Schlafraum-Hygiene: So leiden Allergiker nachts weniger

Hamburg. Taschentücher, Nasenspray, Allergiemedikamente - alle Hilfsmittel liegen griffbereit auf dem Nachttisch. Trotzdem kommen viele Allergiker nachts oft nur schwer zur Ruhe, vor allem im Frühling. Symptome wie Niesattacken, Laufnasen oder Juckreiz äußern sich dann nicht selten schlimmer als tagsüber, bestätigen auch die Erfahrungen von Medizinern. Doch woran liegt das? Und welche Maßnahmen können helfen?

Pollenalarm
Ein häufiger Auslöser von saisonalen Allergien sind Pollen. Diese kommen zwar von draußen, doch das bedeutet nicht, dass sie dort auch brav bleiben. Gern bleiben Pollen an Kleidungsstücken und Haaren haften und werden so von uns in die eigenen vier Wände und damit natürlich auch ins Schlafzimmer geschleppt. Für Allergiker ist es daher ratsam, die Kleidung am Abend nicht erst im Schlafzimmer abzulegen und zudem vor dem Schlafengehen eine Dusche einzuplanen. Anhaftende Pollen werden so entfernt bzw. weggespült und gelangen nicht ins Schlafumfeld.


Haustiere verboten
Hund, Katze und Co. verteilen ihre Hautschuppen im gesamten Wohnbereich sowie auf Kleidungsstücken und Bettwäsche. Das Haustier muss theoretisch also nicht einmal im selben Raum sein, um eine allergische Reaktion auszulösen. Für das Schlafzimmer heißt das: Haustiere müssen leider draußenbleiben und sollten zudem regelmäßig gebürstet und gegebenenfalls gewaschen werden.

Hausstaubmilbenangriff
Auch Hausstaubmilben können Allergikern nachts den Schlaf rauben. Sie machen sich nicht nur gern auf Teppichen und Polstermöbeln breit, sondern versammeln auch auf allen Textilien im Bett. Die Folge für Allergiker: Husten, eine laufende Nase, Niesen, Juckreiz und ein Druckgefühl in der Brust stören die Nachtruhe erheblich. Der Experten-Tipp hier: Teppiche und Polstermöbel nach Möglichkeit aus dem Schlafzimmer entfernen, Bettwaren mit hypoallergenen und milbendichten Überzügen ausstatten sowie die Bettwäsche einmal pro Woche wechseln und heiß waschen.

Klimaoptimierung
Schließlich ist für einen guten Schlaf ein gut gelüfteter Schlafraum essentiell. Es sollte in einem Abstand von ein paar Stunden bei weit geöffnetem Fenster oder in Form des sogenannten Querlüftens frische Luft ins Innere von Haus oder Wohnung gelassen werden. Dadurch wird die Raumluft einmal vollständig ausgetauscht. Nachts sollten die Fenster allerdings - vor allem im Frühjahr, wenn besonders viele Pollen fliegen - geschlossen bleiben. Einen positiven Effekt können Betroffene zudem mit einem Luftreiniger erzielen, der über ein Filtersystem Allergene aus der Atemluft zieht.
aus Haustex 03/22 (Handel)