestellt, was es denn noch an Neuem zu entwickeln gäbe. Damals schon ließ sich grundsätzlich jeder Belag bereits auf jedem entsprechend vorbereiteten Untergrund sicher mit lösemittelfreien Verlegewerkstoffen verlegen. Die technischen Anforderungen konnten erfüllt und der Sicherheit des Verarbeiters unter dem Aspekt des Arbeitsschutzes in vollem Umfang Genüge getan werden.

Steckte die Produktentwicklung daher in einer Krise? War Innovation nicht mehr möglich? Ich teilte diese Ansicht schon damals nicht. Vielmehr erhielt die Forschung Freiräume, die es ihr erlaubten, ihre Konzentration neben den obligatorischen Optimierungsaufgaben weiteren Themenfeldern zuzuwenden.

Ein Thema, das zu diesem Zeitpunkt höchste Aktualität besaß und schlussendlich alle Hersteller quer durch die Branche einte, war die Beeinträchtigung der Innenraumluft durch Verlegewerkstoffe und die Vermeidung von Emissionen und Gerüchen. Es war 1994, als plötzlich klar wurde, dass lösemittelfreie Dispersionsklebstoffe unter Arbeitsschutzaspekten zwar das Optimum darstellten, die damals verwendeten Ersatzstoffe für Lösemittel und auch die seinerzeit üblichen Klebharze einen relevanten Beitrag zur Belastung von Innenräumen durch VOC (flüchtige organische Substanzen) führen können.

Ungeordneter Wettbewerb führte zu Orientierungslosigkeit

Aus dieser Ausgangssituation begann zu dieser Zeit ein für den Handwerker kaum nachvollziehbarer Wettbewerb in der Beschreibung von noch saubereren Produkten. Sie wurden von den Herstellern als "weichmacherfrei", "hochsiederfrei", "harzfrei", "emissionsfrei" etc. ausgelobt, mit Schmetterlingen, Regenbögen und Marienkäfern versehen. Alle verfolgten zwar das gleiche Ziel, die Luftqualität im Innenraum so wenig wie technisch möglich zu belasten. Doch unter den Verarbeitern und Endverbrauchern führte die Vielzahl einzelner Initiativen und Umschreibungen einzig zur Irritation und Orientierungslosigkeit.

In intensiven Diskussionen, die unter anderem auch in der Technischen Kommission Bauklebstoffe (TKB) im Industrieverband Klebstoffe e.V. geführt wurden, setzte sich dann allmählich eine Meinung durch, die ich selbst von Anfang an vertrat. Sie basierte auf der Ansicht, dass die Industrie gut beraten wäre, nicht mit Merkmalen zu werben, die ein Produkt nicht mehr besitzt. Diese Art der "Negativ-Auslobung" hinterlässt in der Öffentlichkeit einzig den Eindruck, dass Chemie eben dann gut ist, wenn man darauf verzichten kann. Die Mehrzahl meiner Kollegen teilte glücklicherweise diese Meinung, bzw. schloss sich ihr an. Damit war die Keimzelle entstanden, aus der sich vor inzwischen genau zehn Jahren die Gemeinschaft Emissionskontrollierte Verlegewerkstoffe, Klebstoffe und Bauprodukte (GEV) e.V. und das Kennzeichnungssystem EMICODE entwickelt haben.

GEV EMICODE ist nicht mehr wegzudenken

Die Klassifizierung von Produkten als "sehr emissionsarm" (EC1) getreu GEV EMICODE ist heute wegen der vielen Vorteile nicht mehr wegzudenken. Sie hat das Image der Fußbodenklebstoffe enorm gesteigert. Auch die Transparenz in der Information und die konsequenten Stichprobenkontrollen der GEV haben das Vertrauen der Handwerker und Endverbraucher in die Produktlinien nachhaltig gestärkt.

Aber nicht nur Profis und Auftraggeber profitieren von der mit dem EMICODE geschaffenen Branchenlösung. Auch uns, der Industrie, erleichtert sie im alltäglichen Dialog Abstimmungsprozesse mit Belagherstellern, ausschreibenden Stellen, Verbraucherschützern und auch Behörden, wie z.B. dem Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt), das sich im Rahmen der bauaufsichtlichen Zulassung für die gesundheitliche Bewertung von Fußbodenklebstoffen interessiert.

