Verantwortungsvoller Einkauf

Neue Herausforderung für Konsumenten


Immer mehr Menschen treffen ihre Kaufentscheidungen mit Blick auf die Umwelt. Der so genannte Greta-Effekt ist nur einer von vielen Einflussfaktoren auf das veränderte Konsumverhalten. Langlebigkeit, Gesundheit und Innovation, aber auch soziale Verantwortung und Fairtrade rücken verstärkt in den Fokus.

Der Wunsch nach einem nachhaltigen Einkauf stellt die Konsumenten aber auch vor neue Herausforderungen. Eine besteht darin, nachhaltiges Einkaufen in die Wirklichkeit umzusetzen. Rund 55 Prozent der 2020 von Statista Befragten Konsumenten gaben an, unsicher zu sein, ob sie in ihren Kaufentscheidungen jeweils das nachhaltigste Angebot berücksichtigten. Ebenso spielten die Preise nachhaltiger Produkte eine Rolle für das Kaufverhalten. So empfanden 37 Prozent der Befragten nachhaltige Alternativen als zu teuer.

Wie steht es also um die Bereitschaft der Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland, für nachhaltige Produkte tiefer in die Tasche zu greifen? Laut der Statista-Umfrage würde hierzulande ein Viertel der Befragten fünf Prozent mehr für nachhaltige Produkte zahlen. Für 30 Prozent der Befragten wäre ein zehnprozentiger Preisaufschlag akzeptabel und immerhin 14 Prozent würden sogar noch mehr Geld ausgeben.

Neben der Nachhaltigkeit gibt es noch andere Einflussfaktoren auf das Konsumverhalten: Soziale Verantwortung spielt bei der Kaufentscheidung heute ebenfalls eine größere Rolle. So legen 28,6 Mio. Menschen in Deutschland Wert auf ökologische und soziale Verantwortung von Unternehmen - Tendenz steigend. Auch faire Bedingungen bei der Produktion und im Handel gewinnen seit Jahren konstant an Bedeutung. 2021 bevorzugten rund 16 Mio. Konsumenten Fairtrade-Produkte - gegenüber 11,98 Millionen im Jahr 2013.
aus Haustex 12/21 (Handel)