In nicht einmal zehn Jahren hat sich der EMICODE somit zum branchenweiten Orientierungsmaßstab entwickelt und diese Initiative ist derart erfolgreich, dass wir heute anlässlich unseres eigenen zehnjährigen Jubiläums prüfen, wie wir diesen Erfolg international weiter ausdehnen können.

Kommen wir zurück zu den Produkten selbst und zu den technologischen Fortschritten. Was ist neu? Was wird Bestand haben und welche Produkte werden sich aus dem heutigen Portfolio verabschieden, das nirgendwo so breit ist, wie in der Kategorie Parkett?

Beim Parkett gibt es sie noch, die fast grenzenlose Freiheit für den Entwickler, die sein Herz höher schlagen lässt: hart, weich, plastisch, schubfest und elastisch, wasserfrei und wasserhaltig, reaktiv und physikalisch trocknend, lösemittelfrei und lösemittelhaltig. Nur Nörgler und Zweifler könnten möglicherweise zu der Überzeugung gelangen, dass die Produktvielfalt beim Parkett die Hilflosigkeit der gesamten Klebstoffbranche widerspiegelt, die nicht in der Lage ist, zwischen sinnvollen und unsinnigen Produkten zu unterscheiden. Überspitzt formuliert: Die dem Handwerker sogar die Entscheidung auferlegt.

Dass ausgerechnet heute in der Phase, in der endlich der längst fällige Schlussstrich unter das Kapitel lösemittelhaltiger Kunstharzkleber für Parkett gezogen werden könnte, neue, stark lösemittelhaltige Produkte den Markt betreten, ist ein echter Anachronismus. Die Hersteller der neuen Lösemittelklebstoffe, die laut Giscode S 0,5 bei der Verarbeitung weniger gefährdend sein sollen, werden erkennen müssen, dass diese Entwicklung eindeutig zu spät gekommen ist. Sie wird den längst überfälligen Ausstieg aus den Lösemittelklebstoffen nicht verhindern, sondern allenfalls verzögern können. Aufzuhalten ist der Prozess jedenfalls heute nicht mehr.

Handwerker bekannten bereits Farbe

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass auch das Handwerk im Rahmen der letzten TKB-Fachtagung ein ähnlich deutliches Votum abgegeben hat. Seit Jahren mahne die Industrie den Ausstieg aus den Lösemittelklebstoffen an, argumentierten die Parkettleger. Und ausgerechnet jetzt, da man die Schwelle zum Durchbruch in eine neue Zeitrechnung endlich erreicht habe, präsentiere die Industrie neuartige, stark lösemittelhaltige Klebstoffe, die weniger gefährlich seien. Solche Strategien könne man nur schwer nachvollziehen, lautete die einhellige Meinung, die wir bei Thomsit zu 100 Prozent teilen.

Wir erwarten sogar, dass innerhalb der nächsten fünf Jahre - voraussichtlich aber schon eher - lösemittelhaltige Klebstoffe keine Rolle mehr spielen werden. Nicht zuletzt auch deswegen, weil der Preis-Trumpf irgendwann nicht mehr sticht. Sind erst die Mengen stark rückläufig, dann gehen die Preise angesichts höherer Produktionskosten nach oben. Spätestens zu diesem Zeitpunkt werden sich auch die treuesten Anhänger von den Lösemittelklebstoffen verabschieden.

Nicht nur aus diesem Grund werden wir uns bei Henkel nicht mit der Weiterentwicklung veralteter Technologien aufhalten, sondern haben schon vor zwei Jahren mit der Einführung der Sicure-Technologie die Weichen für die Zukunft gestellt. Sicure-Klebstoffe kombinieren die hohe Elastizität so genannter SMP- oder Hybridkleber mit einer Verstreichbarkeit, wie sie eigentlich nur von Dispersionsklebstoffen bekannt ist. Schon heute besitzen SMP-Klebstoffe aus unserer Sicht das Potenzial, alle lösemittelhaltigen Produkte in Kürze einschränkungslos zu substituieren - Produkte auf Basis der Sicure-Technologie erst Recht.

Sicure-Technologie setzt sich zunehmend durch

Selbst unter äußerst traditionsbewussten Parkettlegern wächst die Zahl der Befürworter silanterminierter Parkettklebstoffe seit einigen Jahren stetig. Zudem ist die Forschung inzwischen auch auf diesem Terrain weiter fortgeschritten und die Produkte wurden deutlich optimiert. Damit dürften dann auch die letzten noch skeptischen Stimmen verstummen, die bislang nur ein "Rand-Phänomen" angeprangert hatten: das Verschmutzen von Versiegelungslacken im Fugenbereich. Diese Diskussion war an sich überflüssig, denn das Phänomen trat ausschließlich bei versiegelten Parkettarten ohne Nut und Feder (und auch nur bei qualitativ minderwertigen Lacken) zutage, bei denen der Klebstoff in die Fuge gequetscht, in direkten Kontakt zur Versiegelung gelangte, wo er gar nicht hingehört. Vor allem: Bei einwandfrei ausgeführter, fachgerechter Verlegung tritt diese Situation gar nicht auf. Ich habe an anderer Stelle darüber bereits ausführlich berichtet.

Dennoch: Inzwischen wurden sowohl lackseitig als auch auf Seiten der Klebstoffe deutliche Verbesserungen erzielt, um dem Phänomen der "schwarzen Fugen" Herr zu werden. Jedenfalls zeichnet sich deutlich ab, dass die Zukunft der Parkettklebung elastisch ist. Starre Klebungen, die in Einzelfällen durchaus technologische Vorteile offerieren, werden wohl spätestens dann, wenn isocyanathaltige Polyurethanklebstoffe in 2008 als krebsverdächtig zu kennzeichnen sind, ebenfalls den Markt verlassen.

Pulverklebstoffe sind gescheitert

Kommen wir zu den Dispersionsklebstoffen, die für elastische und textile Bodenbeläge nicht wegzudenken sind, da sie höchste Produktleistung mit attraktiven Preisen kombinieren. Im Parkett-Segment hat es nicht an Versuchen gemangelt, die Akzeptanz wasserbasierter Klebstoffe zu fördern. Leider waren weder rezepturseitig optimierte Dispersionsklebstoffe, noch Pulverklebstoffe oder zweikomponentige Produkte mit wasserbindender Pulverkomponente in der Lage den Quantensprung zu vollführen, der zu ihrem Durchbruch nötig gewesen wäre.

Die Holzquellung, die durch Wasser nun mal hervorgerufen wird, ließ sich leider nur unzureichend in den Griff bekommen. Allenfalls von weniger empfindlichen Hölzern und Parkettarten wird sie toleriert. So wird vermutlich alleine der Dispersionsparkettkleber langfristig überleben.

Easy-Technologie bedeutet Rundum-Zufriedenheit

Die Rolle von Thomsit als ein markt- und technologieführendes Unternehmen ist untrennbar verknüpft mit der Unternehmensphilosophie von Henkel. Daher erschien es uns nur konsequent auch darüber nachzudenken, wie sich die "Convenience" unserer Verlegewerkstoffe steigern lässt, um das Leben der Verarbeiter getreu unserer Henkel-Philosophie eben "leichter, besser und schöner" machen zu können.

Eine Reihe neuer Produktentwicklungen der letzten Jahre widmete sich explizit dieser Aufgabe. Ich erinnere nur an die "Mehrwert-Initiative", die Easy-Technologie und die innovativen High-Tack-Produkte. Mit der Easy-Technologie haben wir beispielsweise eine völlig neue Generation besonders leicht zu verarbeitender, hochergiebiger und sehr emissionsarmer Dispersionsklebstoffe präsentiert. Speziell das leichte, kraftschonende Auftragsverhalten dieser Klebstoff-Linie wurde von vielen unserer Partner ausgesprochen gelobt. In punkto Wirtschaftlichkeit sind wir dagegen leider in der Wahrnehmung an Grenzen gestoßen. Obwohl die Easy-Leichtgewichte nachweislich um 30% ergiebiger waren als konventionelle Standardprodukte, ließ sich der ökonomische Vorteil auf Grund der in Deutschland üblichen Preisangabe pro Kilogramm nur schwer vermitteln. Dennoch war die "Easy-Technologie" eine echte Innovation.

Thomsit R 756 EasyExpress - neue Dimension im Untergrund

In völlig neue Dimensionen stießen wir aber auch in der Untergrundvorbereitung: Thomsit R 756 EasyExpress ist das Schlüsselwort, das die Absperrung überhöhter Restfeuchte aus jungen Betonböden und Estrichen verspricht. Stand der Technik war es bisher, durch mehrfachen Auftrag von Epoxidharzen eine dampfsperrende Schicht auf den Estrich aufzubringen und die gesamte Fläche zur besseren Anbindung an die ihr aufliegenden Spachtelmasse "abzuquarzen".

Dazu war es erforderlich, tonnenweise Sand auf die Baustelle zu transportieren, im Überschuss in die frische Grundierung einzustreuen und den überschüssigen Sand nach dem Erhärten wieder zu entfernen. Das war echte Knochenarbeit für den Verarbeiter. Mit Thomsit R 756 EasyExpress verkürzt sich das gesamte Prozedere auf zwei Arbeitsgänge. Das dünnflüssige Produkt wird mit einem Gummiwischer verteilt und abgezogen. Das "Abquarzen" entfällt. Bereits am Folgetag kann die Fläche gespachtelt werden. So wird jeder konventionelle Estrich mit Thomsit R 756 EasyExpress zum Schnellestrich.

Maßstab im Segment der Spachtelmassen

Aber auch im Segment der Spachtelmassen setzt Thomsit den Orientierungsmaßstab. Dafür steht eine bei Zementspachtelmassen für unmöglich gehaltene Oberflächenglätte, die unseren Thomsit XXL Premium-Ausgleich auszeichnet - auch wenn uns hier der Zufall Pate stand. Im Zuge unserer Forschungsarbeit sind wir nämlich 2003 auf eine ganz spezielle Bindemittelkombination gestoßen, die genau diesen Effekt bewirkt. Erst im Nachhinein haben wir gelernt, dass es der gezielten Ausbildung sehr regelmäßiger Ettringit-Kristallstrukturen bedarf. Heute sind wir in der Lage, dieses Prinzip gezielt zu steuern und auch auf andere Produkte zu übertragen.

Kommen wir zum Schluss zu den "unerfüllten Wünschen" der Parkett- und Bodenleger, die wir vor einiger Zeit in einer aufwendigen Marktanalyse erfragt haben. Im Rahmen dieser Erhebung haben wir unter anderem die Frage gestellt, was Verarbeiter neben den bestehenden Charaktereigenschaften von modernen Verlegewerkstoffen sonst noch erwarten. Das Ergebnis hat uns eigentlich nicht sonderlich überrascht. Wir haben uns diesem Problem angenommen und neue Spachtelmassen kreiert, die wir im Rahmen der Domotex erstmals dem Fachpublikum präsentieren werden.

Happy Birthday, FussbodenTechnik

All diese Entwicklungen hat FussbodenTechnik nicht nur durch fundierte Berichterstattung und kompetente Meinung begleitet, sondern ihnen zuweilen auch ihren unterstützenden Stempel aufgedrückt. FussbodenTechnik hat Überzeugung geschaffen, Entwicklungen unterstützt, Entscheidungen zweifelsfrei mit beeinflusst und so die Branche nachhaltig geprägt. Als zeitweiliger Informant und regelmäßiger Leser danke ich der Redaktion für zehn Jahre aktuelle Beiträge, die auch uns so manchen Denkanstoß gegeben haben, und wünsche Ihnen im eigenen Interesse: Weiter so!
aus FussbodenTechnik 06/07 (Sortiment)